Lieber Dr. Mallmann, ich hatte Ende Januar eine Fehlgeburt. Es fing ganz natürlich an zu bluten. 1-2 Tage mit regelstarken Schmerzen, die bis in den Rücken gingen. Das hatte ich so noch nicht, aber mein Arzt hatte mir gesagt, dass es so verlaufen könne. Es hat dann 7-8 Tage in Regelstärke geblutet. Es sind an den ersten Tagen auch große Gewebestücke abgegangen. Nun war ich 11 Tage nach dem leichten Beginn der Blutung zur Kontrolle gegangen, da ich keine Blutungen mehr habe. Im Ultraschall war noch etwas Schleimhaut im oberen Bereich zu sehen. Die Vertretungsärztin meinte, es wäre ungefähr 1 cm und entspreche ungefähr einer normalen Regelblutung. Den HCG Wert hat sie abgenommen und auf dessen Wert warte ich. Ich hatte bereits zwei Fehlgeburten. Die erste war eine Ausscharbung, da sich nichts tat. Da ich kindheitsbedingt starke Angst vor der Narkose habe, hätte ich, wenn man es mir angeboten hätte, immer einen anderen Weg gewählt. Mein jetziger Arzt hat mir gleich gesagt, dass ich abwarten könne, mir im Krankenhaus Medikamente geben lassen könne oder eine Ausscharbung machen könne. Ich hatte mich für die Medikamente entschieden, da ich nicht ewig zuwarten wollte und eine Narkose die letzte Lösung für mich ist. Dann fing die Blutung aber von ganz alleine an und ich konnte auf Medikamente verzichten. Was würden Sie empfehlen jetzt zu tun? Oder welche Möglichkeiten gibt es und welche ist die sinnvollste? Kann es sein, dass der Rest der Schleimhaut mit der nächsten Regelblutung ausgeschieden wird? Wird überhaupt eine Regelblutung eintreten? Ich kenne leider den HCG Wert noch nicht. Wie weit müsste er runter gegangen sein, damit eine Regelblutung (Zyklus) eintreten kann? Besteht auch jetzt die Möglichkeit, mit Medikamenten nachzuhelfen oder ist dieses eher nicht ratsam, weil sich ein Rest an Schleimhaut nicht gut löst? Diesen Fall hatte ich leider noch nicht. Bei der letzten Fehlgeburt im letzten Jahr hatte ich eine Sturzblutung zu Anfang und extrem starke Blutungen. Es gab keine Probleme, keine Schmerzen, nichts. Da mein Arzt leider noch zwei Monate eine Vertretung in der Praxis hat, hätte ich gerne eine Zweitmeinung. Ich sträube mich nicht komplett gegen eine Ausscharbung, doch wohnen wir inzwischen ganz woanders und ich wüßte nicht welchem Krankenhaus ich hier so viel Vertrauen entgegenbringen kann bzgl. der Narkose und meinem kindheitlichen Trauma. Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Meinung und die Möglichkeiten die sich mir jetzt bieten und welche davon sinnvoll erscheinen.
von WonnemonatMai am 07.02.2023, 16:44