Mitglied inaktiv
Hallo Ich weiß das sie nicht so der Freund von sterilisationen sind, aber ich möchte das trotzdem tun lassen. Wir haben 2 Kinder, bauen grade ein Haus das 20 Jahre braucht um abbezahlt zu sein und ein weiteres Kind würden wir finanziell nicht schaffen, das ist sicher.Auch habe ich die Schwangerschaften und Babyzeiten der beiden Kinder sehr genossen innerlich nun aber damit abgeschlossen. Zur Zeit nehme ich die Trinordiol Pille, aber das hat zur Folge das ich mehr als Lustlos bin und zwei Tage nach der beginn der Pause höllische Migräne bekomme. Die Migräne kann nur dadurch kommen weil sie IMMEr am selben tag in der Pause auftreten. Mir scheint als ob ich die Pille nicht vertrage.Habe auch schon zwei andrer probiert, aber dasselbe in grün. Als letzte Maßnahme verschrieb mir der FA dann wieder die Trinordiol, die ja drei verschiedene Hormonstärken haben, soll am schohnendsten sein. Aber wenn ich das alles doch nicht vertrage? Die Spirale soll so viele Nebenwirkungen haben das ich mich daran nun erst Recht nicht herantraue. Kondome sind mir auch zu unsicher und leider ist mir die Temparaturmethode zu umständlich. Ich habe mir diesen Schritt gut überlegt aber hörte nun auch das die Lust bei der sterilisation genauso nachlässt.Was kann ich sonst tun? Ich bin erst 28 Jahre alt und weiß auch das mein FA eine steri ambulant macht. Gibt es eine andre Lösung? DIe 100 % sicher ist und mir helfen könnte die Migräneanfälle zu verhindern? Bezahlt die Krankenkasse die steri?Und wie sieht es dabei mit Nebenwirkungen aus? Viele Fragen... wäre trotzdem foh über Antwort.
Liebe Desideriah, die Sterilisation wird meist von den gesetzlichen KK bezahlt. Fragen Sie einfach Ihre Kasse. Das sollte aber der geringste Grund für eine Entscheidung sein. Ein paar Gedanken: Es gibt keine 100%ige Verhütung. Auch bei der Sterilisation treten pro 1000 Eingriffen 2 bis 3 Schwangerschaften auf!!!! Zumal (nach meiner persönlichen Ansicht) wenn Sie sie in so jungen Jahren machen lassen. Zu Kopfschmerzen in der Pause: Wenn Sie eine niedrig dosierte Mikropille mit 20 µg Östrogen und z.B. 100 µg Levonorgestrel nehmen sind solche Kopfschmerzen sehr selten. Sollten Sie dennoch auftreten, kann Ihr FA Ihnen Östrogentropfen für die Pillenpause verordnen. Gehen wir jetzt davon aus, dass Sie die Pille doch nicht vertragen oder vergessen usw........dann würde ich immer zumindest den Versuch einer Gestagenspirale der Sterilisation vorziehen. Und jetzt noch einmal meine Bedenken zur Sterilisation: Die Vorteile der Sterilisation: -Hohe Sicherheit Pearl-Index 0,2 bis 1,8. Von 1000 Frauen, die sterilisiert sind, werden bei optimalen Verhältnissen also 2 Frauen schwanger. -Keine Gedanken um die Verhütung mehr. -Kein Stress mit Pilleneinnahme, Spiralenkontrolle oder Hantieren mit Barrieremethoden. Die Nachteile: -30 % der sterilisierten Frauen wollen, die Sterilisation rückgängig machen. -Das Narkose-Risiko - Das Operations-Risiko: Darmverletzung, Blutungen und Infektionen -Minderung des Lustempfindens (5%) -Psychische Probleme (2 bis 5%) -Hormonstörungen durch Gefäßverletzung, dadurch ggf. wieder Hormoneinnahme nötig. Je früher die Sterilisation erfolgt, um so mehr ist ein Eintreten der Nebenwirkungen zu erwarten. Deshalb wird von vielen Frauenärzten empfohlen, die Sterilisation bis zum 35. Lebensjahr hinauszuzögern. Meine persönlich Meinung zur Sterilisation der Frau ist sehr durch zahlreiche Gespräche mit Frauen beeinflusst, bei denen nach der Sterilisation Probleme auftraten: Die Entgültigkeit der Operation ist auf Grund der Zahlen nicht zu unterschätzen. Aber man kann im Leben falsche Entscheidungen treffen und muss dann halt dazu stehen. Was nach meinem Erachten jedoch unterschätzt wird, ist die Tatsache, dass durch die Verletzung der Blutzufuhr zu den Eierstöcken, psychische, sexuelle und hormonelle Probleme auftreten können, die zum guten Schluss wieder auf die Einnahmen von Hormonen hinauslaufen. Wenn Nebenwirkungen oder Komplikationen nach der Operation auftreten, machen sich meist die Frauen selbst den Vorwurf, andere Methoden nicht versucht zu haben. Wir Ärzte machen es uns relativ leicht, indem wir Sie in der Einverständniserklärung unterschreiben lassen, dass diese Komplikationen bei der Sterilisation auftreten können. Bedenken Sie aber bitte auch, wenn Sie über endgültige Verhütung nachdenken, dass die Sterilisation des Mannes ohne Narkose und mit weniger Komplikationen einhergeht. Auch wenn Männer generell sehr sensibel sind (kleiner Scherz) vergessen Sie diese Alternative nicht. Da die Sicherheit der Sterilisation auch nicht besser als die der Pille (z.B. niedrig dosierte Mikro-Pille mit 20 Mikrogramm Östrogen) oder der Hormonspirale ist, muss man sich den Schritt zur Sterilisation halt gut überlegen. Gruß Dr. Mallmann
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