Sandra88
Guten Tag Herr Prof. Wahn, meine dreijährige Tochter hatte heute morgen einen positiven Coronaschnelltest. Sie weist auch einige Symptome auf. Sie hat Schnupfen, Husten und ist sehr heiser. Wir waren direkt mit ihr beim Kinderarzt und warten nun auf das Ergebnis des PCR-Tests. Nun habe ich zwei Fragen dazu. 1. Ich selbst bin geimpft und stille uNieren fünf Monate alten Sohn. Könnte meine Tochter von abgepumter Muttermilch profitieren? Also die Infektion damit besser überstehen? 2. ich mache mirgroße Sorgen umbeide Kinder. Ich habe eine erblichbedingte Blutgerinnungsstörung (erhöhte Gerinnung, die meine Kinder mit 50% iger Wahrscheinlichkeit geerbt haben. Macht dieser Umstand eine Infektion für siegefährlicher? Kann man etwas tun? Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Zunächst sollten Sie die Bestätigung durch den PCR-Test abwarten. Dann kann die Infektion als gesichert angesehen werden. Zu 1.: Bei Ihrer Tochter wird Muttermilch keinen Einfluss auf den Verlauf haben. Ich würde daher abraten. Zu 2.: Ich nehme an, dass bei Ihnen eine sog. Thrombophilie vorliegt, bei der es aufgrund verschiedener Gendefekte zu Blutgerinnseln kommen kann. Bei einer Coronainfektion kommt es ebenfalls vermehrt zu Blutgerinnseln, allerdings in erster Linie bei Patienten mit schwerem Verlauf, also meist älteren Patienten. Bei Kindern gibt es aber keine Daten, dass bei ihnen bei Coronainfektion vermehrt Gerinnsel auftreten. Fast alle Kinder mit 3 Jahren haben einen milden Verlauf. Vom Einsatz gerinnungshemmender Mittel möchte ich daher abraten.