Frage im Expertenforum Frauenarzt / Frauenärztin an Dr. med. Helmut Mallmann:

Kann mich nicht entscheiden!!

Frage: Kann mich nicht entscheiden!!

Mitglied inaktiv

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Vielleicht können sie mir einen Tip geben?? Ich hab vor 7 Wochen entbunden(ich stille) und bin am überlegen mit was soll ich weiterverhüten. Ich habe 2 Kinder und wir haben mit der Familienplanung abgeschlossen. Die Cerazette hab ich nicht gut vertragen(Stimmungsschwankungen und Schmierblutungen. Meine normale Pille(Microgynon)dagegen ganz gut vertragen. Die Überlegung ist soll ich mir eine Spirale legen lassen, nur welche??? Was würden sie mir empfehlen??


Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann

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Was Sie über die Spirale wissen sollten: Bei der Verhütung mit der Spirale gibt es zwei Wirkansätze: Die Kupfermoleküle bzw. die Gestagen die die Spirale abgibt, verändern die Gebärmutterschleimhaut so, dass die Spermien die Gebärmutter nicht passieren können. Schaffen sie es dennoch, kann sich das befruchtete Ei nicht einnisten. Vorteile: Hohe Sicherheit Komfortable Verhütung, lediglich Ultraschallkontrollen alle 6 Monate Nachteile: Starke Regelblutungen, Schmerzen und Zwischenblutungen (5%) Höhere Rate an Eileiterentzündungen (1,5-fach höher) Verletzung der Gebärmutter ist möglich (0,1%) Ausleiben der Regelblutung (Nur bei Gestagenspirale) Zur Sicherheit: Perl-Index: 0,3 – 3 D.h.: 1000 Frauen, die diese Verhütungsmethode ein Jahr lang anwenden, werden bei optimalen Verhältnissen 3 Frauen schwanger. Um die Komplikationen zu reduzieren, sollten Sie überprüfen lassen, ob Sie eine Scheideninfektion haben. Die sollte vor dem Einlegen der Spirale behandelt werden, damit keine Bakterien von der Scheide in die Gebärmutter verschleppt werden. Zum Unterschied zwischen Gestagen-Spirale und Kupfer-Spirale: Während bei der Kupferspirale die Stärke der Blutung häufig zunimmt, vermindert die Gestagen-Spirale die Monatsblutung deutlich. Die Regelblutung kann sogar völlig ausbleiben. Die Gestagen-Spirale hat auch einen positiven Einfluss auf die Menstruations-Schmerzen. Der Wirkmechanismus: die Kupferspirale verändert die Gebärmutterschleimhaut so, dass die Spermien die Gebärmutter nicht passieren können, bzw. dass das befruchtete Ei sich nicht einnisten kann. Bei der Hormonspirale baut sich die Gebärmutterschleimhaut nur minimal auf (das ist medizinisch positiv zu bewerten) und schon am Gebärmutterhals wird die Schleimhaut so verändert, dass die Spermien erst gar nicht in die Gebärmutter eindringen. Deshalb ist die Sicherheit der Hormonspirale höher. Sie kann 5 Jahre liegen bleiben. Bei der Kupfer-Spirale werden allgemein 3 Jahre empfohlen. Auch Eileiterschwangerschaften und Komplikationen bei Infektionen sind bei Hormonspirale deutlich seltener. Gruß Dr. Mallmann


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