Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Brustentzündung oder Brustkrebs?

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Brustentzündung oder Brustkrebs?

Eni32

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Hallo Herr Dr. Mallmann, ich schreibe Ihnen mit großer Verunsicherung. Ich bin 38 Jahre, meine Brustwarzen haben schon immer eine leichte Tendenz, sich nach innen zu ziehen, was auch das Stillen vor 5Jahren schwierig gemacht hat. Seit der Geburt meines Kindes damals, habe ich immer wieder Schmerzen in der rechten Brust, meist am Ansatz, so dass der Gyn auf Verspannungen aus Rücken und Schulter tippte. Von Zeit zu Zeit hängt etwas trockenes, geruchloses gelbliches Sekret an der Brustwarze, was vom Gyn als normal nach einer Geburt und Stillzeit dignostiziert wurde. Ich lasse mir jährlich ein Mammasono machen (zuletzt 03/2012) und im letzten Jahr die 1. Mammographie (05/2011). Alles o.B. Allerdings haben wir Brustkrebs in der Familie (Bruder der Mutter, Tante der Mutter) und meine Oma mütterlicherseits hatte Eierstockkrebs. Jetzt habe ich seit etwa 12 Wochen mehr Schmerzen in der rechten Brust und die Brustwarze kommt im unteren Teil gar nicht mehr heraus. Sie bleibt am unteren Rand immer etwas eingezogen. Tasten kann ich nichts. Ich habe nach 4 Wochen meinen Gyn darauf angesprochen. Der tastete auch nichts und sagte: "Alles, was schmerzt, ist harmlos." (Ich kenne aber 4 Fälle von Brustkrebs, die durch Schmerzen auffielen! -Auch wenn dies vielleicht nicht ursächlich war....) Jetzt bin ich in der 7.Woche schwanger, war bei einem anderen Gyn und habe ihn ebenfalls darauf angesprochen. Er tastete und vermutet eine Entzündung, die wegen der Ss aber nicht behandelt wird. Meinem Wunsch nach Ultraschall kam er nicht nach. Das sei harmlos. Leicht gerötet und empfindlich sind schwangerschaftsbedingt beide Brustwarzen gleichermaßen. Nun liege ich nachts viele Stunden mit Sorgen wach und habe Albträume von Brustkrebs. Kann ich mich auf die Aussagen der beiden Gyn verlassen und abwarten? Kann man eine Brustentzündung einfach so per in-Augenscheinnahme diagnostizieren? Mache ich mich zu sehr verrückt oder kann ich wirklich warten, ob die angebliche Entzündung bis zum nächsten Termin in 4 Wochen weg ist? Sorry für die Länge des Posts und Danke für eine Rückmeldung. Viele Grüße aus HH, Eni


Dr. med. Helmut Mallmann

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Ohne Untersuchung kann man die Frage nicht beantworten. Aber grundsätzlich: Eine echte Entzündung der Brust würde man auch in der Schwangerschaft mit Antibiotika behandeln. Eine Reizung der Brustwarze sollte zumindest mit Kamillentee lokal behandelt werden. Eine Einziehung der Brust, die neu oder in anderer Form auftritt sollte man zumindest mit einem Ultraschall klären. Gruß Dr. Mallmann


Eni32

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Nachtrag: Bin Nichtraucherin, nehme keine Pille (Kontrazeptiva nur zw 16. und 25. Lj genommen, seither nicht mehr), Schilddrüsenwerte normal.


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