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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Abeck, Sie haben mir vor ein paar Wochen schon so toll mit der Neurodermitis meines Sohnes geholfen, vielen Dank dafür! Ich habe noch eine Frage, die mich selber betrifft. Anfang November letzten Jahres wurde bei mir im Gesicht per Blickdiagnose ein Hautpilz diagnostiziert (Plaques mit scharf abgegrenzter Rötung, erhaben, kein Juckreiz, keine Schuppen sondern eine gelbliche Kruste, die sich nur schwer lösen ließ. Nach dem Ablösen blutete die Haut darunter leicht). Dieser Pilz war kurz nach der Geburt meines Sohnes gegen Ende Juli/Anfang August unterhalb vom Haaransatz oberhalb des linken Ohres aufgetaucht. Ich hatte ihn erst für einen sehr hartnäckigen Pickel gehalten. Jedoch wurde aus dem vermeintlichen Pickel (ohne Eiter) innerhalb einiger Wochen ungefähr münzgroße Plaques, die sich entlang des Haaransatzes bis hoch zur Augenbraue ausbreiteten. Auf der rechten Seite tauchte auch ein Plaque am Haaransatz oberhalb des Ohres auf sowie jeweils 2 pickelgroße Stellen hinter beiden Ohren und eine Stelle oben am Ohransatz (rechts). Meine Hautärztin verschrieb mir eine Creme mit 1% Ciclopiroxolamin, die ich nur einmal täglich auftragen sollte, da ich zu dem Zeitpunkt noch gestillt habe. Nach ein paar Tagen konnte ich eine Besserung feststellen, die Plaques hatten sich nun wieder in mehrere "Pickelchen" aufgelöst. Ab Anfang Dezember habe ich die Creme zweimal täglich angewendet und sicherheitshalber auch alle 2 Tage Ciclosan-Shampoo verwendet, da ich etwas Juckreiz auf der Kopfhaut und in den Augenbrauen bekommen hatte. Gegen Ende Dezember waren fast alle Läsionen verblasst, aber plötzlich tauchte neben der rechten Augenbraue eine neue Stelle auf. Außerdem tauchten auf der linken Seite, wo die ersten Plaques gerade verblasst waren, zwei winzige neue Stellen auf, die sich aber anders verhielten als die ursprünglichen Stellen. Sie waren nicht erhaben, nur leicht unscharf begrenzt gerötet und statt einer Kruste von jeweils einer harten Hautschuppe bedeckt. Bei einem Kontrolltermin Ende Dezember ging meine Hautärztin noch davon aus, dass es sich immernoch um den Pilz handelt und ich weiterbehandeln soll. Bei einem weiteren Termin Ende Januar waren diese Stellen dann aber plötzlich ein Ekzem, das ich nun mit Tacrolimus behandeln sollte. Die Pilzcreme sollte ich absetzen, ich habe sie aber trotzdem weitergenutzt da die Stelle neben der Augenbraue noch nicht ganz verschwunden war. Da ich mir mit der Behandlung des Pilzes unsicher war, habe ich mir letzte Woche bei einer anderen Hautärztin eine Zweitmeinung eingeholt. Diese untersuchte auch meine Kopfhaut und meinte, sie würde anhand von Fotos der Läsionen eine Tinea eher ausschließen, stattdessen sei es ein seborrhoisches Ekzem. Die Kopfhaut sei fettig, zeige aber ansonsten keine Spur einer Pilzbesiedlung. Ich solle die Pilzcreme absetzen und ab jetzt nur noch einmal wöchentlich die Haare mit Ketozolin waschen. Eine Rosacea hat sie ebenfalls diagnostiziert. Jetzt bin ich verunsichert und frage mich deswegen: 1. Welche Diagnose halten Sie für wahrscheinlich? 2. Wie sollte ich meine Gesichts- und Kopfhaut pflegen, um einen neuen Schub zu verhindern/herauszuzögern, wenn es eine Seborrhoische Dermatitis ist? Reicht Ketozolin oder gibt es Dinge, die ich zusätzlich vermeiden sollte? 3. Ist die Behandlung der SD während eines Schubes mit 1% Ciclopiroxolamin korrekt oder gibt es eine effizientere Methode? 4. Könnte es doch ein "richtiger" Hautpilz/Tinea sein? War die bisherige Behandlung dann bisher richtig und ich kann die Creme gefahrlos absetzen? Mittlerweile sind alle Läsionen abgeheilt, soweit ich das beurteilen kann, aber ich mache mir große Sorgen dass ich meinen Sohn anstecken könnte, weil der Pilz ggf. noch nicht final abgeheilt ist und noch irgendwo auf der Kopfhaut schlummert da keine systemische Behandlung erfolgt ist. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Ich gehe bei Ihnen aufgrund Ihrer Schilderung von einer seborrhoischen Dermatitis = seborrhoisches Ekzem aus, das leider nicht heilbar ist und immer wieder (z.B. kalte Jahreszeit, Stress) rezidviert. Die für die Erkrankung mitverantwortlichen Hefepilze besiedeln die Haut von uns allen. Sie können niemand anstecken! Ketozolin ist ein Antipilzpräparat wie auch Ciclopirox und beide Präparate können verwendet werden, auf der Kopfhaut und im Gesicht. Zusätzlich auch eine Kortisonfreie Antientzündliche Zubereitung mit dem Wirkstoff Tacolimus, 2 x tgl. bis vollständige Abheilung, dann an 2 Tagen der Woche als pro-aktive Behandlung!
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