Frage im Expertenforum Hautfragen an Prof. Dr. med. Dietrich Abeck:

Nachtkerzenöl

Prof. Dr. med. Dietrich Abeck

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Facharzt für Dermatologie, Venerologie, Allergologie

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Frage: Nachtkerzenöl

edelweiss30

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Sehr geehrter Prof. Dr. Abeck, mein Sohn ist bald 5 Monate alt und seit seiner Geburt hat er Probleme mit der Haut. Er hat wiederkehrend rote Flecken an den Wangen, die er immer wieder blutig aufkratzt. Wir haben bereits einmal Cortison-Creme anwenden müssen. Es sieht sehr stark nach Neurodermitis aus. Der Kinderarzt meinte, er möchte noch keine Diagnose dahingehend aussprechen, das könne er erst, wenn das Kind 1 Jahr alt ist. Wir sollen aber die Haut sehr gut pflegen. Ich schmiere die Haut nun ständig mit Sanacutan oder ab und an auch mit eubos Creme ein. Es ist mal besser und dann auch mal wieder richtig schlecht. Ich kann den Kleinen nicht mal nackt strampeln lassen, da er sofort anfängt sich an den Beinchen zu kratzen. Über Nacht ziehe ich ihm Söckchen über die Hände,damit er sich seine Bäckchen nicht blutig kratzt. Ich habe jetzt gelesen, dass es zu psychischen Problem bei den Kleinen führen kann,wenn diese ihren Körper nicht ertasten können. Kann das stimmen? Aber jetzt zu Nachtkerzenöl! Ich stille das Baby zurzeit noch voll, aber bald werde ich mit Karottenmuss als Beikost anfangen. Ich habe gelesen, dass man kaltgepresstes Nachtkerzenöl in den Babybrei geben kann, stimmt das? Und würde es vielleicht auch etwas bringen, wenn ich selber kaltgepresstes Nachtkerzenöl zu mir nehme, damit das Baby davon durch die Milch etwas abbekommt. Sollte ich vielleicht zu einem Spezialisten mit Schwerpunkt Homöopathie gehen....ich bin da ziemlich skeptisch, aber es geht ja nicht um mich, sondern um das Baby. Ich möchte nicht einfach sitzen und zusehen, und mir im Nachhinein Vorwürfe machen, dass ich nichts getan habe. Vielen Lieben Dank im Vorraus


Prof. Dr. med. Dietrich Abeck

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Guten Abend! Ihr Baby hat eine Neurodermitis ohne dass ich den Schweregrad beurteilen kann. Leider hilft hier Nachtkerzenöl nicht mehr als eine gute Hautpflege. Die Entzündung kann durch eine Hautpflege allein nicht in den Griff bekommen werden. Sie benötigen eine antientzündliche Behandlung ZUSÄTZLICH zur Pflege, die auch kortisonfrei geführt werden kann. Bitte kontaktieren Sie in dieser Angelegenheit Ihren Kinderarzt oder einen Hautarzt. P.S. Ein Allergietest (Blut- oder Hauttest) wäre sinnvoll. Fällt er negativ aus, wissen Sie, dass Sie Ihr Ernährungsregime nicht ändern müssen!!!


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