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Wie kriege ich das wohl am besten hin......

Thema: Wie kriege ich das wohl am besten hin......

.....unsere Tochter ist 3 1/2 (wird im November 4). Sie ist recht zurückhaltend fremden gegenüber und läßt viel die Eltern sagen. Im speziellen hat sie Probleme vergangene Situationen zu akzeptieren. Beispiel: Ich gehe mit ihr die Treppe hoch, in der Mitte fällt ihr ein sie wollte von unten getragen werden. Das ist für mich noch einfach. Aber es gibt diese Situationen wirklich jeden Tag zu hauf. Sie steht eine halbe stunde im Auto bevor wir in den Kiga können weil sie in einer Art denkschlauf hängt. Ich versuche Kompromisse zu machen, entscheide auch zum Teil für sie. Aber es ist immer irgendwie ein totales durcheinander. Mich macht das richtig fertig, den diese Situationen sind natürlich gepaart mit astreinen Trotzanfällen. Auch versucht sie oft den Erwachsenen zu sagen was sie tun sollen. Ich gehe da nicht drauf ein, die Großeltern schon. (1mal die Woche und auch schon mal übers WE) Wollte jetzt mit Ihr und meinem Mann zusammen Regeln aufstellen für jede schlimme Situation die im Gedächnis ist. Also Regeln Treppe, Regeln Kiga ankommen, abholen, usw. So das sie da eine Hilfe hat und ich auch. Komisch, im Laden hat sie noch nie etwas verlangt, sich auf den Boden geworfen oder so. Da versteht sie sofort das nichts gekauft wird, weil. Hat jemand noch einen Rat?

Mitglied inaktiv - 27.07.2008, 09:03



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meine ist ein paar monate jünger als deine, aber ich kenne - wenn ich es richtig verstanden habe - dieses verhalten recht gut. ich gehe, so gut ich kann, darauf ein, d.h. ich lasse überall zeitpuffer, damit ich meiner tochter die zeit geben kann, die sie braucht (nicht zum anziehen, sondern eben oft zum nachdenken). wenn ich mich dann neben sie setze (gar nicht so einfach, ich habe noch einen kleinen :-)), sie eine weile in ruhe lasse und dann nachfrage, sagt sie oft was und wir finden gemeinsam eine lösung / einen kompromiss. damit fahre ich recht gut. sie trotzt so gut wie nie (hat sie auch nie gemacht). wenn sie mir verhaltensvorschriften macht, überlege ich kurz, ob es sinnvoll ist. wenn ja, mache ich es, wenn nein, erkläre ich es ihr in kindgerechter weise. meistens ist es dann okay. sie spricht nicht mit fremden (zumindest nicht in der ersten stunde des kennens), aber, ganz ehrlich, eigentlich finde ich das gut (auch wenn ich, die ich null verschlossen bin, lernen musste, dass mein kind hier eben anders ist als ich), denn auch wenn die leute manchmal komisch kucken, ist es mir so lieber, als wenn sie jedem nachrennen würde. ist lang geworden und ich weiß auch gar nicht genau, ob sich unsere kleinen großen tatsächlich so ähneln, wie es mir vorkam. alles gute weiterhin und ich bin gespannt auf weitere ratschläge

Mitglied inaktiv - 27.07.2008, 09:55



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ach ja, ich denke, für miteinander aufgestellte regeln sind unsere noch zu jung. aber ich komme manchmal mit: "erinnere dich mal an letzte woche, da haben wir das soundso gemacht". das ist ja irgendwie auch eine "regel".

Mitglied inaktiv - 27.07.2008, 09:57



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meine Tochter braucht Regeln. Aber das mit den Kompromissen kenne ich auch zu gut. Meist kam sie auch mit einem zurecht. Aber oft ist es so das es nicht für jede Situation einen Kompromiss gibt. Es gibt Situationen wo es auch mal einfach so sein muß im Alltag. Bei den wirklich wichtigen Sachen (straßenverkehr/Sachen kaufen etc.) gibt es wie gesagt überhaubt keine Probleme. Die gibt es nur bei Kleinigkeiten. "wollte noch Steine aufsammeln" O.k. aber dann ist die Situation vorbei und wir müssen los. Ich kann doch nicht jedesmal wieder zurück??? oder? Ist alles nicht so einfach, zumal sie einen ziemlich festen Willen hat und in der Beziehung eine enorme Ausdauer hat. Würde mich über weitere Antworten freuen!

Mitglied inaktiv - 27.07.2008, 12:12



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Steine aufsammeln-gutes Beispiel-....... Das Einzige was bei uns hilft ...selbst zu wissen, dass Kinder nunmal anders denken und anderes Zeitgefühl haben. Kinder machen das nicht unbedingt extra. ..........erst wenn sie merken, dass sie überhaupt nicht respektiert werden. Hi hi dann geht der Trotz erst los und ich sage dir, dass zieht sich durch bis sie 18 sind .....*g* In o.g. Situation gehe ich hin nehme ein Stein sage wie schön der doch ist und räume die anderen weg während ich sage . Komm bitte mit wir müssen den Steinen jetzt eine Mittagsruhe geben.....später oder morgen kommen wir die Steine nochmal besuchen..... und das mache ich dannn auch ...wir besprechen während wir gehen wann/wie wir zu den Steinen gehen...... Dadurch freut sich das Kind sehr, denn es wird in seinen Interessen respektiert und um so öfter du das machst um so weniger werden Situationen bei denen du genervt bist. Kinder sind nunmal nicht nur Kinder, wenn sie mit Barbies,Lego etc..... spielen ......sondern Immer!

Mitglied inaktiv - 27.07.2008, 13:17



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wir interessieren uns sehr für unsere Tochter. Sie hat eine Stein und Muscheldose wo die Schätze aufgehoben werden und wir auch mit ihr und den Sachen spielen. Das ist nicht der Punkt. Aber wenn ich sage wir gehen (aus den Kiga) jetzt und sie mitkommt und vor der Tür fällt ihr ein sie wollte noch 3 Steine holen kann ich doch nicht jedesmal mit ihr zurückgehen und immer so handeln wie sie es mag. Oder? Das ist das was mich verwirrt, denn einen Terminplan haben wir auch außerhalb des Kindes. Außerdem hat der Kiga Abholzeiten, und ab November kann ich sie erst um halb 3 abholen und danach ist Ende. Das ist das was mich verrückt macht. Wie soll ich auf diese Situationen eingehen, aber trotzdem das erreichen was ich möchte?

Mitglied inaktiv - 27.07.2008, 19:13



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Hi, wahrscheinlich passt das eh nicht, weil meiner noch so viel kleiner ist (im August 2)... Aber im Prinzip sind die Situationen bei uns auch so ähnlich. Meine Reaktionen sind aber ein bisschen umgekehrt wie bei Euch, wir haben eigentlich keine (bewussten) Regeln. Aber wenn es um Krippe geht oder Termine, wird er eingepackt und los geht's. Getragen, wenn er sonst zu langsam ist. Wenn er an was dran ist in dem Moment, darf er es mitnehmen, wenn es geht, sonst muss er sagen "Tschüss Steine!". Ich entschuldige mich auch mal dafür oder sage, ich weiss, du wolltest da noch spielen, sorry, aber wir müssen los. Den Termin gibt es nun mal, und er entscheidet da nichts. So Situationen wie auf der Treppe, oder er gibt Anweisung an mich, was jetzt gemacht wird in einer zeitlich entspannten Situation: Na, dann trag ich ihn halt die Treppe hoch. Da werd ich jetzt nicht diskutieren, dass er vor einer halben Minute noch was anderes wollte. Vielleicht weise ich ihn draufhin, aber ich lass ihm seinen Willen. Extra wieder runter gehen, damit er von unten getragen wird, das dann nun doch nicht. (bin nicht sicher, ob das so war bei Euch). Es sein denn, Tragen geht nicht, da ich beide Hände voll habe, dass muss nun wieder er dann akzeptieren. Kann aber dann auch zu Schreien und Jammern führen :-) Seufz. Anweisungen: oft sind die lustig oder jedenfalls machbar. Dann mach ich das halt (wenn ich Lust habe, und nicht gerade mal Abspüle oder so, dann mache ich nur ganz klitzekleine seiner Anweisungen, vielleicht) Wenn er allerdings z.B was runterschmeisst und ich soll es aufheben, sag ich ihm schon "ich bin doch nicht dein Depp", oder wenn ich ihm sein Zeug holen soll (an das er hinkommt, sonst hol' ich es) Ich gebe ihm auch Anweisungen, bisher klappt das und er ist ganz stolz, wenn er sie erfüllen kann. Manchmal hat er keine Lust und Besseres zu tun. Dann sagt er nein, und ist auch ok, dann halt nicht. Sowas wie keine Lust zum Anziehen (hast du nicht gesagt, kann ich mir aber vorstellen), na dann geht es halt langsamer und mit kleinen Spässchen, wenn wir Zeit haben, wenn es schnell gehen muss eben schnell (und auch mit kleinen Spässchen). Im Geschäft entscheidet er auch mal mit und wirft mal was in den Wagen. Meistens sind das Sachen, die wir ohnehin kaufen. Hängt aber auch von der Situation ab, wenn wir zuhause eh schon alles voll Süssigkeiten haben, dann halt nicht mehr. Das akzeptiert er auch. Neulich hat er Erdnüsse gekauft mit dem Kommentar "kann der Papa essen". Das fand ich nun echt süss (obwohl er selbst da auch mitißt) Zum Thema Geschäft habe ich mal gepostet, weil irgendwie alle da konsequent sind, was mich verunsichert hatte. Klappt aber nach wie vor prima. Das heisst, ich mach eigentlich alles von der Situation abhängig, es gibt da nur so ein grobes Raster, was muss und was nicht. Bis jetzt klappt das wunderbar, obwohl wir Trotzanfälle auch kennen, so ist es ja nun auch nicht. Ist vielleicht kein Allgemeinrezept und vielleicht haben wir in einer Weile auch Probleme. Ausserdem hab ich gerade gute Laune weil wunderschöner Tag am Weiher, Kind den ganzen Tag gut drauf, keine einzige Situation von Trotzem, Jammern, nur Lachen, Toben etc., da vergisst man auch die Probleme, die man vielleicht sonst so hat:-) Ciao Biggi

Mitglied inaktiv - 27.07.2008, 22:02



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Hallo, du gibst dir die Antwort schon selbst. Wenn ihr an der Tür seid und sie doch noch Steine holen will, dann musst du nicht mehr mit ihr zurück gehen. Du bist die Mama und sagst wo es lang geht. Sei klar in deinen Ansagen und steh dazu. Wenn du entscheidest, dass es Zeit ist zu gehen, dann geht ihr. Egal ob sie nochmal zurück will, einen Trotzanfall bekommt etc. Man muss nicht um alles endlose Diskussionen führen. Vielleicht hilft es, wenn du vorher ankündigst, was gleich passiert. Du könntest z.B. sagen "Du darfst noch drei Steine aufheben, dann gehen wir." Und das macht ihr dann auch und fertig. Wenn sie merkt, dass du unsicher wirst, doch nachgibst und mit ihr zurück gehst nur damit du deine "Ruhe" hast, wird sie ihre bzw. deine Grenzen immer wieder ausloten. Sie merkt dann, dass du nicht zu dem stehst was du sagst. Ihr werdet immer wieder Stress haben in solchen Situationen. Wenn sie aber merkt, dass du weißt was DU willst und das auch durchsetzt, wird sie aufhören, darum zu "kämpfen". Denn sie weiß dann, dass sie sich darauf verlassen kann, dass Mama das tut was sie sagt. Du bist die Erwachsene und weißt, was für dein Kind gut ist. Kinder müssen nicht in alle Entscheidungen mit einbezogen werden. LG Sandra

Mitglied inaktiv - 27.07.2008, 23:58



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Hört sich ja so logisch an wenn man das so liest. Da werde ich mal überlegen wo ich vielleicht unsicher bin, oder auch von meinem Mann oder vor allem die Großeltern nicht dazu beitragen. Danke sehr!

Mitglied inaktiv - 28.07.2008, 08:29



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hallo unsere ist 3j und 4m auch wenn es egoistisch klingt --ich bestimme wos langgeht-wir haben noch eine 7jährige und wenn ich beiden....nachgeben--bzw gerecht werden möchte----tja dann würde die eine in der schule.oder beim sport auf mich warten weil die andere noch rumzickt!!-----------oder umgedreht die kleine würde im kindi warten bis die gr ausgezickt hat!! kinder brauchen klare anweisungenund regeln!! --und--die gibt es auch schon mit 3.5jahren!!! denk doch mal ans händewaschen vor dem essen =regel! oder ans zähneputzen vor dem schlafen /nach dem frühstück!!=regel oder bitte und danke=regel so gehts halt auch wenn ein termin ansteht daß man da zügig vorankommt ohne sirenzlen:-) sorry ist nicht böse gemeint --aber viel kids mit 7 kennen heute keine reglen mehr--auch keine anstandsregeln --deshalb finde ich es total wichtig grenzen zu setzen und einzuhalten---übrigens auch wir erwachsenen!!!!!!!!!!!! lg von der grünen wiese

Mitglied inaktiv - 28.07.2008, 14:15



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Hab heute mit dem Kiga gesprochen und hab deren Unterstützung, zumindest was das ankomm und abhol gezicke angeht. Aber die eine Woche jetzt nach dem Urlaub hat schon gefruchtet. Habe konsequnet meine Regeln durchgezogen und meine Tochter nach klarer Ansage dann einfach ignoriert. Es hat funktioniert Bin schon auf Rückschritte vorbereitet, aber nach Heute weiß ich das ich auf dem richtigen Weg bin. Und oma und Opa krieg ich auch noch auf meine Seite. Vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 28.07.2008, 19:48