Dawina1985
Guten Tag Herr Dr. Mallmann, ich habe eine rückwirkende Frage: Während meiner Schwangerschaften hatte ich immer extrem niedrige HB-Werte, zu Beginn war der Wert knapp unter 10 g/dl, im Laufe der Schwagerschaft sankt er kontinuierlich bis auf knapp 8 g/dl. Ich habe Eisentabletten verschrieben bekommen, die haben den Wert aber nie verbessern können, genauso wie Floradix-Saft und eisenhaltige Lebensmittel. Die Frauenärztin ist nie weiter darauf eingegangen, weil es mir auch gut ging. Jetzt sind meine Kinder schon etwas älter und beide zeigen verzögerte Entwicklungen. Sprachlich und feinmotorisch weisen sie Defizite auf und im SPZ, wo der Größere jetzt erstmalig vorgestellt werden musste, wurde das in Verbindung mit der Anämie gebracht, die ursächlich für eine ungenügende Gehirnentwicklung gewesen sein könnte. Das hat mich doch geschockt, denn bisher war meine Annahme immer, dass die Kinder gut versorgt wurden und es mir höchstens geschadet hätte. Können Sie den Zusammenhang näher erläutern? Ab welchem Wert sind Schäden für das Kind zu erwarten? Und - besonders wichtig, denn wir wünschen uns noch ein weiteres Kind - was würde man in einer eventuellen zukünftigen Schwangerschaft anders machen sollen? Danke für Ihre Einschätzung im Voraus!
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Anämie und der kindlichen Gehirnentwicklung. Letztlich sind es statistische Größen, und man weiß nicht in wieweit ein Kind individuell betroffen ist. Ich würde auf jeden Fall bei einem Spezialisten die Ursache für die Anämie untersuchen lassen und dafür sorgen, dass vor der nächsten Schwangerschaft die Eisenwerte, Jod und Folsäure in der Norm liegen. Gruß Dr. Mallmann
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