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Tochter hat einen "Zwang"

Thema: Tochter hat einen "Zwang"

Hallo, meine 8-jährige Tochter bringt mit momentan an meine Grenzen. Jedesmal wenn sie auf der Toilette war kommt sie wieder und behauptet sie sei noch naß. Wenn ich ihr sage dann putze dich doch richtig ab (kann man doch wohl von einer 8-jährigen erwarten) dann geht sie nochmal auf die Toilette putzt nochmal nach aber das Gefühl des "feuchtseins" ist immernoch da. Sie will dann von mir abgelenkt werden damit sie nicht mehr drüber nachdenkt. Das geht aber zig mal am Tag. Könnt ihr mir einen Tipp geben wie ich ihr helfen kann über diesen "Zwang" (wenn man das überhaupt so nennen kannn) drüberhinweg zu kommen? Es scheint sie auch selbst zu belasten. Gruß Verona

Mitglied inaktiv - 13.11.2009, 11:21



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das hört sich fast nach Aufmerksamkeitssuche an. Versuch doch einfach nicht mehr allzusehr auf dieses Thema einzugehen sondern lenk sie wenn sie vom Klo kommt ab...bzw. wenn sie sagt sie muss nochmal dann lass sie noch mal gehen und sag ihr dass ihr erst danach besprecht was ihr nachher macht.

Mitglied inaktiv - 13.11.2009, 11:27



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Ich lenke sie ja dann auch ab und sage sie soll sich halt richtig abputzen dann hätte sie das problem nicht aber es spielt sich in ihrem Kopf ab. Trocken ist sie. Bin mit ihr schon auf die Toilette habe sie abputzen lassen und das Toilettenpapier war ganz trocken und habe es ihr dann gezeigt das sie nicht nass ist aber das hilft nicht weiter das es eher vom Kopf aus kommt.

Mitglied inaktiv - 13.11.2009, 11:31



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Es gibt Kinder die immer wieder einen anderen "Tick" haben mein Kleiner ist auch so einer - er hatte eine Zeit wo er alle 2 Min. aufs WC gesprungen ist - nach Abklärung beim Arzt hat sich rausgestellt das ist ein "Tick" der nur weggeht wenn a) kein Druck ausgeübt wird und b) genügend Ablenkung ist. also kein Druck ausüben einfach machen lassen und gleich nach dem WC gang versuchen abzulenken mit Spielen etc . Die Sache nicht Thematisieren sondern als gegeben hinnehmen. Wenn sie sagt sie wäre noch nass einfach o.K sagen und nicht weiter darauf eingehen. Ich mache das oft bei meinen Jungs wenn ich merke es ist wieder was wo sie Aufmerksamkeit damit erreichen wollen weil sich einer mal wieder zurückgesetzt fühlt dann höre ich zu sage O.K. mache aber keine weiteren Aktionen -wenn ich mir unsicher bin wie beim Kleinen wo er ständig aufs WC ging - lass ich abklären beim Arzt ob gesundheitlich was vorliegt oder alles in Ordnung ist. Der Rest nehme ich als Info entgegen reagiere aber vorest nicht. Gruß Putzi

Mitglied inaktiv - 13.11.2009, 11:48



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hallo, unsere tochter (fünf jahre alt) hatte vor drei/vier monaten den "tick" STÄNDIG zur toilette zu gehen. sie war kaum runter, war sie auch schon wieder drauf. jedes geschäft mit toilette war unser geschäft. sie hatte totale angst es nicht rechtzeitig zu schaffen... (es gab vorher keinen vorfall das sie eingemacht hat). der kinderarzt hat alles abgechekt, keine blasenentzündung, nieren normal... die aussage war: entweder reizblase, oder "tick". ich sollte erstmal gar nicht darauf reagieren. wenn sie musste, oder das gefühl hatte ist sie gegangen und ich habe mir auf die zunge gebissen. der spuk hielt insgesamt vier wochen, dann war es vorbei. lg biggi, die neue toiletten kennengelernt hat......viiiiiele

Mitglied inaktiv - 13.11.2009, 12:03



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Meine Tochter wird 7. Manchmal sind ein paar Tröpfchen im Slip und manchmal ist es auch nichts aber sie sagt es wäre nass. Ich lass sie dann einfach ihren Slip wechseln bevor ich ihr einrede ob es nun stimmt oder nicht. Immerhin empfindet sie es ja so und dann nicht mehr. Meine Tochter hat sogar einen Wechselslip in der Schule und kann zu hause wechseln wie sie mag. lG Kerstin

Mitglied inaktiv - 13.11.2009, 12:54



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Hallo, leichte Zwänge sind im Kindesalter ja recht häufig. Meist vergehen sie nach einiger Zeit von selbst wieder. Meine Tochter hatte im Laufe der Jahre auch schon zwei, drei davon, die von selbst verschwanden, allerdings oft erst nach längerer Zeit. Unsere Kinderärztin rät dazu Folgendes: Statt über den Zwang zu reden oder das Kind von seiner Unsinnigkeit überzeugen zu wollen, sollte man es in dem Moment z. B. einfach in den Arm nehmen und nur lieb sagen: "Ach du!" und es danach mit etwas Schönem ablenken. Zwänge deuten ja darauf hin, dass das Kind sich in einem anderen Lebensbereich momentan unsicher fühlt, und da helfen Zärtlichkeit, Nähe und Gespräche über andere Dinge mehr, als Erklärungen über den Zwang. Nicht umsonst sagt Deine Tochter ja sogar ausdrücklich, dass sie von DIR abgelenkt werden möchte - das heißt übersetzt: Sie möchte, dass Du Dich mit ihr befasst. Hilfreich sind deshalb auch abendliche Bettkanten-Gespräche über den Tag, über alles, was so ansteht, Geschichten der Mutter aus der eigenen Kindheit (helfen Kindern zu sehen, dass Kindsein auch für die Mama manche Schwierigkeiten bereit hielt...), Reden über Gefühle. Auch das entlastet, hilft der Seele, Herausforderungen des Tages zu ordnen und lindert Zwänge. Das hilft bei uns immer gut. Leichte Zwänge darf man ansonsten einige Monate lang beobachten, meist erledigen sie sich von selbst wieder. Nur, wenn sie lange anhalten und das Kind im Alltag sehr einschränken, den Tag deutlich bestimmen bzw. für das Kind peinlich sind (weil andere Kinder es mitbekommen) - dann sollte man sich an einen Kinderpsychologen wenden. Grüßle, M.

Mitglied inaktiv - 13.11.2009, 18:39



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Hallo, ich hatte als Kind diverse Tics und kenne das auch von anderen Kindern. Solang es nicht nuerotisch wird, geht das sicherlich zurück, es hängt wohl u.a. mit dem magischen Denken zusammen. An der Stelle Deiner Tochter hätte mir das geholfen, was sie Vorposterin schrieb: Die Sache an sich nicht sehr thematisieren, damit keine Scham aufkommt, aber viel Zuwendung geben. Mein Mutter hat mir mal einen Tic abgenommen, sie hat also eine Stunde lang das getan, was ich sonst getan hätte - danach war´s weg :) Grüße

Mitglied inaktiv - 15.11.2009, 12:12