Frage im Expertenforum Frauenarzt an Dr. med. Helmut Mallmann:

Aggressivität nach der Geburt

Dr. med. Helmut Mallmann

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Aggressivität nach der Geburt

jil-sydney

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Hallo Herr Mallmann, ich würde mich freuen, wenn Sie mir weiterhelfen könnten. Vor 11 Wochen wurde meine zweite Tochter geboren, leider unter schlechten Bedingungen: Uterusruptur, Notsectio, Reanimation. Wir waren 2 Tage voneinander getrennt.Die Bindung ist jedoch wunderbar und ich denke, dass ich diese schwere Zeit überstanden habe. Was mir jedoch seit ca. 3 Wochen vermehrt auffällt und mich sehr beängstigt ist eine Aggressivität und extreme Reizbarkeit, die ich gegenüber meinen Mann und meiner älteren Tochter an den Tag bringe. So war ich vorher nicht, niemals habe ich mich so wütend und aggresiv gefühlt, schon bei Kleinigkeiten drehe ich durch und weiß nicht was ich tue. Mein Verhalten ist unfair und macht mir Angst. Ich schäme mich so sehr, dass ich diese Gedanken und diese fürchterliche Wut in mir habe, ich traue mich gar nicht darüber zu reden. Ganz plötzliche Schreie ich z.B. rum, in einer Lautstärke, bei der ich mich selbst erschrecke und mir danach denke, was ich getan habe. Oder vorhin war ich so wütend auf meine Tochter, weil sie "zu lange" zum Einschlafen brauchte, dass ich sie am liebsten Gebissen hätte (schon wenn ich das Schreibe, frage ich mich, was mit mir los sein muss. Würde ich sowas von einer anderen Mama lesen, wären meine Gedanken nur:"was läuft bei ihr denn falsch? Wie kann sie nur?). Wie gesagt, dass ich das erste Mal in meinem Leben, dass mir sowas passiert. Mein Baby ist von diesen Gedanken und diesem Verhalten ausgeschlossen. Obwohl sie auch sehr nervös und unruhig ist macht sie nichts falsch, nur alle anderen. Ist das eine Postpartale Depression? Sind das die Hormone? Muss ich was machen? Bitte geben Sie mir einen Tipp! Danke.


Dr. med. Helmut Mallmann

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Ob es sich schon um eine postpartale Depression handelt kann ich so aus der Ferne nicht wirklich beurteilen. Aber es handelt sich ja um einen Zustand den Sie selbst beängstigend finden. Die Hormone sind sicherlich beteiligt. Zu Ihrer letzten Frage: ja, Sie sollten was machen. Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Frauenarzt. Mit ihm können Sie dann festlegen, wie Sie weiter vorgehen. Es gibt halt Zeiten im Leben, wo man Hilfe von außen braucht, um die Dinge aus einer gewissen Distanz zu betrachten und eine Strategie entwickeln damit umzugehen. Gruß Dr. Mallmann


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