Rund um die Erziehung

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Verhaltensauffällig? (ziemlich lang)

Thema: Verhaltensauffällig? (ziemlich lang)

Mein Mann war heute mit unserem Sohn (6) zur Schultauglichkeitsuntersuchung und rief mich hinterher an. Er war ziemlich aufgeregt und erzählte mir, die Ärztin vom Jugendgesundheitsdienst, die die Untersuchung durchführte, habe ihm eine Empfehlung mitgegeben, dass wir unseren Sohn nach ihrer Auffassung unbedingt einem Kinderpsychologen vorstellen sollten. Wir als Eltern sind aus allen Wolken gefallen! Grund dafür war sein heutiges Verhalten, was er auf dem Nachhauseweg mit Papa in den einen Satz "Ich hatte keine Lust." verpackte. Das äußerte sich dergestalt, dass er sich zur Untersuchung nicht ausziehen wollte, nicht die Formen zeichnen wollte, die die Ärztin ihm vorgab, sondern irgendwas, was ihm gerade einfiel. Außerdem sollte er irgendwelche Kärtchen vergleichen und sie meinte anschließend, er habe nur die schwierigeren gemacht (und das sehr gut), wohingegen er die einfacheren einfach beiseite legte. Er zeigte seine Unlust auch deutlich, indem er mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf dastand, woraus die Ärztin noch auf eine Haltungsschwäche schloss. Die Ärztin schickte nach der Untersuchung unseren Sohn vor die Tür und nahm meinen Mann, der sich total überfahren fühlte, gründlich ins Gebet. Sie konnte nicht glauben, dass wir zu Hause nicht permanent Schwierigkeiten mit unserem Sohn haben, es aus dem Kindergarten nicht laufend Beschwerden hagelt und dass er dort überhaupt Freunde hat. Er macht tatsächlich zu Hause nicht immer sofort und widerspruchslos das, was wir gerne von ihm hätten. Oft muss man Dinge zwei- oder mehrmals sagen, ehe er sich dann bequemt, etwas Bestimmtes zutun. Aber ich halte das für eine durchaus normale, wenn auch nicht wünschenswerte Eigenschaft. Ich kenne viele Kinder (und Erwachsene), die sich so verhalten. Aber dieser Eigensinn ist nicht seine hervorstechendste Eigenschaft. Nach unserer Auffassung ist er ein intelligentes Kind, hat eine schnelle Auffassungsgabe, einen wirklich sehr guten Wortschatz und kann sich konzentriert mit Dingen beschäftigen. Er spielt zu Hause gerne mit seinen Lego-Bausteinen, beschäftigt sich ausdauernd im Garten, hilft gerne, geht einmal die Woche auf eigenen Wunsch zum Geigenunterricht und ist uns noch nie als besonders "auffallend" in seinem Verhalten erschienen. Seit gut 4 Jahren besucht er den Kindergarten, hat dort Freunde, wird zu Kindergeburtstagen oder auch mal zum Übernachten eingeladen. Sowohl die Erzieherin als auch die anderen Eltern haben uns immer wieder bestätigt, dass er ein sehr angenehmes, freundliches und unkompliziertes Kind sei. Während des letzten Kindergartenjahres wurde im Kindergarten auch Vorschularbeit mit den Kindern gemacht. Gerade gestern hat er mir noch stolz seinen Hefter gezeigt mit all den Aufgaben, die er sehr ordentlich gelöst hat. Sie können sich also unseren Schreck heute vorstellen! In der Vergangenheit habe ich solche Situationen allerdings mit ihm schon erlebt, wenn auch in großen zeitlichen Abständen. Das erste Mal war während einer Kinderkur. Er war damals 3,5 Jahre alt und sollte sich bei einer ihm fremden Ärztin zur Untersuchung ausziehen. So richtig freiwillig ging das Ausziehen nicht und als er dann ausgezogen war, wollte er sich nicht wieder anziehen. Er saß lieber auf der Erde und schmollte. Auch diese Ärztin war anschließend überzeugt, wir sollten zur psychologischen Beratung. Ich bin dort auch zum Gespräch gewesen, aber ohne Ergebnis. Die Ärztin, die sich so über sein Verhalten geärgert hatte, mussten wir in den Wochen der Kur mehrfach aufsuchen und sie wurde dann, als er sie besser kennen gelernt hatte, seine "beste Freundin". Als er im vergangenen und diesem Jahr einmal krank war und unsere vertraute Kinderärztin Urlaub hatte, war es bei der Vertretungsärztin ähnlich. Er wollte nicht so recht ran, ließ sich nur widerwillig dann doch abhorchen und in die Ohren schauen, und es ist fast überflüssig zu erwähnen, dass auch diese Ärztin nicht besonders erbaut von seinem Verhalten war. Von seiner Erzieherin im Kindergarten habe ich in den letzten 4 Jahren nicht einmal gehört, dass er sich irgendwie auffällig verhält. Sie hält ihn im Gegenteil für sehr liebenswert. Im letzten Sommer gab es mit einer neuen Erzieherin im Kindergarten kurzzeitig Schwierigkeiten. Er wirkte tagelang bedrückt und rückte dann auf Nachfragen damit heraus, dass er sich von der Erzieherin, die als Vertretung in seiner Gruppe war, ungerecht behandelt fühlte. Sie hätte dann zu ihm gesagt: "Du machst aber auch nichts als Ärger." Ich habe daraufhin das Gespräch mit dieser Erzieherin gesucht. Sie hielt ihn für "aufsässig" und ich schilderte ihr im Gegenzug, wie traurig er in den letzten Tagen gewesen sei. Daraufhin wollte sie sich stärker mit ihm beschäftigen und räumte ein, vielleicht etwas zu streng mit ihm gewesen zu sein. Ich habe auch mit meinem Sohn ernst darüber geredet, dass ich mit der Erzieherin gesprochen habe, aber nicht nur sie vielleicht etwas ändern müsse, sondern natürlich auch er sich bemühen müsse. Seitdem klappt es mit den beiden ganz hervorragend. Ich habe keine Klagen mehr gehört und er freut sich heute, wenn sie mal in seiner Gruppe ist. Ehrlich gesagt ärgere ich mich etwas über die Empfehlung der Ärztin vom Jugendgesundheitsdienst. Sie kennt das Kind nicht und beurteilt es anhand dieses erst- und einmaligen Zusammentreffens, das zugegebenermaßen unglücklich verlaufen ist. Andererseits will ich dieses Vorkommnis nicht einfach vom Tisch wischen. Natürlich werde ich auch mit meinem Sohn reden, dass sein Eigensinn ihm überhaupt keine Vorteile bringt, sondern er sich im Gegenteil Schwierigkeiten damit einhandeln kann. Aber wie kann ich solchem Verhalten auf den Grund gehen? Es muss doch irgendwas zu bedeuten haben? Ich kann nicht glauben, dass er irgendwie verhaltensgestört ist. Das hätte in den letzten 6 Jahren ja auch unsere Kinderärztin, die Erzieher im Kindergarten, seine Freunde oder jemand in unserer Familie mal merken müssen? Was macht ein Kinderpsychologe in solch einem Fall? Agnetha N. S. 1 Ganz nebenbei: die Schultauglichkeit wurde bescheinigt. N. S. 2 Habe nach dem Nachhausekommen mit meinem Sohn gesprochen. Schon im Kindergarten kam er mir gleich entgegen und meinte, die Untersuchung heute sei blöd gewesen. Er ging dann vor, um seine Sachen zu holen, und eine Erzieherin, die ihn gehört hatte, fragte mich, was denn so blöd heute gewesen sei. Daraufhin habe ich mich mit ihr unterhalten. Sie meinte, sie habe, als sie neu in den Kindergarten kam, sich gewundert, mit wieviel Geduld seine Erzieherin mit ihm umgehe. Als sie selbst dann Vertretung in der Gruppe machen sollte, habe sie sich mal mit seinem Sprachlerntagebuch beschäftigt und war total überrascht, weil sie ihn bis dahin stark unterschätzt hatte. Sie sagte, sie habe sich daraufhin auch etwas mehr Zeit für ihn genommen, ihn so besser kennen gelernt und würde zwar sagen, dass er etwas eigen sei, aber keinesfalls auffällig. Sie meinte, wir sollten noch einmal mit seiner Erzieherin sprechen und ansonsten die Empfehlung der Schuluntersuchungsärztin nicht überbewerten, denn die kenne ihn ja gar nicht und jeder habe mal einen schlechten Tag. Schon im Auto erzählte mir mein Sohn, dass er zu der Untersuchung heute gar keine Lust gehabt habe. Die Sachen, die er machen sollte, hätten ihn gelangweilt und die Ärztin sei ihm unsympathisch gewesen. Als er dann noch auf einer Liege lag und sie seinen Penis begutachtete und die Vorhaut zurückzog, sei ihm das nicht nur sehr peinlich gewesen, sondern habe in dem Moment und noch später am Vormittag im Kindergarten weiterhin weh getan. Na gut, das hat die Begeisterung sicher nicht gesteigert. Soweit kann ich folgen. Wenn die Ärztin dort nun gedacht hat, er verhält sich jeden Tag so, dann hat sie sich mit Recht gewundert. Ich glaube, er hat einen sehr starken Willen, manche würden vielleicht stur sagen, aber ich sehe das eigentlich nicht als negativ an. Er muss lernen, dass er den starken Willen beherrscht und nicht der starke Wille ihn, so wie es jetzt ist. Wir werden mit der Erzieherin im Kiga sprechen und auch mit unserer Kinderärztin, die ihn gut kennt. Dann sehen wir weiter. Trotzdem bin ich an weiteren Meinungen interessiert. Danke fürs Lesen!

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 17:44



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hallo ich würde voerst alles mal mit dem behandelnden Kinderarzt besprechen mfg mma ach,ja ein kinderpsychologe ist kein monster und tut ihm nichts böses bzw. ist in der heutigen zeit keine schande oder gar ein schwarzer fleck auf seiner weißen weste - er wird einfach ein gespräch führen und schauen ob die aussagen der besagten ärztin zutreffend sind

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 18:03



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Nun, würde mir da erst einmal keine Gedanken machen. So wie du schreibst, ist weder den Erzieherinnen, noch sonst wem etwas aufgefallen...ausser der Amtsärztin. Diese diagnostizieren gerne Verhaltensauffälligkeiten. Bei meinem Sohn war es so ähnlich. Als er sich zwar für die Untersuchung auszog, aber nicht nackig die Kabine verließ und bockte, hieß es nach nur wenigen Minuten...SCHWER ERZIEHBAR! Klar...bloß merkte niemand anderes davon und ich schon mal gar nicht lol. Er verweigerte sich schon mal, aber noch lange kein Grund sofort einen Psychologen aufzusuchen. Obwohl ich kein Problem damit hätte einen aufzusuchen, wenn diese Auffälligkeiten bestehen bleiben würden. lg

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 19:00



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Ich will dir mal eine Geschichte erzählen, die ich mit meinem Sohn vor ca. 26 Jahren erlebt habe. Wir mussten zum HNO. Mein Sohn hatte keine Angst vor Ärzten, wir waren zu der Zeit ständig in Behandlung. Aber er war es gewohnt, dass seine Kinderärztin ihm immer kurz sagte, was sie macht. Wenn etwas Schmerzhaftes anstand wie Blutabnehmen oder Spritzen, wollte er das vorher wissen und ließ es dann anstandslos über sich ergehen. Dieser HNO war nun äußerst unsensibel. Es mißfiel ihm schon, dass ich darauf bestand, neben dem Behandlungsstuhl zu stehen... Plötzlich hatte er ein Gerät in der Hand, das weder mein Sohn noch ich kannten. Ohne ein Wort näherte er sich mit diesem Ding dem Gesicht meines Sohnes. Kurz, bevor er das in seine Nase schieben konnte, schoss die Hand des damals 6-Jährigen hoch und hielt die Hand des Arztes mit dem unbekannten Teil eisenhart umklammert. Dazu ganz ruhig der Satz: Ich will erst wissen, was das ist und was Sie damit machen wollen! Wow! Da war was los!!! *ggg* Der Arzt bekam Schnappatmung und erklärte, er würde seit mehr als 30 Jahren Kinder behandeln, aber sowas sei ihm noch nie vorgekommen! Ich darauf: Das ist nun aber ein Armutszeugnis, dass Sie in 30 Jahren Arbeit mit Kindern nichts dazugelernt haben! Hoch erhobenen Hauptes verließen wir die Praxis und suchten uns einen anderen Arzt. Und ich war superstolz auf meinen Sohn! Er hat nichts weiter gemacht als sein gutes Recht eingefordert! Okay, das kommt nicht ganz von ungefähr, ich war und bin eine äußerst kritische Patientin und gehe nicht gleich in die Knie, wenn ich einen Weißkittel sehe. Dein Sohn hat ganz klar formuliert, dass ihm die Ärztin unsympathisch war. Und hat sich entsprechend verhalten. Sein gutes Recht! Und als Mutter würde ich mich im Leben nicht durch eine Person verunsichern lassen, die mein Kind zum ersten Mal gesehen hat! Mag sein, dass er ein wenig anders ist als andere Kinder, aber verhaltensauffällig finde ich nichts von dem, was du geschildert hast. Für mich stellt sich so ein charakterstarkes, eigenwilliges Kind dar, auf das du stolz sein kannst. Übrigens: Hätte jemand versucht, am Penis meines Sohnes zu manipulieren, hätte er nicht nur mit ihm, sondern auch mit mir ein Riesenproblem gekriegt! Ich kann es nicht fassen, dass es sich immer noch nicht rumgesprochen hat, dass niemand außer den Jungs was an der Vorhaut zu suchen hat, solange es keine widerholten Entzündungen gibt! Ich habe gegen kinderärztlichen und urologischen Rat keine Manipulation geschweige denn eine OP bei meinem Sohn zugelassen, und bis zur Einschulung hatte sich das Thema von allein erledigt. Ich habe Respekt vor deinem Sohn. Er ist ganz sicher kein angepasster Mitläufer. Da du weißt, wie er unter Umständen reagiert, kann man dann bei solchen Gelegenheiten schon vorher präventiv mit ihm sprechen, dass er sich u.U. selbst schaden kann, wenn er allzu unkooperativ ist. Er ist alt genug für solche Gespräche. Kinder wie er wollen ernst genommen werden. Unterstütze ihn in seiner Selbstbestimmung. Aus meinem wunderbaren Sohn ist ein wunderbarer Mann und phantastischer Vater geworden. ;o) LG Marion

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 19:38



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ZITAT: Er verweigerte sich schon mal, aber noch lange kein Grund sofort einen Psychologen aufzusuchen. Obwohl ich kein Problem damit hätte einen aufzusuchen, wenn diese Auffälligkeiten bestehen bleiben würden. Mal im ernst: wenn diese Auffälligkeiten bleiben sollten? Dann würdest du auch zum Psychologen gehen? Ihr habt total normale Kinder! Absolut nicht auffällig, unnormal, gestört, oder sonst etwas! Diese Psychologin hat einen Vollschatten! Zeige mir ein Kind, welches wirklich SOFORT und mit Freuden sich bei anderen umzieht, auszieht, an den Penis fassen lässt oder sonst was ... ICH kenne keines! Entweder sie bocken, stellen auf stur oder heulen herum! Auch meine 2 Mädels! Und ICH als Erwachsene habe ebenso ein gewisses Maß an Unbehagen, wenn jemand Fremdes irgendwas von mir persönlich oder an meinem Körper haben will oder sehen will! Also ich frage mich schon lange, was noch mit den KÄ und co alles so passiert ist! Jedes Kind hat doch irgendeine Macke - muss alles direkt pathologisch sein? Jamu

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 20:04



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Liebe Marion, danke dass du dir die Zeit für eine so lange Antwort an mich genommen hast. Ich weiß das sehr zu schätzen und bin froh über diese Bestätigung. Ich denke, dass mein Sohn etwas ganz Besonderes ist und sehe in seiner gelegentlichen Eigenwilligkeit nichts Negatives, sondern eben Charakterstärke. Die wird er in seinem weiteren Leben noch brauchen, auch wenn es jetzt natürlich manchmal anstrengend sein kann. Betonung "manchmal"! Und natürlich muss er lernen, dass er sich mitunter selbst im Weg steht mit solchem Verhalten und das besser beherrschen lernen. Durch meine eigene Erziehung, die nur autoritär funktionierte, mit Druck, Drohungen, Erpressungen, Schlägen, bin ich sozusagen allergisch dagegen und versuche, es eben gerade nicht so zu machen. Aber natürlich funktionieren meine Kinder (habe noch eine 14-jährige Tochter) nicht wie Automaten, sondern haben ihre eigenen Köpfe, was meistens gut ankommt, aber von manchen Leuten anscheinend nicht verstanden wird, siehe heute. Ich bin froh darüber und akzeptiere meine Kinder als eigenständige Wesen, auch wenn es anstrengender ist, irgendwas zu diskutieren oder zu erklären, anstatt einfach Anordnungen auszugeben, die von eingeschüchterten Kindern aus Angst vor Strafe sofort befolgt werden. Mein Mann hat übrigens heute noch mit der zuständigen Kindergartenerzieherin gesprochen. Sie hat gesagt, sie hielte unseren Sohn in keiner Weise für verhaltensauffällig; da gäbe es im Kindergarten gaaaanz andere. Er mache gut mit, was in der Gruppe so veranstaltet werde (Basteln, Aufräumen, Tischdienst, usw.) und höre auch auf sie. Wenn er mal keine große Lust habe, dann müsse sie sich ihn nur kurz "vornehmen" und ihm gut zureden, dann sei sofort alles wieder im Lot. Das klingt für mich überhaupt nicht auffällig, sondern völlig normal und genauso schätzt sie ihn ein. Hoffentlich erkennt seine neue Lehrerin ab Ende August auch, was in dem Jungen steckt. Ich habe mit ihm geredet und gesagt, er müsse anderen Leuten helfen zu erkennen, was für ein netter und kluger Junge er sei, sonst würden die es gar nicht mitbekommen. Nochmals danke! Agnetha

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 20:04



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Nein, ich meinte das jetzt nicht aufs Nicht-Ausziehen und verweigern bezogen. Wollte damit nur sagen, dass ich generell kein Problem damit hätte, einen Psychologen aufzusuchen WENN es sein müsste, wie zb wg Entwicklungstests etc u bei lang andauernden Auffälligkeiten. Aber natürlich nicht bei solchen. Falsch ausgedrückt, sorry

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 20:33



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lg

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 20:42



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Eigensinn?? Selbstschutz! Warum muss die Ärztin am Penis manipulieren, um die Schultauglichkeit festzustellen? Dein Sohn zeigt ganz normales Verhalten für ein Kind dessen Grenzen überschritten wurden. Die Situationen ähneln sich doch alle: Unbekannter Mensch greift massiv in sein Selbstbestimmungsrecht ein. Eigentlich hat er sich noch sehr angepasst verhalten...

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 19:59



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Hey mach dir keinen Kopf der Arzt hat nen Knall. Finde Kinder haben genauso ein Recht darauf Dinge zu verweigern wie wir. Deshalb ist keiner Verhltensauffällig.Vertrau deinem Umfeld und vor allem deinem Mutterinstinkt

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 20:57



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der Arzt muss deshalb nicht gleich nen Knall haben. Du mußt es mal von der Seite sehen - in der Schule kann Dein Sohn auch nicht sagen "hab keine Lust" und rebellieren, denn DANN spätestens dann wird sein Verhalten zu einem Problem.

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 21:10



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Vielleicht hat der Arzt keinen Knall, Suka73, und sicherlich wird das Kind in der Schule auch mal Unlust und Antipathie verspueren. Aber kein Lehrer wird ihm befehlen, sich vor einem total Unbekannten nackisch zu machen und an seinen Genitalien ziehen zu lassen. Ich waere sowohl als Mutter als auch als Kind an seiner Stelle ausgeflippt. So eine erfahrene Kraft sollte wissen, wie man ein "unlustiges" Kind vernuenftig zur Schuluntersuchung motiviert statt ihm so ein rundum negatives Erlebnis zu bescheren. LG, Pamo, die ihr Kind wie eine Loewin verteidigt so wie ihre Mutter das auch schon bei ihr selbst getan hat

Mitglied inaktiv - 06.07.2010, 22:10



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Zitat: "Als er dann noch auf einer Liege lag und sie seinen Penis begutachtete und die Vorhaut zurückzog, sei ihm das nicht nur sehr peinlich gewesen, sondern habe in dem Moment und noch später am Vormittag im Kindergarten weiterhin weh getan." Sowas wird bei der Schuluntersuchung gemacht? Dein Mann war hoffentlich anwesend? Schreib der Dame vom Jugendgesundheitsamt mal einen Zettel, dass du der Meinung bist, s i e müsse zum Psychologen gehen... Wie die anderen halte auch ich dein Kind für völlig normal.

Mitglied inaktiv - 07.07.2010, 00:45



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und scheinbar scheint die überall verschieden abzulaufen. Erstmal aber halte ich deinen Sohn für völlig normal.völlig unklar ist mir warum er sich da ausziehen musste und all das.War bei uns nicht so!Und das er sich dabei unwohl fühlt und es schmerzt wenn ihm da wer die Vorhaut zurückgezogen hat ist verständlich?Was hat das nur mit Schultauglichkeit zu tun? Und ich finde es ne Frechheit von einer Frau die den Jungen vielleicht 15 Minuten gesehen hat dann meint beurteilen zu können das dieses Kind keine Freunde haben kann und der reinste Problemfall ist nur weil es Ihren Anforderungen nicht entsprochen hat. Mein Sohn hat bei der Schuluntersuchung auch gebockt(ist aber auch wegen einer Entwicklungsverzögerund in Sachen Sprache und Konzenration zurückgestellt). Es kommt auch immer ganz auf den Gegenüber an und wenn diese Dame wie in unserem Fall nicht mit Kindern umzugehen weiss dann kommt eben bockiges Verhalten dabei raus. Mach dir keine Sorgen lehn dich entspannt zurück und denk dir deinen Teil. Dein Sohn ist völlig normal und ich wünsche ihm einen guten Start in die Schule und eine Lehrerin bzw einen Lehrer der sein handwerk versteht. Gruss Sandy

Mitglied inaktiv - 07.07.2010, 11:18



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stimme absolut den anderen zu - was soll das??? Selbst mein Kleiner hat Probleme in der Zwischenzeit sich nackig vor mir zu zeigen und Dein Sohn soll es vor einer völlig fremden Person????????? Was soll die Körperliche Untersuchung bei einer Schuluntersuchung??? Das verstehe ich nicht das wir doch beim KA gemacht. Bei uns wurde gemessen und gewogen (und Sohn für zu leicht empfungen hatte mit Schneehosen damals knappe 18kg). Die Ärzte wollen kleine Vollprofis - was hies es wegen Motorik pipap - mein Sohn hatte keine Lust zum Basteln und Malen und fertig - jetzt in der 4. hat er es und macht supertolle Dinge. geh zu Deinem KA sprich mit ihm darüber und fertig - mehr würde ich in dem Moment nicht machen - auch ich bekam beim Kleinen zu hören: Hätte er keinen älteren Bruder würden wir uns das auch nochmal überlegen - ich aber nicht der Große hatte erst gar keine Schuluntersuchung. Ich würde der ganzen Sache mal nachgehen - Schultauglichkeit hat nichts mit dem Körper zu tun - dafür ist der KA da sondern nur wie die Motorik und allgemeine Auffassungsgabe ist sowie die Konzentration . Mein Kleiner hatte an dem Tag auch keine Lust dazu - war ja auch gerade mal 5 bei der Untersuchung und ich habe mich nicht kirre machen lassen war weder in Ergo noch sonstiger Therapie und es ist trotzdem was aus ihm geworden. Gruß Birgit

Mitglied inaktiv - 07.07.2010, 11:38



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Hallo Agnetha, ich stoße nicht ins selbe Horn wie die Vorschreiberinnen, zumindest nicht ausschließlich. Zum einen: du schreibst selber mehr als ein Mal, dass dein Sohn nicht *einfach* ist, durchaus mal aufsässig, dass man sich für ihn Zeit nehmen muss, damit ihn annehmen kann. Die Ärztin, die die Schuluntersuchung macht, hat nicht viel Zeit, um sich ein Bild von dem Kind zu machen - wenn das Kind NUR aufsässig ist, verweigert bzw. nach ausschließlich seinen eigenen Regeln spielen möchte, so stellt es sich für sie eindeutig so dar, dass dieses Kind in der Schule mit größerer Wahrscheinlichkeit Probleme machen könnte als eines, dass brav alles mitmacht. Und ich meine damit jetzt nicht das Ausziehen, sondern eben die ganz normalen Aufgaben. Was SIE sieht, ist ein Kind, das sich schlicht und ergreifend weigern wird, Buchstaben nachzumalen, weil es keine Lust dazu hat, Bilder auszumalen, weil es nicht mag und einfache Rechenübungen zu wiederholen, weil es das seiner Meinung nach kann. In der durchschnittlichen deutschen Schule haben die LehrerInnen weder die Zeit noch die Lust, sich so intensiv mit einem einzelnen Kind auseinander zu setzen, dass sie auf seine Launen laufend eingehen können. Es ist einfach nicht die ZEIT dazu da, jedes Kind persönlich freundlich darum zu bitten, doch die verlangten Aufgaben netterweise zu erledigen... Das Argument, dass das Kind halt kein Mitläufer ist, sein Recht einfordert usw., kann ICH auch oft nicht mehr hören. Denn normalerweise kommt es bei Kindern auf, die sich eben allen möglichen Anweisungen widersetzen. Weißt du, als mein Sohn mit 5 Jahren einen Teil der U verweigerte, weil er nicht in der Unterhose durch den Raum springen wollte (sonst war er da nicht so schüchtern), wunderte ich mich erst auch, wieso der Arzt (sein üblicher Kinderarzt) - sonst sehr gelassen - das als Problem sah. er hat es mir erklärt: Dieses Verhalten ist nicht altersgemäß, so viel "Frustration" sollte ein Kind in diesem Alter durchaus aushalten können. Ich bin durchaus eine Mutter, die für ihr Kind und seine Rechte stark eintritt - aber nachdem ich darüber nachgedacht hatte, verstand ich die Argumentation. Dein Sohn ist einfach in einem Alter, wo er eigentlich schon wissen sollte, dass es nicht immer nach seinem Kopf und nicht immer nur nach seiner Laune gehen kann. Die Ärztin hat nichts Schlimmes von ihm verlangt, als es darum ging, bestimmte Formen nachzumalen oder einfache Aufgaben zu lösen. Aber er WOLLTE nicht, es ging um MACHT - nicht um Menschenwürde. Und DAS ist sicher ein Problem, wenn es um die Schule geht. ABER der zweite Punkt ist die körperliche Untersuchung. DA hätte ich definitiv eingegriffenn, denn die Vorhaut zurückziehen - das darf nicht einfach mal jemand, der meinen Sohn seit 10 Minuten kennt und ihn auf seine Schulfähigkeit testen möchte. Meine Antwort ist nicht als Angriff gemeint, sondern soll eine andere Sicht der Dinge darstellen. Vielleicht kannst du sie ja ein bisschen verstehen. Alles Gute in der Schule, shopgirl

Mitglied inaktiv - 07.07.2010, 21:11



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Hey, ich finde deinen Sohn toll, allein schon daraus, was du schreibst! Wie fühlst du dich, wenn du zu einer fremden, dir unbekannten Ärztin MUSST? Du hast auch ein Scharmgefühl- und das ist ja wohl gesund!!!! Wie fühlst du dich, wenn du von einer dir unsympathischen Person, zu der du gar keinen Bezug hast, Aufgaben erledigen sollst, die du schon kannst und die dir "Oberleher-mäßig" gestellt werden? Die Ärztin scheint mir nach deiner Beschreibung sehr "Machtbessen"", ohne Herz und Gefühl und Besserwissereisch- ist doch klar, dass man dann endweder verunsichert reagiert, weil man dieses Machtgetue nicht leiden kann oder gelangweilt, weil die Person völlig egal ist! Die Reaktion deines Sohnes ist völlig normal. Und das er Sachen nicht zuordenen wollte hört sich eher nach einer Unterforderung an. Ich finde toll, dass dein Sohn ganz klar seine persönliche Grenze gezeigt hat- er hat das durchgezogen, weil er MUSSTE, ihm sind die Konsequenzen nicht klar. Deshalb setzt du noch mal einen Drauf, wenn du auf seine Vernunft appelierst- da fühlt er sich noch schlechter. Erst muss er leiden, sein Scharmgefühl wurde verletzt und dann hat er in eueren Augen auch noch versagt. Nimm diesen Termin bei der Psycho-Tante wahr, erkläre ihr genau das und gut ist. Dein Sohn kann da gar nicht für, er hat sich nur geschützt. Und das ist sehr sehr wichtig, dass Kinder ihre Grenzen vermitteln können, um keine Opfer zu werden.

Mitglied inaktiv - 07.07.2010, 22:18