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Papa und Tochter haben kein Bezug zu einander

Thema: Papa und Tochter haben kein Bezug zu einander

Hallo, unsere Kleine ist nun 11 Monate alt! Mein Freund bemüht sich sehr von Anfang an um sie! Aber so richtig werden die beiden irgendwie nicht warm miteinander! Sie hängt fast nur an mir! Wenn ich mal bissl Zeit für mich haben will oder was machen muß im Haushalt versucht er mit ihr zu spielen aber sie weint dann und will nur zu mir! Er gibt dann auf und läßt sie schreien! Momentan bekommt sie auch alle Zähne da ist sowieso die Zeit noch schlimmer für mich! Ich stille sie auch noch nachts ein zweimal zum trösten! Ich habe sie auch die meist Zeit so zu sagen fast 24 Stunden! Sie schläft mit mir im Bett mein Freund is aufs Sofa ausgezogen da er früh aufstehen muß! Also nur so lange ich sie nachts nicht mehr stillen muß wegen der Zähne! Aber habt ihr einen Tipp für mich wie man da zwischen den beiden vermitteln kann? Er ist deswegen echt traurig! LG

Mitglied inaktiv - 25.11.2008, 22:28



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Das ist völlig normal, du bist fast ausschließlich um Deine Tochter, dein Freund nur hin und wieder weil er arbeitet. Außerdem kommt langsam das Erkennen dazu und das sogenannte Fremdeln. Das vergeht aber mit der Zeit, vor allem wenn Dein Freund sich nicht kirre machen lässt durch das verhalten sondern es einfach akzeptiert, denn so ein kleiner Wurm braucht beständigkeit. Warum ist Dein Freund ausgezogen - mein Mann musste auch früh raus und ich hatte 2 Kinder die das Wort schlafen grundsätzlich aus ihrem Wortschatz gestrichen hatten bis sie 5 waren. Bei uns wurde es immer besser im Urlaub wenn mein Mann auch den ganzen Tag Zeit hatte für meine Jungs dann war der Papa der größte - kurze Zeit nach dem Urlaub war es wieder wie voher. Irgendwann gibt sich das wenn die Kinder älter sind von ganz alleine. Gebt Euch noch etwas Zeit und vor allem Geduld. Und viele Männer wollen zwar spielen mit diesen Zwergen aber so ganz können sie sich nicht darauf einlassen. Mein Mann gibt offen zu, dass er erst so ab ca. 3 Jahren mit unseren Jungs was anfangen konnte als sie einfach schon Dinge alleine machen konnten. Gruß Birgit

Mitglied inaktiv - 26.11.2008, 08:42



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Jetzt schon deswegen traurig sein, ist ein wenig verfrüht. Wenn sich das in 5 Jahren noch nicht geändert hat, dann kann man sich Sorgen machen, aber so kleine Kinder verlangen als allererstes nach ihrer Mama. Und gerade in dem Alter und dann noch Zahnungsschmerzen - da ist Mama die Größte. Genieß das lieber, mit 3 Jahren kann das auch mal anders aussehen. Allerdings gibts halt auch Kinder, die eher an Mama hängen und das muss man dann auch akzeptieren. Unser Sohn ist da eher weniger wählerisch, der fühlt sich bei fast jedem wohl...ich hoffe nicht, dass das jetzt ein schlechtes Licht auf meine Mutterqualitäten wirft. LG

Mitglied inaktiv - 26.11.2008, 09:14



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Guten Morgen, im ersten Jahr passiert so viel: Greifen, Robben, Krabbeln, Laufen, die Welt entdecken. Manchmal brauchen Kinder dann einfach einen "ruhenden" Pol und der heißt meist "Mama". In solchen "Mama"-Phasen hilft mir ( meine beiden Großen sind 4 und 6 Jahre alt, der Kleine ist 8 Monate), wenn mein Mann und der Kleine außer Sicht-und Hörweite von mir sind: also entweder sie oder ich verlassen das Haus, ich bin also nicht greifbar. Dann habe ich mehr Ruhe für mich und er auch, denn keiner guckt ihm auf die Finger (nach dem Motto:" Warum schreit er denn, konntest Du ihn noch nicht beruhigen?"). Klar, das geht nicht immer aber zumindestens manchmal. Und je größer sie werden umso einfacher wird es, dann können sie alleine die Welt entdecken, sich Themen für sich suchen, je nachdem was Deinen Freund interessiert, sehen eben z.B. die Spaziergänge mit ihr aus, sowas schafft Vertrauen und es wird im Alltag immer einfacher. Bei uns war es zumindestens so, dass das erste Jahr ich an erster Stelle stand, sie sich gerne mit anderen beschäftigten und auch kuschelten, aber sobald ich den Raum betrat, war schlechte Laune angesagt und ich mußte sie tragen, etc. Aber wie gesagt, mit dem Laufen gab sich das ganz schnell. Lieben Gruß Juli

Mitglied inaktiv - 26.11.2008, 09:36



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Ich hoffe auch das das mit dem Laufen anders wird! Und ja ich muß meine Kleine auch ein wenig lernen los zu lassen ich kann eben noch nicht so richtig begreifen das sie schon fast ein Jahr ist! Und sie wird wohl unser einziges Kind bleiben da möchte ich die Zeit noch mehr genießen wißt ihr? Wie kann man das aber ein wenig abstellen oder eben umdenken?

Mitglied inaktiv - 26.11.2008, 14:15



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Hallo, wenn die Väter sich "sehr ums Kind bemühen", reicht das oft nicht. Es heißt nämlich manchmal nur, dass sie lieb zu ihm sind, gern mit ihm schmusen und hier und da mal ein Fläschchen geben. Damit eine echte Beziehung entsteht und das Kind Vertrauen zum Papa bekommt, sollte Dein Freund feste Aufgaben in der Kinderpflege übernehmen. Mein Mann macht das auch - trotz Berufstätigkeit. Väter können zum Beispiel das Baden der Kinder übernehmen, das Kind wickeln, wenn sie zu Hause sind, es regelmäßig füttern und es ins Bett bringen. Wichtig ist auch, dass Väter regelmäßig mal allein etwas mit dem Kind unternehmen (Spaziergang im Buggy, kleiner Ausflug, Einkaufsbummel etc.). Entscheidend dabei ist auch, dass DU Deinem Freund zutraust, dass er absolut alles kann, was Du auch kannst (oder wenn nicht, dass er das auch ohne Ermahnungen und Belehrungen Deinerseits lernen kann). Wir Mütter neigen nämlich dazu, unserem Männe die Kinderpflege nicht zuzutrauen, sondern ständig an ihnen herumzukorrigieren. Wenn die Kinder es nicht gewöhnt sind, dass der Vater auch die Pflege zum Teil übernimmt, weinen sie anfangs manchmal nach der Mama. Jetzt heißt es stark bleiben und am besten aus dem Zimmer gehen, damit der Vater sich nicht beobachtet und kontrolliert fühlt. Er schafft das schon, und auch das Kind nimmt keinen seelischen Schaden, wenn es feste Verrichtungen gibt, die ab jetzt der Vater übernimmt. Wenn Dein Freund also wirklich traurig ist, kannst Du ihn fragen, welche festen Aufgaben er übernehmen möchte, um seinem Kind näher zu kommen. Auch sollte er am Wochenende mindestens eine Papa-Tochter-Aktion allein machen. Nähe und Vertrauen kommen dann völlig von selbst. Grüßle, B

Mitglied inaktiv - 26.11.2008, 20:26