Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Kurse & Geburt

Silke Westerhausen

 Silke Westerhausen
Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Kurse & Geburt

Mitglied inaktiv

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Hallo Ich bin jetzt in der 18. SSW (zum 1. Mal schwanger, mit einem Mädchen) und bin total unsicher, welche Kurse man machen sollte und welche nicht. Ich hab irgendwo gelesen, dass man jetzt im 5. Monat sich einen Kurs zur Vorbereitung suchen soll... Ist das nicht etwas früh? Mein Bauch ist noch ziemlich klein (ausser abends) und ich glaube wenn jetzt einen Geburtsvorbereitungskurs oder ähnliches machen würde, mir unter den Frauen die schon einen "echten" Bauch haben doof vorkommen würde!?! Wo kann ich erfahren wie eine Geburt abläuft? Mir ist klar das jede Geburt anders läuft, aber es gibt doch bestimmt Dinge die bei nahezu jeder Geburt passieren!?! Ich habe am Wochenende von Freunden gehört, dass die während der Geburt an einen Tropf angehängt waren, in dem Schmerzmittel war!?! Und das die Mütter 2 Spritzen in den Hintern bekommen haben (Krampflöser oder ähnliches) !?! Davon habe ich noch nie was gehört!?! Ist das immer so? Wieviel Zeit habe ich ungefähr zwischen einsetzen der Wehen, Platzen der Fruchtblase und der tatsächlichen Geburt? Danke für Ihre Hilfe Jenny


Silke Westerhausen

Silke Westerhausen

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Hallo, Günstig ist es wenn man einen Geburtsvorbereitungskurs beginnt,der ca.2-3 Wochen vor dem errechneten Termin endet. Also um die 26.27.SSW je nach Kursangebot... Hier bekommen Sie sicher Aufschluss "wie eine Geburt abläuft"..jede Geburt ist allrdings unterschiedlich und manchmal ist es besser man gibt sich seinem Körpergefühl hin ohne sich "übervorzubereiten" - schließlich ist eine Geburt keine Prüfung sondern ein natürliches Ereignis dem man mit Spannung und Freude entgegensieht. Natürlich können krampflösende mittel während der geburt gegeben werden - das ist nichts Ungewöhnliches... Wieviel zeit Sie zwischen Wehen,einem Blasensprung und der geburt haben kann kann nicht vorausgesagt werden - allgemeine fragen können sicher im Kurs zum teil geklärt werden. Grüße Silke Westerhausen


Lina_100

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Hallo, da viele Kurse über mehrere Wochen gehen wird empfohlen so früh anzufangen, damit du auch bei einer früheren Gebrut als zum Termin mit dem Kurs durch bist. Es ist aber auch möglich einfach einen Wochendkurs zu machen, das reicht völlig. Die gibt es auch als Paarkurse. Schau mal bei den Kliniken und Geburtshäusern in deiner Nähe im Internet nach den Angeboten der Geburtshilfe (z. B. unter dem Stichwort "Elternschule"). Wenn du sehr unsicher bist kannst du auch noch einen Säuglingspflegekurs extra machen. Such dir auf jedenfall jetzt schon eine Hebamme, die kann dir bestimmt auch Kurse empfehlen. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Danke für die Antwort. Also Säuglingspflegekurs brauche ich nicht. In dem Punkt bin ich mir völlig sicher das ich das weiß wie das funktioniert. Mir gehts eher um die Geburt - obwohl ich überraschender weise überhaupt gar keine Angst hab. Die Unsicherheit hat sich dadrauf bezogen, dass ich "angst" vor den Reaktionen von anderen Müttern habe, wenn man sich persönlcih für eine PDA oder (not-) Kaiserschnitt bekommt... Denn was manche Mütter drüber denken udn schreiben finde ich abartig. Also z.b. das sie versagt haben weil sie es nicht auf natürlichem wege geschafft haben oder ähnliches...


blauerVogel

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Und ich find es abartig, wie intolerant du bist. Soll man doch einfach allen Frauen den Bauch aufschneiden. Der Herr. Doktor holt das Kind eh viel besser wie je eine Frau es entbinden könnte.


Mitglied inaktiv

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Intolerant? Jeder soll doch so entbinden wie man es für richtig hält. Aber von sich selbst zu sprechen, dass man versagt hat "nur" weil man einen KS, der sogar für sie und kind lebensrettend war - das finde ich abartig! Das hat doch nichts mit versagen zu tun! Denn damit gibt man auch anderen (besonders erstgebährenden) das gefühl das sie sich schlecht fühlen müssen! Denk mal drüber nach! Btw ich würde auch eine natürliche geburt bevorzugen, aber ich bin unendlich froh über die möglichkeit des kaiserschnitts wenn was ist!


blauerVogel

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Ich habe genau eben dieses Gefühl auch. Wenn du die Geburt als Vergewaltigung erlebst, weil der Hr. Dr. meint alles besser zu wissen und dir Gutes tun zu müssen (Einleitung direkt am Stichtag, Saugglocke und Zange weil Presswehen schon 15 Min. dauern, Riss, Schnitt weil Kindskopf angeblich zu groß, und du deine Vagina nicht mehr im Spielg anschauen kannst obwohl du noch keine 35 bist) dann bekommt man sehr schnell das Gefühl irgendwie versagt zu haben. Bekomm du mal dein Kind und dann schau was deine Urgefühle dir sagen. Geht überigends ganz vielen Frauen, dass die Probleme damit haben entbunden zu werden.... Aber die moderne Medizin macht es möglich!! Und die meisten "Notfallkaiserschnitte" sind vom Arzt Hausgemacht. Wer entbindet denn heute noch normal? Scheinbar braucht fast jede Frau Hilfe. Vielleicht sind es gerade diese Eingriffe, die den Ablauf so stören. Der Körper der Frau ist dazu ausgelgt zu gebären. Fühlt sich schon scheiße an, wenn da ein anderen denkt er kann es aber besser als du.


Mitglied inaktiv

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woher will man denn wissen das der notkaiserschnitt gar keiner war? warum soll man ein risiko eingehen? also was ich jetzt schon so gelesen habe, gibt es ärzte sie es als "hobby" ansehen einen KS zu machen. wie gesagt, ich würde mich auch einen natürliche geburt wünschen, aber wenn mir der arzt rät ich soll einen ks machen lassen weil er der meinung ist, es gäbe zu viele risiken, dann darf ich mich doch nciht schlecht fühlen oder das gefühl haben versagt zu haben! fändest du es besser, seinen wunsch durchzusetzen und dann passiert vielleicht wirklich was? ich würde mir ein leben lang vorwürfe machen, wenn dem baby was passiert oder vielleicht nicht überlebt! und dann wäre die frage ob ich das dann auch überlebe... was bedeutet denn normal entbinden? ich dachte es ist nichts ungewöhnliches das man reisst oder geschnitten wird!?! Was meinst du mit Hilfe? Aber meinst du nicht auch, dass man es sich so einfach wie möglich machen sollte? Wenn ich verkrampfe udn mir gibt der arzt einen krampflöser und mir gehts dann besser - super! Wo ist das problem? wir nutzen in sehr vielen bereichen die weiterentwicklungen, egal ob jetzt im haushalt, die Sicherheit beim auto, im job oder auch in der medizin und gießen das wir es jetzt deutlich einfacher haben und bei der geburt wollen wir auf dem stand von vor 50 jahren bleiben?


blauerVogel

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Es gibt von der Kasse für einen Kaiserschnitt mehr Geld und ist schneller und einfach für die Ärzte. Kaiserschnitt ist gefährlicher für Mutter und Kind. Weißt du wie viele Kinder dabei durch das Skalpell verletzt werden? 10 von 100!! Es ist sehr gut, dass es den Kaiserschnitt gibt, aber eine Geburt ist nichts Gefährliches. Klar, jetzt springen 10 Frauen auf und schreien "aber ich wäre gestorben wenn Hr. Prof. mir nicht geholfen hätte". Ließ dir mal das Buch von Dr. Rockenschaub durch. Oder die Bücher von Odent. Wenn man sich mal ein bisschen mit der Thematik beschäfftigt, dann sollte man als Frau echt Angst vor der Geburtshilfe bekommen.


Mitglied inaktiv

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aber genau ist das ist doch das Problem! Mir hat das bevor ich in diesem Forum gelandet bin immer Sicherheit gegeben! Also ich wusste, wenn irgendeine Gefahr für mich oder das Baby ist, habe ich die Möglichkeit das mir die Ärzte helfen! Aber jetzt habe ich durch Aussagen wie deine (und leider vielen anderen auch) Angst! Aber nicht vor dem KS - sondern den Reaktionen! Warum kann kann ich neben den Risiken nicht auch die Vorteile darin sehen? Auch eine natürliche Geburt birgt Risiken! Wieviele Mütter und Kinder sind schon bei einer natürlcihen Geburt gestorben? oder die kinder waren dann behindert? Ich habe ein Buch in dem werden auch die verschiedenen Möglichkeiten der Geburt mit Vor- und Nachteilen beschrieben!


Yvonne+Adrian

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Lass dich nur nicht verunsichern. Ich hatte einen KS weil der Arzt (der übrigens IMMER in erster Linie auf eine natürliche Geburt aus ist) mir dazu riet. Mein Kind wäre zu groß für mein Becken. Nach dem KS war dies auch ganz klar und jeder war froh das ich es nicht natürlich probiert habe. Ich hab weder das Gefühl ich hätte versagt noch sonst was. Ich war froh über diese Möglichkeit. Mein Sohn kam gesund und munter auf die Welt, das wär bei einer natürlichen Geburt wahrscheinlich nicht der Fall gewesen. Ich bin unendlich glücklich und dankbar und vermisse absolut gar nix!!!


Mitglied inaktiv

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Ich danke dir! ich kann dir gar nicht sagen wie dankbar ich dir bin!


blauerVogel

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Soweit ich mich erinnern kann, finde das hier an, weil eine sich darüber mukiert hat, wie man Probleme damit haben kann, wenn das Kind nicht von der Mutter selber entbunden wurde. Hättest du nicht so verständnisslos reagiert, hätte ich auch nichts gesagt. Du kannst entbinden wie du es verantworten kannst. Aber lass andere Frauen das auch.


Lilith73

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Laut WHO ist davon auszugehen, dass bei 10-15% aller Entbindungen eine Sectio notwendig ist, um Schaden von Mutter und / oder Kind abzuwenden (und es gibt Länder in denen diese Quote ohne höhere Sterblichkeit eineghalten wird). Hier in Deutschland werden aber mittlerweile 32% aller "Geburten" per Skalpell durchgeführt, d.h. mehr als die Hälfte aller Kaiserschnitte wären nicht notwendig gewesen! Natürlich mag es Frauen geben, die so eine eklige Narbe am Unterbauch nicht so stört und die kurzfristigen Risiken erscheinen tolerabel, aber langfristig gibt es schon auch schwerwiegende Probleme, googel doch mal Stichwort "Placenta increta" ... Außerdem scheint es auch nach KS schwieriger zu sein, wieder schwanger zu werden und wenn man es geschafft hat ist das Risiko einer Fehlgeburt höher... Soviel zum Thema Segnungen der Zivilisation.


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