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Schwierige Phase der Tochter - Papa genervt

Thema: Schwierige Phase der Tochter - Papa genervt

Hallo! Ich habe im Moment ein für mich echt großes Problem! Unsere Tochter, 2 Jahre und 9 Monate, versucht seit einiger Zeit ihren Kopf durchzusetzen, schreit und tobt, wenn sie ihren Willen nicht bekommt, wenn etwas nicht schnell genug geht. Bin ich mit ihr alleine, geht es eigendlich recht gut, sie versucht auch ihren Willen zu bekommen, ich lasse ihr aber nicht alles "durchgehen", oder erlaube ihr alles. Nun ist es so, das sie ihren Papa oft nicht beachtet, nicht auf ihn hört, nicht bei ihm sein möchte. Sie hängt sehr an mir, im Moment fast nur an mir. Das führt dann auch schon mal dazu, das ich genervt bin. Alles in Allem ist hier manches mal Geschrei zur Zeit, leider. Gestern haben wir uns Mittags alle hingelegt (ich hatte ziemlich Kopfschmerzen), als unsere Tochter dann wach war, rief sie "Mama, ich bin wach, Mamaaaaaa kommst du". Mein Mann ist dann aufgestanden, aber bevor er zu ihr ist, ging er erst noch zur Toilelle. Das dauerte Töchterchen dann zu lange und sie fing an zu kreischen und zu brüllen. Daraufhin kommt er aus dem Bad und schreit im Flur "Man, du bist echt ein Psychokind im Moment". Ich dachte ich fall aus dem Bett, war total geschockt und entsetzt! Er ist ein wirklich liebevoller Vater und Ehemann, meistens ruhig und gelassen, er spielt und beschäftigt sich viel mit ihr (wenn sie es zulässt). Aber seitdem Mausi ihre Trotzphase entdeckt hat, oft redet ohne Luft zu holen, reagiert er manchmal komisch, wie ich finde. Manchmal gibt er keine Antwort, wenn sie ihm Löcher in den Bauch fragt, ist dann zu beschäftigt mit anderen Dingen, manchmal reagiert er total genervt und wird laut. Das gestern war die Krönung für mich, ich war sehr sauer und hab ihm das auch mitgeteilt. Nach kurzer Diskussion hat er sich dann entschuldigt, war wieder liebevoll und "normal" (wie soll ich das anders ausdrücken?) Ich habe schon häufiger mit ihm gesprochen, ob was nicht ok ist, er mehr Stress auf der Arbeit hat, Nein, es sei alles ok. Er liebt die Kleine auch ohne Ende, das weiß ich. Aber was kann es dann sein, wenn er so ist, ist es fast kein Wunder das unsere Tochter ihn missachtet, oder? Ich weiß echt nicht weiter und hoffe auf Hilfe von euch!

Mitglied inaktiv - 16.03.2009, 13:13



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Das ist doch normal und war bei uns genauso - bis zum Urlaub dann war der Papa den ganzen Tag da und nach 2 Wochen war der Papa wichtiger wie die Mama das hat noch ca. 2-3 Wochen angehalten dann war wieder das alte Thema dran. mit fast 3 Jahren wird nun mal der Trotzkopf groß und es wird dringend zeit auch zu Zeigen bis hier her und nicht weiter. Es gibt einfach Situationen wo sich ihren Kopf nicht durchsetzen dürfen und bei anderen kann man locker nachgeben. so wie Du es auch machst. Der Rest kommt von ganz alleine sobald alles offener wird mehr Bezugspersonen dazukommen. Das geht vorbei - helfen kann allerdings wenn am WE alleine was mit Papa gemacht wird ohne Mama - unglaublich wie sich da meine Jungs verändert haben sie haben lang nicht so geschrieen wie wenn ich dabei war. Und das war für beide eine schöne Erhohlung. Also einfach Geduld das geht vorbei Gruß Birgit

Mitglied inaktiv - 16.03.2009, 13:17



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Stimme Birgit zu. Du kannst grundsätzlich davon ausgehen, wenn Dein Kind krank ist, oder müde ist, oder irgendwas hat, wird es immer Mama wollen und Papa eventuell ablehnen, wenn Mama da ist. Bist Du nicht da klappts mit Papa auch gut, wenn er vom Kind generell akzeptiert wird. Daher mein Tipp: wenn sie Mama will, sei bei ihr, aber am WE, schick sie ruhig mal mit Papa weg, dass die beiden was alleine machen. Dabei ist vielleicht hilfreich, dass Du vielleicht auf dem Klo bist oder sonstwo und sie den "Abschied" nicht mitbekommt. Das passt schon und reguliert sich alles selbst. Ich glaube Dein Mann leidet unter der momentanen Ablehnung. Kinder haben solche Phasen und Mama wird auch manchmal abgelehnt. Wenn Tante da ist oder Papa, so lange es meinem gut geht, schickt er mich vor die Tür will Papa für sich haben und ich darf den Raum nicht betreten. Wenn er was hat, soll ich natürlich trösten. Bin ich aber gerade nicht da, kann Papa auch trösten. Das ist halt momentan so eine Phase bei ihr und je mehr Dein Mann frustriert wird, desto mehr wird sie ihn ablehnen. Also er soll entspannt ran gehen, nichts persönlich nehmen und die Phase geht vorbei. Was ich bei meinem festgestellt habe, er mag gleichbleibende, einschätzbare Charaktere. Opa und ich sind am "berechenbarsten", er weiss was geht und was nicht und da klappt das. Sein Vater ist etwas strenger, ist aber auch berechenbar, insofern weiss er auch da was geht und was nicht. Meine Mutter kann ausflippen, dann wieder lieb sein, dann wieder wütend und man merkt, dass meiner unsicher ist, viel weint bei ihr, worauf sie wütend wird und er noch mehr weint.Er liebt sie schon für gewisse Dinge, aber sie ist halt nicht berechenbar. Dass Dein Kind bei Dir am meisten trotzt ist auch klar, immer dort wo man sich am Geborgensten fühlt. Sag Deinem Mann er solls nicht persönlich nehmen, sehr liebevoll sein und wenn sie mit ihm ist, "verschwinde" aus der Sicht( aber nicht dass sie sieht wie Du weg gehst) damit die Beiden wirklich ganz alleine sind und ihr Ding machen können. Kannst ja kommen wenn sie heftigst brüllt, aber wenn sie sich weh tut, ruhig ihn trösten lassen, beiden die Möglichkeit geben ihre Rituale zu finden.

Mitglied inaktiv - 16.03.2009, 23:30



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Ich möchte auch zustimmen... Die Kinder haben solche Phasen, in denen sie Mama "lieber mögen" als Papa, das wird sich auch noch ändern und dann kommt die "Papa-Phase" Mein Sohn hatte sehr lange die "Mama-Phase" und mein Mann war sehr traurig darüber, dass er so abgelehnt wurde. Auch war mein mann dann öfter mal genervt, was ich irgendwie als natürlich empfinde...auch mamas und Papas sind menschen, die keine Nerven aus Drahtseilen haben. Ich habe wieder gearbeitet, nur am WE, als mein Sohn 4 Monate alt war. Am WE hat sich dann mein Mann um die Kinder gekümmert. Und es war immer so, dass die Kinder am WE bei Papa ganz anders waren als in der Woche bei mir! Grad die Mütter, die ja meistens die meiste Zeit mit den Kindern verbringen, werden sehr schnell "durchschaut" von den Kindern...bei den Vätern dauerts meist etwas länger, weil die nicht so oft da sind zum "Austesten"!! Wie gesagt, die "Mama-Phase" wird sich irgendwann in eine "Papa-Phase" umwandeln. Meine Tochter (heute 7) liebt ihren Papa abgöttisch und das schon seit einer ganz langen Zeit!!! Mein Sohn (jetzt 5) hat sich erst vor ca. einem Jahr mit Papa "angefreundet" und irgendwie ist er immernoch eher "Mama-Kind"!!

Mitglied inaktiv - 17.03.2009, 09:34



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Hallo! Vielen Dank für eure Antworten! Ja, es stimmt, Papa ist schon traurig, das unsere Tochter nur an mir hängt. Ich gehe auch am We arbeiten, dann ist sie mit Papa alleine und es klappt super. Bis ich dann wieder da bin Aber ich bin dennoch wieder zuversichtlich, Dank euren Antworten. ich dachte schon bei uns läuft völlig was schief! Vielen Dank.

Mitglied inaktiv - 17.03.2009, 11:42