Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Spirale nach Geburt

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Spirale nach Geburt

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Hallo, ich bin 24 J. alt und habe eine drei Wochen alte Tochter. Vor der Schwangerschaft habe ich mit der Pille verhütet, doch jetzt kann ich das wohl nicht mehr machen, da ich die Kleine mindestens sechs Monate stillen möchte. Meine Hebamme ist der Meinung, dass die Spirale evtl. etwas für mich wäre (Kondome scheiden aus) und dazu habe ich einige Fragen: - Hat die Spirale Nebenwirkungen? - Ist das Einsetzen der Sprirale sehr schmerzhaft? - Muss ich dann bald zum FA, da die Spirale nur eingesetzt wird, wenn der MuMu offen ist, also wenn man die Periode hat oder noch während des Wochenflusses? Oder gibt es evtl. eine bessere Verhütungsmethode, die in der Stillzeit in Frage kommt? LG Amata


Dr. med. Helmut Mallmann

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Liebe Amata, in der Stillzeit kommen als sichere Verhütungsmethoden Spirale und Minipille in Frage. Was Sie über die Spirale wissen sollten: Bei der Verhütung mit der Spirale gibt es zwei Wirkansätze: Die Kupfermoleküle bzw. die Gestagen die die Spirale abgibt, verändern die Gebärmutterschleimhaut so, dass die Spermien die Gebärmutter nicht passieren können. Schaffen sie es dennoch, kann sich das befruchtete Ei nicht einnisten. Vorteile: Hohe Sicherheit Komfortable Verhütung, lediglich Ultraschallkontrollen alle 6 Monate Nachteile: Starke Regelblutungen, Schmerzen und Zwischenblutungen (5%) Höhere Rate an Eileiterentzündungen (1,5-fach höher) Verletzung der Gebärmutter ist möglich (0,1%) Ausleiben der Regelblutung (Nur bei Gestagenspirale) Zur Sicherheit: Perl-Index: 0,3 – 3 D.h.: 1000 Frauen, die diese Verhütungsmethode ein Jahr lang anwenden, werden bei optimalen Verhältnissen 3 Frauen schwanger. Um die Komplikationen zu reduzieren, sollten Sie überprüfen lassen, ob Sie eine Scheideninfektion haben. Die sollte vor dem Einlegen der Spirale behandelt werden, damit keine Bakterien von der Scheide in die Gebärmutter verschleppt werden. Zum Unterschied zwischen Gestagen-Spirale und Kupfer-Spirale: Während bei der Kupferspirale die Stärke der Blutung häufig zunimmt, vermindert die Gestagen-Spirale die Monatsblutung deutlich. Die Regelblutung kann sogar völlig ausbleiben. Die Gestagen-Spirale hat auch einen positiven Einfluss auf die Menstruations-Schmerzen. Der Wirkmechanismus ist bei beiden ähnlich, sie verändern die Gebärmutterschleimhaut so, dass die Spermien die Gebärmutter nicht passieren können, bzw. dass das befruchtete Ei sich nicht einnisten kann. Die Sicherheit der Gestagen-Spirale ist deutlich höher und sie kann 5 Jahre liegen bleiben. Bei der Kupfer-Spirale werden allgemein 3 Jahre empfohlen. Auch Eileiterschwangerschaften und Komplikationen bei Infektionen sind bei Hormonspirale deutlich seltener. Wenn Sie früher mit der Mikropille gut zurecht gekommen sind, können Sie auch während des Stillens die Minipille einnehmen und wechseln nach dem Stillen wieder auf die Mikropille. Gruß Dr. Mallmann


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