Frage:
Verweigerung Dammschnitt/Saugglocke
Guten Tag,
Ich bin aktuell in der 37. Woche mit unserem 2. Kind schwanger.
Meine Tochter ist 15 Monate alt und wurde per Notsectio geboren, als bei den presswehen die herztöne schlecht wurden, hatte man eine Stirn/gesichtslage festgestellt. Leider erst nach 60 std geburtsvorgang und etlichen stunden Wehentropf unzähligen Eingriffen usw.
Aufgrund verschiedener Erkrankungen meinerseits, darf ich weder eine PDA, Antibiotika oder Lokalanästhetika haben.
Ich war zur Geburtsplanung letzten Donnerstag im kh und habe das Gefühl, man nimmt mich dort nicht ernst. Für mich kommt keinesfalls eine saugglocke oder ein Dammschnitt in Frage. Aus Fachkreisen weiß ich, dass eine Saugglocke eig. oft verwendet wird, weil man nicht frühzeitig erkannt hatte dass das Kind nicht richtig liegt o.ä.
Für mich wäre dann die Wahl des Kaiserschnitts in Vollnarkose. Da ich nicht im intimbereich geschnitten oder genäht werden möchte ohne, dass das betäubt werden kann.
In dem Gespräch hieß es leider nur: "wir werden alles tun was nötig ist um ihr Kind gesund auf die Welt zu bringen"... ja. Ich bin denen völlig egal, lasse mich aber definitiv nicht zerschlachten. Die 1. Geburt war schon der reinste Horror.
Ich werde dies schriftlich verfassen und meinen Mann vorbereiten.
Haben sie noch eine Idee wie ich mich über diese Situation absichern kann? Nach dem Termin steht mir gerade der blanke Horror im Gesicht.
von
terrorgirl007
am 16.02.2020, 14:44
Antwort auf:
Verweigerung Dammschnitt/Saugglocke
Hallo,
Aus Ihren Fachkreisen wurden Sie leider fehlerhaft informiert - eine Saugglocke wird nicht angewandt,wenn das kindliche Köpfchen nicht richtig eingestellt ist,denn da ist die Saugglocke kontraindiziert
Sie wird öfters gebraucht bei einer fetalen Bradycardie,"zu gut sitzender" PDA,mütterlicher Erschöpfung....
Ein Dammschnitt wird heute so gut wie gar nicht mehr durchgeführt und das Nähen eines Risses wird immer in örtlicher Betäubung versorgt.
Keiner möchte Sie "zerschlachten" und dass alle Geburtshelfer dieser Welt am Ende eine gesunde Mutter und ein gesundes Kind als Resultat haben möchten ist selbsterklärend;insofern sind Sie den Geburtshelfern im Gespräch nicht "egal gewesen".
Seien Sie ganz entspannt und suchen das Gespräch mit Ihrem FA/FÄ und Ihrer Hebamme;Sie können sich nicht "absichern" - die Geburt lassen Sie auf sich zukommen und dann wird man weitersehen;die Kommunikation mit den Geburtshelfern ist wichtig ,auch von deren Seite.
Alles Gute und eine schöne Geburt,
Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 16.02.2020
Antwort auf:
Verweigerung Dammschnitt/Saugglocke
Saugglocke und Dammschnitt werden nur angewandt wenn wirklich notwendig.
Das hat rein gar nichts mit "zerschlachten" zu tun. Wenn dann trifft das eher auf den KS zu...
"weil man nicht frühzeitig erkannt hatte dass das Kind nicht richtig liegt"
Wenn Sternegucker nicht so leicht "rauskommen" wird manchmal eine Saugglocke eingesetzt. Frühzeitig erkennen kann man entweder nicht oder es nützt nichts. Und auch ein Sternegucker liegt nicht falsch.
Dammschnitt, wird normal nicht mehr gemacht. Falls es reißt, musst du jaauch genäht werden
von
Becca09
am 16.02.2020, 14:54
Antwort auf:
Verweigerung Dammschnitt/Saugglocke
Und warum lässt du dann nicht gleich eine Re-Sectio machen?
Ich mein Statistisch gesehen haben 80% aller vaginal Gebärenden Verletzungen im Intimbereich.
Und du hattest ja auch schon einen KS, das ist kein Wunschkaiserschnitt, sondern eine Re-Sectio.
von
mamavonbaby
am 16.02.2020, 21:41
Antwort auf:
Verweigerung Dammschnitt/Saugglocke
Bei mir im Freundeskreis gab es in den letzten Jahren 10 Geburten. Geburtsverletzungen nur bei 3 Geburten.
Da glaub ich nicht an 80%...
Aber ja reißen kann es immer. Dann kann man ja in Vollnarkose nähen lassen
Wenn überhaupt eine Spontangeburt gewünscht ist?
von
Becca09
am 17.02.2020, 09:02
Antwort auf:
Verweigerung Dammschnitt/Saugglocke
In meinem Bekanntenkreis hatten alle spontan Gebärenden vaginale Verletzungen, selbst noch beim 2. und 3. Kind. (und das sind weit mehr als 10 Geburten)
Von intakten Dämmen lese ich nur im Internet.
von
mamavonbaby
am 17.02.2020, 20:46
Antwort auf:
Verweigerung Dammschnitt/Saugglocke
Ich hab mal in die Operationsstatistik von 2018 geschaut. (habe auf di Schnelle leider keine Statistik nur über vagnale Verletzungen gefunden.
Der Zweithäufigste Eingriff ist die Rekonstruktion weiblicher Geschlechtsorgane nach Ruptur mit 358.848 Fällen.
Der Kaiserschnitt ist erst auf Platz 4 mit 277.597 Fällen.
Leider finde ich jetzt nicht nur die Geburtenzahl, sondern Anzahl aller Kinder das sind 787523 Lebengeborene....wenn man nun von denen die Kaiserschnitte abzieht, bleiben 509926 , die vagial geboren haben.
Und davon hatten 358848 Frauen vaginale Verletzungen, die genäht werden mussten, das sind mindestens 70%.
http://www.gbe-bund.de/oowa921-install/servlet/oowa/aw92/dboowasys921.xwdevkit/xwd_init?gbe.isgbetol/xs_start_neu/&p_aid=i&p_aid=34045199&nummer=666&p_sprache=D&p_indsp=99999999&p_aid=81593599
von
mamavonbaby
am 17.02.2020, 21:08
Antwort auf:
Verweigerung Dammschnitt/Saugglocke
Genäht werden mussten bei uns sogar nur 2 von 10
.
Genäht werden mussten nur die, die zur Vorbereitung keine Dammassage gemacht haben (und jeweils beim 1. Kind). Vielleicht lag es ja daran
Ich hatte beim 1. Kind eine leichte Abschürfung (hat aber nicht geschmerzt und musste definitv nicht genäht werden, war ja kein Riss). Und beim 2. gar nichts.
von
Becca09
am 17.02.2020, 21:20
Antwort auf:
Verweigerung Dammschnitt/Saugglocke
der KAiserschnitt ist sogar erst auf Platz 5 mit 257.164.
Damit ist die wäre die rechung anders.
Nämich 787523 minus 257164 KS=530359
Und dann sind es 358848 von 530359 die vaginal Operiert werden mussten und somit nur 67,6%.
Aber wie gesagt die Zahl stimmt auch nicht ganz, da es ja icht die Geburtenzahl, sondern die Zahl der Lebendgeborenen ist,
UNd wenn man jetzt noch weiter rechnet, und von der Gesamtzahl die Verletzten abzieht, bleiben 171511 Frauen, die nicht genäht werdenmussten (weder KS noch vaginale Verletzung)....was insgesamt dann nur 21% wären.
Die Wahrscheinlichkeit also ohne Verletzung da raus zu kommen doch eher gering ist,
von
mamavonbaby
am 17.02.2020, 21:23