Hallo!
Meine 3,5 järhrige Tochter weist einen äußerst starken Willen auf und ist sehr impulsiv. Reaktionen auf zum Beispiel Kritik oder ein Nein (zum Beispiel seitens der Omis) sind, sie spuckt einen richtig an und bekommt dann meistens natürlich die gewollte - wenn auch negative - Aufmerksamkeit (meistens von mir). Seit neuesten versucht sie auch zu beißen, das hat ein Kind im Kindergarten auch mit ihr gemacht wie sie sagt.
Dazu muss ich sagen, dass ich eine zweite Tochter habe, die 8 Monate alt ist und die Große dies sicherlich noch verarbeiten muss. Anfangs war sie sehr eifersüchtig, mittlerweile hat sich dies sehr gebessert.
Wie würdet ihr erziehungstechnisch reagieren, wenn sie wieder spuckt um Reaktion zu ernten? Einfach nicht beachten? Das kann ich nicht. Ich schimpfe sie ziemlich heftig. Scheint sie aber nicht zu stören. Dann kommt sie meistens in ihr Zimmer, aber wenn wir halt bei der Omi sind, kann ich das nicht machen. Wie würdet ihr reagieren???
Danke für eure Antworten!
TigerTiger
Mitglied inaktiv - 19.02.2010, 22:29
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du hast schon raus was sie möchte. Aufmerksamkeit. Somit auch die "lösung" Ihr verhalten würde sich durch starkes schimpfen etc verstärken. Also ruhig bleiben und konsequent. Kurze, klare ruhige ansagen. Sofort reagieren bei zuviel publikum das kind rausnehmen aus der situation. Auf der anderen seite verständnis haben (wie du schon sagst sie hat hart zu knabbern, ihre kleine schwester wird langsam mobiler und damit eine konkurrenz) ihr situationen bieten in denen sie merkt das sie positives verhalten mit deutlich mehr (positiver) aufmerksamkeit belohnt bekommt. Sowas zeigt ihr dass sie mehr (und auch schönere) momente erntet wenn sie sich positiv verhält. Jetzt ist exclusiv zeit für sie sehr wichtig das stärkt nebenher eure bindung. Sie ist auch schon in einem alter in dem du ihr in einem ruhigen gespräch schon sagen kannst dass du lieber zeit mit ihr verbringst wenn sie auch lieb ist. Und das natürlich sofort loben und belohnen wenn es so ist und nochmal auf das gespräch verweisen (lerneffekt- aha mamazeit ist echt schöner ohne spucken)
viel erfolg dabei
Mitglied inaktiv - 20.02.2010, 11:44
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Liebe TigerTiger,
***Meine 3,5 järhrige Tochter weist einen äußerst starken Willen auf...***
Das ist doch gut und spricht für einen sehr liebevollen, respektvollen Umgang mit ihr. Stell dir vor, sie würde zu allem brav einen Knicks machen: Ja Mami, fein Mami, liebe Mami! Mache ich sofort und undedingt, allerbeste Mami." Hilfe.... DAS müsste dir Angst machen, denn sie ist nunmal ein Mensch und kein Hund.
*** und ist sehr impulsiv.***
Mit seinen Emotionen so umzugehen, dass in der Umgebung kein Anstoß genommen wird, ist ein (jahrelanger) Lernprozeß. Dafür muss man die Kultur, in der man lebt, gut kennenlernen und auch verstehen. Da ecken auch Erwachsenen an, wenn sie mal ins Ausland reisen und sich unters Volk mischen. :-)
Ich finde: Ausspucken ist für ein kleines Kinder eine gute Lösung bei Frust. Es ist vergleichbar wie bei einer Alkoholvergiftung. Da will der Körper das "Gift" auch auf dem schnellsten Wege wieder loswerden und der Körper wird zügig einer großen Übelkeit übergeben.
Deine Tochter folgt also rein ihrer _gesunden_ Natur, aber eben noch keinem kulturellem Hintergrund. Für den bist du zuständig.
Was kann sie von dir für Strategien lernen, negative Gefühle wieder loszuwerden? Wir bevorzugen in unserer Kultur statt Ausspucken besser ein (Aus-)Sprechen. Und das ist auch schwierig umzusetzen. Das verbale Dampf-Ablassen (was ja auch deinem Schimpfen entspricht) ist in unserer Kultur geduldet, aber schön ist es irgendwie auch nicht. Besonders unschön ist, wenn die Kleinen aufgrund ihrer Nachahmung zurück motzen.
Deine Tochter ist noch klein und auf ihre Nachahmung angewiesen. Und genau da liegt das eigentliche Problem: Was kann sie denn bei Großen nachahmen, wenn wir mal voll "pappig" und gefrustet sind? Was davon ist wirklich nachahmens_wert_?
Liebe Grüße
Heike
Mitglied inaktiv - 20.02.2010, 16:44
