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Wie reagiert ihr bei Unrecht an Kindern

Thema: Wie reagiert ihr bei Unrecht an Kindern

Habe heute folgend Situation im Kiga beobachtet: Ein Vater holte seinen Sohn ab der schon im Kiwa saß.Als mein Mann und ich zur Tür hereinkamen bekam er uns nicht mit. Ich sah wie er total fahrig und fluchend an dem Kind umherzog und versuchte es in einen Anorak zu bekommen. Mir wird bei so was immer ganz heiß und nachdem mein Mann mir sagte das am Vortag das ganze auch so stattfand und sein großes Kind massive Beleidigungen zu hören bekam,ging ich zur Erzieherin der Gruppe. Sie sagte mir das die Famile eine Familienhelferin besitzt und ihnen da leider die Hände gebunden sind nach Abholung der Kinder. Im letzten Sommer mußte ich ebenfalls einen Vater anzeigen der sein Kind neben unseren Garten verprügelte. Trotzdem fühle ich mich dabei unwohl weil ich mich ja in eine Familie einmische. Ich bekomme so oft mit wie Kindern Unrecht getan wird,denke mir aber man kann sich doch nicht überall einmischen.Solche Erlebnisse beschäftigen mich dann sehr lange. Mischt ihr Euch ein oder wie reagiert ihr bei solchen Erlebnissen (Wir reden hier nicht von ausschimpfen,sondern Erlebnissen die die kleinen Kinderseelen kaputt machen). Heike

Mitglied inaktiv - 08.01.2010, 21:12



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der Nachbar verprügelt sein Kind? Einmischung ist da genau das Richtige! Im Falle des Kiga-Vaters....ich würd ihn erstmal persönlich drauf ansprechen. Mag schwierig sein, aber viell. braucht er selber Hilfe in der Abhol-Situation, ist damit überfordert?! Wenn ich Unrecht sehen würde, ist mir Einmischung noch das liebste. Ich kann damit nicht leben, wenn kleine oder große Kinder kapuut gemacht werden. Dabei können verbale Beleidigungen manchmal sogar schlimmer sein, als eine "Ohrfeige"! Ich hab das auch schon gemacht: Mutter im Supermarkt, Kind (viell. 1,5 oder 2 Jahre) im Buggy...Mutter schimpft und schimpft und das aufs derbste. Hört gar nicht mehr auf.... ich hab nur gesagt "ist nicht mal langsam gut?" Bekam einen doofen Blick und sie war wohl so perplex, das sie aufhörte ihr Kind zu schimpfen. Wichtig finde ich: wenn man sich einmischt: unverfänglich bleiben. Also keine allzu persönl. Ansprache, höchstens ein "Sie" verwenden...

Mitglied inaktiv - 08.01.2010, 21:49



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Ich habe dann aber so die Vorstellung das,das dann erst recht die Kinder abbekommen wenn sich jemand einmischt und die Eltern dann noch wütender auf ihre Kinder werden.

Mitglied inaktiv - 08.01.2010, 21:59



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Moin! In Deinem Fall im KiGa ( Du + Dein Göttergatte) hätte ich den Vater direkt angesprochen ... Wenn Unrecht geschieht - Deiner Auffassung nach - dann hohle/suche Dir Verstärkung/Unterstützung ( unmittelbar ) , damit Du nicht allein vor dem " Täter " stehst. Wenn Du jemanden verteidigst - aus welcher Situation heraus auch immer- bleibt, natürlich, ein Zweifel, ob das, was Du da tatest, denn so richtig gewesen ist ... Für interne " Folgeschäden " bist Du nicht verantwortlich und sollten Dich nicht daran hindern, auch weiterhin auf Dein Instinkt/Gefühl für Unrecht an Kindern zu achten oder dies gar in Frage zu stellen zu wollen. LG MM

Mitglied inaktiv - 09.01.2010, 01:54



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Ich bin da auch so, daß ich mich lieber einmal zuviel einmische. Hab es schon 2x erlebt, daß Kinder schlecht behandelt wurden. Nachdem ich mich eingemischt habe, die Schule und bei einem auch das JA bescheid wußte, sind beide Familien in die Großstadt (in die Anonymität) gezogen. Begründung: da gucken die Nachbarn /Eltern der Klassenkameraden nicht ständig, was wir mit den Kindern machen! Aber bei einem Kind weiß ich, daß es inzwischen nicht mehr zuhause lebt und es ihm jetzt viel besser geht.

Mitglied inaktiv - 09.01.2010, 07:48



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also, ich bin auch manchmal fahrig, ruppig, genervt. gerade beim abholen, wenn das kind partout das gegenteil von dem, was ich möchte, tut. ich glaube, wenn mich dann noch ne erzieherin anquatschen würde, weil ne andere mutter meint, etwas daraus gedeutet zu haben, würde ich im dreieck springen. beeindruckend finde ich auch die gesprächsbereitschaft eurer erzieherin, gleich so intime details aus dem familienleben der beiden zu plaudern. das ist was was anderes ist beobachtete gewalt!

Mitglied inaktiv - 09.01.2010, 17:24



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Genau das meine ich,ich habe zwar ein ungutes Gfühl wenn ich sowas sehe,möchte aber auch nicht Unrecht tun. In diesem Fall habe ich was gesagt,da mein Mann sagte das es am Vortag massive Beleidigungen gab und das geht nicht. Genervt bin ich auch manchmal aber ruppig und fahrig finde ich nicht gut.

Mitglied inaktiv - 09.01.2010, 17:34



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... das ist ei Unterschied! Genervt und fahrig sein ist zwar nicht toll, aber kein Gewalt o.ä. - da die Erzieherin (was hat die damit zu tun?!?) mit reinzuziehen, finde ich absolut überzogen und unnachvollziehbar. Kommt mir vor wie Petzen "Der hat aber dies und das gemacht" - was soll da die Erz. machen?! Si ist zum Erziehen der Kinder, nicht deren Eltern da... ;-) WEnn ich das Gefühl hätte, jemand übertreibt es mit dem genervtsein/Schimpfen gegenüber seinem Kind, würde ich evt. ne Bemerkung DIREKT demjeinigen gegenüber verlieren. Mehr aber auch nicht. WEr war denn nicht schon mal beim Abholen genervt - wenn mans z.B. eilig hat und das Kind partout was anderes macht als man gesagt hat. Was anderes ist wirkliche Aggression/Gewalt - da sollte man schon eingreifen - entweder direkt oder indirekt¨.

Mitglied inaktiv - 09.01.2010, 18:31



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also ich finde die Ausgangsfrage schon berechtigt. Ein Kind ist schließlich nicht Eigentum seiner Eltern, sondern hat Persönlichkeitsrechte. Die zu schützen, sollte die Aufgabe von Erziehern und Nachbarn usw. sein. Wenn man das Gefühl hat, ein Kind wird so übel beschimpft oder schlecht behandelt, dass es ihm schaden könnte, ist es schon OK nachzufragen. Wenn allerdings bereits eine Familienhilfe da ist, dann würde es nichts bringen, die Eltern zu stigmatisieren und auszugrenzen, oder? Also ganz normal behandeln.

Mitglied inaktiv - 09.01.2010, 18:38



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Ich gehe erstmal hin und frage freundlich "Brauchen Sie Hilfe?". Der betreffende Mensch merkt dann meistens schon, dass er sich außerhalb der sozial akzeptierten Norm befindet und rudert von selbst zurück. Das ist ja auch ein Lerneffekt: Ups, ich bin doch nicht unbeobachtet -das ist ja ziemlich peinlich. Und ich sage IMMER was, weil es mich auch einfach nervt: Öffentliche Gewalt überschreitet letztlich ja auch MEINE Grenze nach dem Bedürfnis von Mitmenschen, deren Selbstregulation einigermaßen funktioniert.

Mitglied inaktiv - 09.01.2010, 18:42



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... wie Du das machst, mit dem direkten Ansprechen und Hilfe anbieten, aber nicht gleich auf Konfrontation gehen. Es stimmt genau, dass allein das schon oft "hilft" (derjenige merkt was)... Wobei Genervtsein beim Abholen vom KiGA für mich nicht unter Gewalt und somit auch nicht unter "Eingreifzwang" fällt! Sollte aber jemand doch zu krass mit seinem Kind umgehen, würde ich auf jeden Fall auch direkt was sagen und nicht die Erzieherin reinziehen (die ja gar nicht dabei war - was ihr der Betreffende ja auch berechtigerweise entgegnen wird)...

Mitglied inaktiv - 11.01.2010, 10:44



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Eine Erzieherin, die in der Gegend herumtratscht, daß ich eine Familienhelferin "besitze" (ich dachte, Sklaverei wäre abgeschafft?) wäre bei mir unten durch. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 10.01.2010, 11:23



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Warum Sklaverei?. Das Seltsame,Verständnis für den Vater der sein Kind beleidigt (wir reden hier von einem max. 1 jährigen Kind) und ruppig behandelt aber nicht von dem Unrecht den Kind gegenüber.

Mitglied inaktiv - 10.01.2010, 11:38



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1. Wo habe ich Verständnis für den Vater? 2. Ich habe lediglich UNverständnis für die Erzieherin ausgedrückt - über den Vater habe ich ÜBERHAUPTREINKEINGARNICHTS gesagt. 3. "Besitzt" impliziert ein Besitz(!)verhältnis - man kann keine Familienhelferin "besitzen", weil man keinen Menschen "besitzen" kann. Wenn man etwas "besitzt", dann hat man Verfügungsgewalt darüber. Ich besitze eine Wohnung und einen Sessel, aber keine Kinder und keine Freunde und auch keine Familienhelferin. 4. Warum fühlst Du Dich jetzt angepisst?

Mitglied inaktiv - 10.01.2010, 11:52



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5. Wo ist da ein Vergleich, der nicht zu verstehen wäre? Ich vergleiche nichts.

Mitglied inaktiv - 10.01.2010, 11:56



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Falsch ausgedrückt. Hat eine Familienhilfe!!!

Mitglied inaktiv - 10.01.2010, 12:42



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ruppig, fahrig, genervt, das sind doch haarspaltereien. sobald ein kind derart behandelt wird, wie ich es bei mir am eigenen leib nicht akzeptieren würde, sage ich was. denn ich könnte mich wehren, ein kind kann das nicht! ein kind kann sich nur begrenzt wehren, ist also auf hilfe von außen angewiesen! jeder meckert sein kind mal an aber aggressionen haben nicht an einem kind ausgelassen zu werden, ganz einfach, soviel selbstkontrolle muß man einer hilflosen person gegenüber schon haben! zu selten und zu spät mischen sich die meisten ein. es gibt schließlich mehr mißhandelte kinder als falsche anschuldigungen!

Mitglied inaktiv - 11.01.2010, 18:29



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Mitglied inaktiv - 14.01.2010, 09:16