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Trotz beim Kleinkind

Thema: Trotz beim Kleinkind

Hallo unser Sohn ist jetzt 18 Monate alt. Er hat derzeit eine Phase in der er sich auf den Boden wirft, wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht. Er wird richtig wütend, schlägt um sich und dann lässt er sich auf den Po plumsen und fällt dann weinend und schreiend nach hinten um. Manchmal haut er sich den Kopf ein bisschen auf dem Boden an beim Umfallen. Erst hat er uns ins Gesicht geschlagen, wenn er einen Wutanfall hatte. Mittlerweile bremst er sich ab und hat wohl begriffen, dass er das nicht darf. Dafür haut er sich aber jetzt ins Gesicht und auf den Mund. Er ist richtig wütend, schlägt nach jeder Ablenkung, die ich versuche und wirft alles um sich. Heute beim Einkaufen war wieder so eine Situation: Elias durfte einen kleinen Kindereinkaufswagen schieben und die Einkäufe hineinräumen. Er wollte natürlich alles in Reichweite einpacken. Auf mein "Nein" hin, hat er die Sachen aber immer brav in Ruhe gelassen und ist weitergelaufen. Als es dann daran ging zur Kasse zu fahren und er in eine andere Richtung schieben wollte, hat er sehr laut angefangen zu "weinen" und sich auch prompt auf den Boden in der Drogerie geworfen. Mein Mann und ich sind dann die paar Schritte zur Kasse gelaufen und haben ihn erstmal liegen lassen. Er hat zwar immer noch geweint, ist aber nach einem kurzen Moment aufgestanden. Leider ist er nicht uns hinterher gelaufen sondern in die andere Richtung hinaus aus dem Laden. Ich habe ihn dann unter Weinen und Schreien abgefangen und ihn zu seinem Einkaufswagen gestellt und währenddessen auch normal mit ihm gesprochen und gesagt wir müssten erst zahlen, dann gehen wir heim mit dem Auto, etc. Da hat er sich dann wieder weinend auf den Boden geworfen wie oben beschrieben und ich habe ihn dann hochgehoben und gesagt, dass es so nicht geht, etc. Die Frau an der Kasse hat ihm dann Traubenzucker angeboten, den ich genommen habe. Bekommen hat er ihn aber zu diesem Zeitpunkt nicht. Ich will das ja nicht auch noch belohnen. Ab da wo ihn die Frau angesprochen hat, war er aus Angst ruhig (er fremdelt zur Zeit stark). Außen ging das Theater weiter, weil er unbedingt runter von meinem Arm wollte. Ich hab ihn dann ins Auto gepackt und dann war er ruhig. Ich muss sagen, vor den Leuten habe ich mich nicht geschämt, denn ich weiß ja, dass das viele Kinder durchmachen und ich nicht unbedingt eine schlechte Mutter bin deswegen. Ich denke auch, ignorieren ist in diesem Fall die beste Lösung. Aber trotzdem hätte ich gerne eure Meinung und Erfahrungen, wie ich ich in dieser Situation auf jeden Fall richtig verhalte. Macht euer Kind das auch so????

Mitglied inaktiv - 17.06.2010, 15:12



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In diesem speziellen Fall würde ich sagen, wenn DU ihm einen Einkaufswagen gibst, musst Du ihn auch einkaufen lassen - wie die Großen. Kannst ihm ja sagen, was er holen soll, anstatt ihm zu sagen, dass er alle die schönen Sachen stehen lassen soll. Ignorieren würde ich das nicht unbedingt, eher ihm helfen, indem ich seine Gefühle für ihn ausdrücke - und ansonsten - sich austoben lassen und hinterher drüber reden. Natürlich eingreifen bevor er sich weh tut. Schützende Macht statt strafende Macht. Er kann sich ja noch nicht anders ausdrücken, wenn er etwas gerne machen möchte und nicht darf. Ich würde ihn einfach so viel als möglich einbeziehen in das was ich mache und ihn viel selbst machen lassen, wenn er das möchte.

Mitglied inaktiv - 17.06.2010, 22:45



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Na ich hab ihm schon gesagt, dass darf er nicht nehmen, dafür kann er das reinlegen. Das versteht sich ja von selbst. Er darf soviel wie möglich machen. Nur wenn es nach ihm geht, wären wir nie zur Kasse und hätten bezahlt... Ich hab auch versucht ihm die Kasse schmackhaft zu machen und packe ihn nich ohne Kommentar und zwinge ihn zu was.

Mitglied inaktiv - 18.06.2010, 08:49



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Denise, das ist gaaanz blöd, aber gaaaanz normal. Ich glaube, du machst das gut, viel mehr kannst du nicht machen und viel besser machen kann man es glaube ich nicht. Ihr habt das schlagen nach euch unterbunden, das finde ich wichtig und super. Schaff ihm ergänzend viele positive Erfahrungen in denen er sich als selbstwirksam und kompetent erlebt (machst du ja eigentlich schon zB durch den Einkaufswagen) und ansonsten kauf dir ein Kissen, in das du gut reinbeißen kannst und dann tapfer weiter. UUUND vergiß die Leute, das muss dir nicht peinlich sein, denn DU machst es ja gut. ELIAS müsste es peinlich sein, ist es aber noch nicht. Fertig. (-: Emmy

Mitglied inaktiv - 18.06.2010, 10:32