Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

PDA (Frage Marion)

Frage: PDA (Frage Marion)

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, Was mich so sehr verunsichert ist, dass man immer wieder liest "viele Hebammen sind gegen die PDA", die Geburt muss "bewusst" erlebt werden, "die Risiken sind hoch" - 1. die PDA scheint doch mittlerweile eine ausgereifte Anästhesie zu sein die in vielen (auch Operationsverfahren) Anwendung findet. 2. viele Mütter entspannen sich unter einer PDA so wirkungsvoll, dass es die Geburt teilweise sogar beschleunigt und für die Mutter selber zu einem "wunderschönen" Ereignis werden kann. Natürlich kann das vl auch eine Geburt ohne Schmerzmittel sein, dennoch verursacht mit der Gedanke an die heftigen Wehen, die Vorstellung das so ein großes Baby durch mich durch soll, die ganzen Schmerzen einfach riesige Ängste. Und auch wenn Sie sagen, dass es "Schmerzen sind die Sinn machen" - so werden die Schmerzen dadurch glaube ich nicht besser oder? Denn bevor ich mein Baby im Arm habe, muss ich doch da erstmal durch, vl sogar viele viele Stunden. Oft bekomme ich den Eindruck, dass "Frau" schon böse angeschaut wird, sobald sie sich von vorneherein (Mumu bei 3-4cm) für eine PDA entscheidet...oder liege ich da falsch? Besonders wenn es das erste Kind ist, ist alles neu und vieles macht einem eben riesige Ängste. Der Gedanke an eine PDA und größtmögliche Schmerzfreiheit ist da schon beruhigend, zumal einem auch niemand sagen kann wie Wehen sind, denn sonst wüsste man wenigstens annähernd was einen erwartet und ob man eventuell in der Lage ist, dass auszuhalten. Lese nur immer "Wehen ist das schrecklichste an Schmerzen was es gibt" - das ist nicht sehr beruhigend. Tut mir leid, dass ich mich wie ein Jammerlappen anhöre, aber langsam kommt wirkliche Panik bei mir auf. VlG


Silke Westerhausen

Silke Westerhausen

Beitrag melden

Hallo, Möglicherweise sind hier ein paar Missverständnisse aufgetreten - Hebammen arbeiten sehr unterschiedlich,besonders Anfängerinnen haben oftmals nicht die nötige Erfahrung eine Geburtssituation "richtig" einzuschätzen. Einer Frau eine PDA auszureden,die Ihr erstes Kind bekommt und es absehbar ist dass es noch Stunden dauern kann ist natürlich völliger Quatsch und darf nicht sein. Wenn regelmäßige wehen vorhanden sind und die geburt voran geht,die Frau aber unter den Schmerzen sehr leidet ist eine PDA unabdingbar - zumal das Schmerzempfinden bei jeder Frau unterschiedlich ist,die Hebamme aber schnell erkennen kann ob es sich um eine schmerzempfindliche Frau handelt oder nicht... In meinem Thread,indem ich behauptete dass "diese Art von Schmerzen Sinn machen" wollte ich nur den Unterschied verdeutlichen gegenüber einem Zahnarztbesuch;ich vertrete aber nicht den Standpunkt,dass Frauen ohne PDA durch die Geburt gehen sollen. Sie hören sich nicht wie ein "Jammerlappen" an,sondern sind nur verunsichert was auf Sie zukommen wird,aber das kann auch sehr positiv sein,denn so können Sie sich auf die neue Situation ganz einlassen (mit oder ohne PDA :-)!) Und nebenbei :dem Spruch "Wehen sind die schlimmsten Schmerzen,die es gibt.." kann ich nicht zustimmen - ich habe zwei Kinder geboren und es waren die schönsten Ereignisse in meinem Leben und die Kinder das Beste was es gibt! Also,seien Sie guten Mutes,lassen sich nicht verunsichern von unprofessionellen Kommentaren und machen Ihrer Hebamme bei Zeiten klar,dass Sie evtl. eine PDA wünschen,wenn Sie mit den Schmerzen nicht mehr zurecht kommen. Alles Gute. Grüße Silke Westerhausen


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ich habe eine Weile darüber nachgedacht, ob ich Dein Posting kommentiere, oder nicht - und hab mich nun doch dafür entschlossen,... Als ich vor 5 Jahren meine Tochter geboren habe, bin ich mit der Einstellung in die Klinik, daß ich "selbstverständlich" ohne Schmerzmittel mein Kind zur Welt bringe. Ich dachte: das ist ja wohl locker zu schaffen, zumal meine Mutter immer meinte, sie hätte uns 3 Kinder im "Gallopp" verloren,... Nun,... bei der ersten Hebammenschicht und Geburtseinleitung nach Blasenprung war ich da auch immer noch der Meinung. Die Wehen ließen sich gut wegatmen, es tat zwar weh, aber war lange nicht so schlimm, wie eine Migräne zum Beispiel oder Zahnschmerzen,... Dann war morgens Schichtwechsel und ich merkte natürlich, daß ich schon 7 Std. Wehen hatte (wenn auch gut erträglich) - aber ich war körperlich schon geschlaucht und aufgeregt, weil es es nicht so verlief, wie ich mir die Geburt vorgestellt hatte. Ich durfte nicht in die Wanne und wurde damals mehr oder weniger ans Bett gefesselt, wo ich mich nicht wohl fühlte,... Nach gut 10 Stunden waren die Wehen schon ziemlich heftig, ich ausgepowert und da hab ich mich dann (gegen all meine vorherigen Meinungen über PDA und Schmerzmittel) DAFÜR entschieden, eine PDA zu bekommen. Die Hebamme der 2. Schicht sagte mir auch, daß es Sinn macht, weil ein Geburtsende leider noch nciht in Sicht ist und sie es für sinnvoll hält, wenn ich bißchen verschnaufen kann,... Dann kam der Anästhesist und legte die PDA - leider damals ohne Pumpe, so daß hätte neu nachgespritzt werden müssen,.... Erst bekam ich den Wehenhemmer, damit man die PDA legen konnte, danach wieder den Wehentropf. Es war toll, kaum noch schmerzen zu haben und das CTG zu beobachten, wie die Wehen "Berge malten" und ich recht gelassen zuschauen konnte,... Dann war wieder Schichtwechsel. Ich habe gleich gesagt, daß ich möchte, daß nochmal nachgespritzt wird, weil ich merkte, daß die Wirkung dolle nachließ und es wieder anfing ziemlich weh zu tun,... aber diese Hebamme meinte, eine Frau müsse den Geburtsschmerz aushalten - das wäre damals auch so gewesen und basta. Ich war leider kraftmässig nicht in der Lage, um "mein Recht" zu kämpfen (was ich heute anders machen würde!!!) - und als mein Mann dann endlich soweit war, daß er kämpfte, war es zu spät, weil der Anästhesist im OP war und die Zeit nich tmehr ausreichte,.... Nach 18 Stunden war meine Maus dann da... mit zwischenzeitlicher PDA - aber zur Endphase ganz ohne. Und ich kann Fr. Westerhausen nur zustimmen: Schmerzen ja - aber es sind gaaaaaaaaaaaanz andere Schmerzen als beim Zahnarzt o.ä. - und ich muß sagen: mit der Geburt und dem ersten Blickkontakt zum Baby war das auch alles total nebensächlich,..... Ich persönlich kann nur zustimmen: es tut zwar weh, aber es sind definitiv nicht die schlimmsten Schmerzen,d ie es gibt. 3 Tage Migräne, eine Wurzelspitzenresektion oder ein Blinddarmdurchbruch sind schlimmer;-( Und: Du bekommst als Belohnung das schönste Geschenk: DEIN BABY! wir haben nun in 2-3 Wochen Termin - klar hab ich auch wieder bißchen Angst vor dem Schmerz und frage mich: halte ich das ohne PDA durch? ABER: heute weiß ich: WENN ich meine, daß ich eine PDA brauche, dann werde ich rechtzeitig Bescheid geben UND ich werde auch dafür kämpfen, FALLS eine Hebamme mal etwas andere Ansichten haben muß. Den eine entspanntere Mutter ist sicherlich einfacher, als eine total verkrampfte,... denn das macht die Entbindung auch nicht einfacher! Alles Gute!!! Puw


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Lieber Dr. med. Stefan Kniesburges und Hebamme Silke Westerhausen Habe eine Frage, und zwar, gilt die vaginale Entbindung mit PDA aus medizinischer Sicht als operative Entbindung? Es ist ja schließlich eine Narkose. Ich wünsche mir für mein drittes Kind eine Hausgeburt und habe auf der Homepage der Hebamme die Information gefunden dass sie na ...

Sehr geehrter Herr Dr. Kniesburges, sehr geehrte Frau Westerhausen! Kann bei einer Entbindung, trotz Bandscheibenvorfall in der LWS, eine PDA gegeben werden? Kann es bedingt durch einen Bandscheibenvorfall in der LWS, beim Einstechen der PDA, zu Ausstrahlungen, also dass der Nerv getroffen wird, kommen? Freue mich sehr auf ihre Antwo ...

Hallo, Ich wurde in den letzten 3 Jahren 2 mal an der Bandscheibe operiert. Beides mal L 4/5. Hat das irgendwelche Konsequenzen bzgl. Einer Pda?? Lieben dank für ihre Antwort

Guten Tag Dr. Ich habe sehr viele Geschichten über Pda gehört und bin bisschen ängstlich geworden. Kann man wegen PDA behindert werden bzw. nicht laufen können? Gibt es überhaupt etwas worauf man achten sollte bevor man eine Pda machen lässt? Danke schön

Guten Tag, ich habe heute vor zwei Wochen meine Tochter spontan mit leichter Hilfe durch Saugglocke entbunden. Die ersten drei Stunden Wehen waren gut aushaltbar. Dann wurde es von jetzt auf gleich deutlich heftiger. Mir wurde ein Opiattropf angehängt, der absolut gar nichts brachte. Danach bekam ich eine PDA. (Bei meiner ersten Geburt wirkte di ...

Guten Tag. Nach einer traumatischen ersten Geburt mit sekundärer Wehenschwäche, Saugglocke aus Beckenmitte und extremen Blutverlust (2 Blutkonserven) habe ich mich dazu durchgerungen mein zweites Kind natürlich zu entbinden. Nachdem ich seinerzeit keine Schmerzmittel/Betäubung erhalten habe und mich die Schmerzen insbesondere beim Anlegen der S ...

Hallo Fr. Westerhausen, möglicherweise können sie mir helfen. vor 4 Tagen habe ich meinen Sohn entbunden. Ich bekam eine pda gesetzt die mir am 18.3 gegen 15 Uhr gezogen wurden (1 Tag später, da nach der Geburt kein Anästhesist verfügbar war). Gestern Abend beim wickeln meines Kindes kratzte ich mich am Rücken und merkte dass ich mir die ...

Guten Tag,  Bei meiner letzten Geburt im letzten Jahr ist mir die Fruchtblase geplatzt, nach 2 Std fingen die Wehen an, welche immer stärker wurden. Ich konnte diese kaum aushalten und habe die Hebammen um eine PDA angefleht. Bis die PDA gelegt wurde bin ich durch die Hölle gegangen. Ich dachte ich werde es nicht schaffen alles. Ich musste die ...

Guten Tag Frau Westerhausen. Mein Sohn ist mittlerweile sieben Monate alt, also ist die Geburt schon ein wenig her. Ich habe dennoch noch eine Frage über die ich mir Gedanken mache und wollte dazu eine Expertenmeinung anhören. Zu mir: das ist meine erste Geburt gewesen. Ich habe mir vor einigen Jahren bei einem Sturz die fünf Lendenwirbel gebro ...

Guten Tag  Ich habe Ende Mai mein erstes Kind zur Welt gebracht. Bei ET+10 wurde die geburt mit dem Gel eingeleitet. Die Wehen waren heftig aber es gab Probleme mit dem Muttermund. Daher wurde mir letztenendes eine PDA gelegt damit ich mich eine Weile ausruhen und Kraft sammeln konnte bis der Mumu vollständig geöffnet war. Die geburt verlief so ...