Warum wird die Antibabypille immer schlecht geredet?

Dr. med. Helmut Mallmann Frage an Dr. med. Helmut Mallmann Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Frage: Warum wird die Antibabypille immer schlecht geredet?

Ich habe die Minipille Slinda und die Minipille 28Mini verschrieben bekommen, da es Anfang des Jahres zu einer unerwünschten Schwangerschaft kam. Es kam dann Anfang der 7.Ssw zu einer Fehlgeburt, mein HCG war von Anfang an zu niedrig. Könnte ich einen Progesteronmangel haben? Ich möchte gerne sicher verhüten auch wenn ich keinen Partner habe. Trotzdem hadere ich viel mit mir selber ob ich die Pille nehmen soll oder nicht und wenn doch - welche? Ich möchte, dass meine Psyche (Angststörung mit Panikstörung, Agoraphobie) davon verschont bleibt aber schwanger werden möchte ich auch nicht, falls es mal zu einer Verhütungspanne mit dem Kondom kommen sollte. Denn das hat mir sehr viel abverlangt Anfang des Jahres. Nun sprach ich mit Freunden über meine Zweifel zu der Pille und grade die Männer äußerten sich ganz klar gegen die Pille. Sie sei nicht gut und all sowas. Das verunsichert mich sehr. Meine beste Freundin ist ganz klar der Meinung, dass ich sie nehmen sollte und keine Angst haben sollte sie auszuprobieren. Ich (24 Jahre) habe vor ca 5 Jahren die Evaluna30 abgesetzt, weil plötzlich so viel negatives über hormonelle Verhütung berichtet wurde und ich natürlich dachte, dass meine Panikattacken und die Angststörung von der Pille kämen, so wie meine Schilddrüsenunterfunktion. Stattdessen bekam ich zusätzlich Akne (mit der ich bis heute immer noch zu kämpfen habe), nahm etwas an Gewicht zu, bekam etwas Haarausfall (leichte Geheimratsecken, dünneres Haar), vermehrte Behaarung im Intimbereich bis zum Bauchnabel hoch und letztes Jahr wurde auch noch eine leichte Insulinresistenz und erhöhte Androgene festgestellt. Ich stellte meine Ernährung ein wenig um und hielt mich an die Pausen zwischen den Mahlzeiten und verlor so ca.7kg in einem Jahr. Bin jetzt bei einem Gewicht von 63kg bei einer Größe von 1,53m. Mein Zyklus ist regelmäßig aber mir wurde trz gesagt es könne PCO/PCOS sein. Ich leide öfter mal an PMS wo sich vermehrt Angst und Panik bildet, Brüste weh tun, usw.    Jetzt bin ich völlig überfragt und bräuchte mal einen fachlichen Rat. Meine Frauenärztin meinte ich solle erst mal die Slinda probieren. Was sagen Sie dazu? Sollte ich ohne bedenken die Slinda probieren oder sollte ich lieber zu der 28Mini greifen? Oder sollte ich es vlt ganz lassen? Ich weiß einfach nicht weiter. Ich bedanke mich jetzt schon für Ihre Antwort und hoffe, dass Sie mir eventuell weiterhelfen können. Liebe Grüße von Leni

von Leni98_ am 21.08.2023, 20:08



Antwort auf: Warum wird die Antibabypille immer schlecht geredet?

Die Pille mit dem Levonorgestrel verhindert nicht den Eisprung, dass ist bei der Pille mit Drospirenon anders, weshalb diese sicherer ist. Beide Pille haben eher kein großes Thromboserisiko. Drospirenon hat einen guten Effekt auf Haut und Haar. Auch ein Argument in Ihrer Situation.   Wählen Sie. Ich würde eher die Pille mit Drospirenon empfehlen.   Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 22.08.2023



Antwort auf: Warum wird die Antibabypille immer schlecht geredet?

Huhu, sprich doch mit deiner Ärztin mal über den Nuvaring. Seine Hormone müssen nicht über das Verdauungssystem und die Leber verstoffwechselt werden, er ist daher viel niedriger dosiert. Die Hormone wirken sozusagen an Ort und Stelle. Sie werden also nicht bei der Verdauung schon größtenteils abgebaut, und sie wirken nicht gleich auf den ganzen Körper. Sondern nur dort, wo sie sollen. Der Nuvaring ist von der Zuverlässigkeit ähnlich sicher wie die Pille - mit weniger Nebenwirkungen und kleineren Risiken. LG

von Bela66 am 22.08.2023, 10:02



Antwort auf: Warum wird die Antibabypille immer schlecht geredet?

Huhu!  Leider bleiben mir nur östrogenfreie Verhütungsmittel, da ich rauche also fällt der Ring leider raus :(

von Leni98_ am 22.08.2023, 14:25



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