Mitglied inaktiv
Hallo liebes Team! ich bin in der 34 SSW und würde gerne etwas über den Einsatz von Schmerzmitteln (abgesehen von der PDA) informieren. Manche Bücher, die man so liest, verunsichern einen allerdings mehr, als daß sie helfen. Stimmt es wirklich, daß die meisten Mittel gegen Geburtsschmerzen das Erinnerungsvermögen der Frau dämpfen, so daß sie die Geburt nur noch halb wahrnimmt? Werden tatsächlich noch Psychopharmaka (z. B. Diazepam) als krapflösende Mittel verabreicht? Ist das sinnvoll Gibt es harmlosere Alternativen dazu? Ist besondere Vorsicht bei Schmerzmitteln wie Dolantin angebracht? Ich habe gelesen, daß es die Wehentätigkeit beeinträchtigen oder Übelkeit hervorrufen kann. Außerdem soll es gefährlich für das Kind sein, weil es den Herzschlag beeinträchtigt und zu Problemen mit der Atmung führen kann? Parazervikalblockade: Wird dieses noch häufig gemacht und stimmt das mit den Nebenwirkungen Krämpfe, plötzlicher Blutdruckabfall bei der Frau und Gefahren für das Kidn? Solche Hinweise in Büchern verunsichern doch sehr. Soll man diese Medikamente also ablehnen oder gibt es Umstände, in denen diese gerechtfertigt sind? Welche anderen, mit nicht so schlimmen Nebenwirkungen behafteten Möglichkeiten gibt es denn, den Geburtsschmerz - so denn allzu unerträglich wird - zu dämpfen? Vielen Dank für Ihre Hilfe und sorry für die vielen Fragen.
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, 1) alle zentral-dämpfenden Medikamente können eine derartige Nebenwirkung haben. Hierzu zählen außer Opiaten als Schmerzmittel auch z.B. schwache Neuroleptika wie Psyquil. Ob solche Medikamente unter der Geburt eingesetzt werden, hängt von der Geburtsklinik ab. 2) wir setzen unter der Geburt kein Diazepam ein. Eigentlich ist das wegen der möglichen Nebenwirkungen auf das Kind auch nicht zu empfehlen. Ausnahme: Krampfanfall bei einer Eklampsie. 3) Dolantin sollte nicht mehr in den letzten Stunden der Geburt gegeben werden, da theoretisch Beeinträchtigungen der kindlichen Atmung auftreten können. Modernere Analgetika wie Meptid haben hier ein günstigeres Nebenwirkungsprofil und sollten statt dessen als Schmerzmitztel unter der Geburt eingesetzt werden. 4)eine Parazervikalblockade kann in seltenen Fällen zu Herztonabfällen führen und wird deshalb heute nur noch in Ausnahmefällen eingesetzt. Wenn man die notwendige Vorsicht anwendet, kann eigentlich nichts passieren. 5) ich rate Ihnen sich direkt in Ihrer Geburtsklinik über die dort eingesetzten Methoden zur Schmerzbekämpfung und die entsprechenden möglichen Nebenwirkungen zu informieren. Dann können Sie selber entscheiden, was Sie an Schmerzmittelgabe akzeptieren und was Sie ablehnen. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
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