Mitglied inaktiv
Ich bin jetzt 33 Jahre mein Mann 34 und wir haben zwei Kinder 9 und 5 Jahre. Wir wollen definitiv keine Kinder mehr und nun wollte ich mal fragen was besser ist wenn sich mein Mann sterilisieren läßt oder wenn ich es machen lasse. Ich habe jetzt 5 Jahre die Mirena getragen und eigentlich sehr gut vertragen. Allerdings war ich jetzt bei meiner FA und die sagte mir der Eingriff kostet 1000,-€ . Vielen Dank für eine Antwort.
Die Vorteile der Sterilisation: -Hohe Sicherheit Pearl-Index 0,2 bis 1,8. Von 1000 Frauen, die sterilisiert sind, werden bei optimalen Verhältnissen also 2 Frauen schwanger. -Keine Gedanken um die Verhütung mehr. -Kein Stress mit Pilleneinnahme, Spiralenkontrolle oder Hantieren mit Barrieremethoden. Die Nachteile: -30 % der sterilisierten Frauen wollen, die Sterilisation rückgängig machen. -Das Narkose-Risiko - Das Operations-Risiko: Darmverletzung, Blutungen und Infektionen -Minderung des Lustempfindens (5%) -Psychische Probleme (2 bis 5%) -Hormonstörungen durch Gefäßverletzung, dadurch ggf. wieder Hormoneinnahme nötig. Je früher die Sterilisation erfolgt, um so mehr ist ein Eintreten der Nebenwirkungen zu erwarten. Deshalb wird von vielen Frauenärzten empfohlen, die Sterilisation bis zum 35. Lebensjahr hinauszuzögern. Meine persönliche Meinung zur Sterilisation der Frau ist sehr durch zahlreiche Gespräche mit Frauen beeinflusst, bei denen nach der Sterilisation Probleme auftraten: Die Endgültigkeit der Operation ist auf Grund der Zahlen nicht zu unterschätzen. Aber man kann im Leben falsche Entscheidungen treffen und muss dann halt dazu stehen. Was nach meinem Erachten jedoch unterschätzt wird, ist die Tatsache, dass durch die Verletzung der Blutzufuhr zu den Eierstöcken, psychische, sexuelle und hormonelle Probleme auftreten können, die zum guten Schluss wieder auf die Einnahmen von Hormonen hinauslaufen. Wenn Nebenwirkungen oder Komplikationen nach der Operation auftreten, machen sich meist die Frauen selbst den Vorwurf, andere Methoden nicht versucht zu haben. Wir Ärzte machen es uns relativ leicht, indem wir Sie in der Einverständniserklärung unterschreiben lassen, dass diese Komplikationen bei der Sterilisation auftreten können. Bedenken Sie aber bitte auch, wenn Sie über endgültige Verhütung nachdenken, dass die Sterilisation des Mannes ohne Narkose und mit weniger Komplikationen einhergeht. Auch wenn Männer generell sehr sensibel sind (kleiner Scherz) vergessen Sie diese Alternative nicht. Insgesamt: Da andere Verhütungsmethoden, wie Hormonspirale und Mikropille, ähnlich sicher sind, sollte frau sich die Entscheidung schwer machen. ein paar Gedanken zur Sterilisation des Mannes: - Vorsicht, wenn der Mann sich „kastriert“ fühlt. Hier sind erhebliche sexuelle Probleme zu erwarten - Bei Verletzung der Blutgefäße (sehr selten) könnte es auch organische Ursachen für Sexualstörungen geben. - Nach OP lokale Schmerzen und Wundheilungsstörungen. Langfristige Beschwerden sehr selten. - Guter Schutz aber auch nicht 100% sicher. - grundsätzlich keine Änderung der Sexualität. - nur lokale Betäubung erforderlich. - Insgesamt einfacherer Eingriff als bei der Frau - Die Wiederherstellung der Fruchtbarkeit ist nur selten möglich. Meist ist eine künstliche Befruchtung erforderlich. Also auch gut überlegen. Gruß Dr. Mallmann
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