Frage im Expertenforum Frauenarzt / Frauenärztin an Dr. med. Helmut Mallmann:

Angst& Hormone

Frage: Angst& Hormone

Wilma

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Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich weiß gar nicht so recht,wie ich anfangen soll, aber bitte um ihre medizinische Meinung. (Mein Arzt ist derzeit nicht verfügbar) Ich war schon immer sehr besorgt um die Gesundheit der Menschen, die mir wichtig sind. Bzgl meines 9 Mon. alten Babys nimmt das aber ein so starkes Ausmaß an, dass es meinen Alltag belastet. U.a. hab ich geradezu eine panische Angst vor Hiv entwickelt und mein Kopf ruft immer wieder Situationen in Erinnerung, die mir Angst machen. Angst, dass ich zB durchs stillen mein Kind gefährde, wodurch ich diese wertvolle Zeit gerade nicht genießen kann. Mal ist es, weil ich aufgesprungene, rissige Hände hatte, die auch mal kurz geblutet haben, wenn sowas dann "abgehakt" ist, kommt das nächste. Aktuell beschäftigt mich eine Situation aus dem Krankenhaus. Aufgrund der notwendigen Einleitung der Geburt wurde ich zunächst in der Kreißsaal Ambulanz untersucht (letztlich ein großer Raum für alle mit einfachen Raumteilern). Dort musste ich von dem Stuhl, wo ich meine Kleidung ablegte auf Socken zum Untersuchungsstuhl gehen. Auf dem Fußboden lag Verpackungsmüll und auch ein Pflaster. Anschließend beim wieder anziehen habe ich das Gleichgewicht verloren, so dass ich mit meinem Fuß komplett in meine Unterhose getreten bin. Ich habe dieser Situation in dem Moment keine besondere Beachtung geschenkt, allerdings malträtiert mich mein Kopf jetzt seit zwei Tagen aufgrund eines Traumes damit.  Ist sowas überhaupt ein Risiko sich mit HIV anzustecken, falls ich mit dem Fuß in fremde Körperflüssigkeiten getreten wäre (mit welchem ich dann anschließend in die Unterhose getreten bin)? Eine ähnliche Situation hatte ich nach der Geburt beim Umziehen im Badezimmer des Wochenbettzimmers nochmal, wobei ich da nicht weiß, ob das überhaupt so war oder mein Kopf nur einen Streich spielt. Aber da bin ich noch ängstlicher, weil ich einen (wenn auch schon genähten) Dammriss 3. Grades hatte. Zusätzlich meine nicht sehr ordentliche Zimmernachbarin einen vorzeitigen Blasensprung mit Fruchtwasserverlust hatte. Aber ich habe die ganze Zeit Befürchtungen, dass ich auch mit dem Fuß an die Unterhose gelangt bin oder die Unterhose doch sogar selbst den Boden berührt hat oder ich was an den Händen hatte bei dem Einlegen der Wochenbetteinlage. Ich kann mich in beiden Situationen nicht erinnern Blut oder sonstige Flüssigkeiten wahrgenommen zu haben, aber ich weiß auch nicht, was ich vor Aufregung bzw Erschöpfung noch so mitbekommen habe bzw bin so ängstlich, dass ich an allem zweifle. Vor allem auch wg des anfangs gelegten Cook Katheters und späteren Dammrisses. Wären solche Situationen überhaupt ein mögliches Risiko? (Ich habe im Internet verschiedene Aussagen gefunden, wie "keine Möglichkeit der Ansteckung über Kleidung/Gegenstände/Oberflächen, weil fremde Körperflüssigkeiten direkt auf Schleimhaut/in die Blutbahn gelangen müssten" oder "es bräuchte Kontakt mit frischen Flüssigkeiten" wobei die Definition von frisch und wann es inaktiv wird, unterschiedlich waren ebenso hinsichtlich einer relevanten Menge).  Bzgl der Ängste an sich habe ich mir eine Therapeutin gesucht, die das als Angst-/Zwangsstörung eingruppiert hat. Können diese Angste hormonell verstärkt werden (bemerkbar hat es sich etwas 4 Mon. p.p. gemacht)?  Ich bedanke mich im Voraus für ihre Rat!


Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann

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-- Vorsicht ja - Angst nein  --   Natürlich ist die Situation nach der Geburt schon einmal durch Angst geprägt, einmal weil man Verantwortung für ein Kind übernimmt und dann spielen auch die Hormon dort hinein. Es ist ja gut wenn man in der Schwangerschaft und im Umgang mit Neugeborenen vorsichtig ist (ich predige das ja hier im Forum immer wieder) aber das sollte nicht in Angst oder gar Panik gleiten. So wie Sie die Situation beschreiben ist eine HIV-Übertragung sehr sehr unwahrscheinlich bis unmöglich. Nehmen Sie einfach Ihre Angst ernst und machen Sie einen HIV_Test. So sollten Sie zur Ruhe kommen. Vielleicht kann Ihre Therapeutin Ihnen ja autogenes Training beibringen. Und suchen Sie sich eine ruhige Stelle in Ihrer Wohnung, wo Sie sich einmal zurückziehen können, singen Sie, murmeln Sie etwas herum, machen Sie einfach den Kopf frei.   Alles Gute !!   Gruß Dr. Mallmann


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