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Mit Erziehung wann beginnen?

Thema: Mit Erziehung wann beginnen?

Mal eine Frage an die Mamis mit Kleinkindern/ älteren Kindern von Euch: Wann habt Ihr mit der Erziehung begonnen? Also ich meine damit versuchen das "Nein" durchzusetzen oder irgendwie "erzieherisch" zu reagieren, wenn Eurer Kind einen Wutanfall bekommen hat. Mein Sohn ist jetzt knapp 9 Monate alt und ich merke definitiv, wie er mehr und mehr seinen eigenen Dickschädel entwickelt bzw. bewusst Verhaltensweisen einsetzt, um zu bekommen, was er will. Ich bin absolut keine Anhängerin antiautoritärer Erziehung, merke aber auch, dass ein "Nein" momentan noch wenig bringt. Wie war das bei Euch? Wann habt Ihr richtig bewusst Grenzen setzen können?

Mitglied inaktiv - 14.04.2010, 12:53



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erziehung beginnt mit dem ersten lebenstag der zwerge. aber zu deinem problem: bleib beim nein - das bringt schon was, dauert nur n bissel. ich kammir auch öfter vor wie eine schallplatte mit sprung, aber es hilft. unser jüngster hat mit vorliebe immer das radio richtig laut gemacht: ich hab ihm nein gesagt, ist er wieder dran, dann hab ich ihn weggesetzt mit einem nein, hat das nicht geholfen, dann noch mal - wenns mir zu sehr auf die nerven ging, weil ich bspw. grad telefoniert oder gearbeitet hab, dann hab ichs ausgemacht. lg doreen

Mitglied inaktiv - 14.04.2010, 13:51



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Sobald ein Kind sich selber vom Fleck bewegen kann, sollte man anfangen, denn dann gehen sie an Sachen dran etc. Das Wort NEIN hat für ein Baby erstmal die selbe Bedeutung wie Dodecahedron, nämlich keine, logisch, weil es das nicht kennt und nicht weiß, was und das es etwas bedeutet. Und lernen kann es das nur aus dem Zusammenhang. Also immer, immer, immer wieder (gefühlte Mio. Male) sagen, wegsetzten. Meine 2. Tochter hat letzte Woche zu krabbeln angefangen, bin also auch wieder mitten drin Lg

Mitglied inaktiv - 14.04.2010, 14:01



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Hi Doreen, danke, dann heißt es wohl: Durchhalten. Mein Kleiner reißt mir immer an den Haaren. Ich sage dann immer ganz scharf "Neeeeiiinnnn!!", worauf er manchmal etwas ungläubig guckt und sich immerhin seine Fingerchen lockern lässt. Aber das ist 1 Minute später schon wieder vergessen. ;-( Ist nervig, weil ich eigentlich die Haare immer zusammengebunden tragen müsste, worauf ich keine Lust habe und es außerdem auch doof aussieht. Auch wenn er zum 3. Mal sein Spielzeug aus dem Hochstuhl geworfen hat, dann bleibt es halt liegen. Ich hebe es nicht mehr auf. Aber das macht ihm auch nichts.

Mitglied inaktiv - 14.04.2010, 14:03



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Baby ein, anstatt Dir die Haare zusammenzubinden. Sehr witzig! Wer sieht Dich denn zu Haus, dass Du da 1A aussehen musst? Ich hab lange Haare und die sehen gemacht und gestylt auch besser aus, wenn sie offen sind. Aber zu Haus kommt das Gummi rein und fertig. Mich würde das total beim Spielen mit meiner Tochter oder beim Saubermachen aufregen, wenn meine Haare mir ständig ins Gesicht fallen würden. LG Jenny

Mitglied inaktiv - 14.04.2010, 14:10



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....da muss ich aber auch schmunzeln: Soso, ich gehe also einen Konflikt mit meinem Baby ein, wenn ich mir nicht die Haare zusammenbinde? Tja, da muss ich diesen Konflikt wohl mal ernsthaft mit ihm ausdiskutieren..... Also erstmal bin ich berufstätig, so dass ich nicht nur zu Hause herumschlurfe. Zweitens sehe ich auch gerne zu Hause nicht wie Schluffi aus, nur weil mich da "keiner sieht". Ist für mich einfach eine Frage des persönlichen Wohlbefindens. Dazu gehört eben auch, dass ich meine Haare so trage, wie ich es gerne mag - nämlich offen. Ich finde mich einfach schöner damit. Dafür brauche ich auch kein langes Styling, sondern nur Kamm und 5 Minuten. Sorry, aber so ist halt jeder anders. Ich bringe meinem Sohn lieber bei, dass er an meinen Haaren nicht zu reißen hat bzw. passe auf, wenn die kleinen Patschhändchen mal wieder in die Nähe meiner Locken kommen.

Mitglied inaktiv - 14.04.2010, 14:32



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Mein Sohn greift übrigens auch nach den Haaren, wenn sie zusammengebunden oder hochgesteckt sind. Dann erwischt er sie nur nicht so leicht - aber wehe, es löst sich mal eine Strähne. Im Endeffekt brauche ich mehr Styling (und Tonnen von Haarspray), wenn ich meine Haare zusammenbinde/ hochstecke, als wenn ich sie einfach offen lasse.

Mitglied inaktiv - 14.04.2010, 14:47



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Ich noch mal...! Hab das jetzt auch nicht bös gemeint vorhin. Ich meinte ja nur, dass Du Dir diesen Stress (hast die Situation ja oben beschrieben) mit einem Gummi ersparen könntest. Aber wenn Du Locken hast und erst hochstecken musst und und und....dann würde ich es vielleicht auch nicht machen. Allerdings versteh ich Deinen Zusatz nicht und ich glaube, dass alle die ihre Kinder zu Haus erziehen jetzt ganz schön böse sein könnten. Zitat von Dir: "Also erstmal bin ich berufstätig, so dass ich nicht nur zu Hause herumschlurfe." Ich sag Dir wie es bei MIR ist: mein Mann und ich haben eine eigene Firma mit Angestellten und ich laufe trotzdem zu Haus mit einer bequemen Hose herum und binde meine langen Haare ordentlich zu einem Zopf; laut meinem Mann bin ich dadurch nicht weniger attraktiv für ihn . Na ja, nichts für ungut...LG und schönen Tag noch, Jenny!

Mitglied inaktiv - 14.04.2010, 16:40



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Im Prinzip braucht es gar keine "Erziehung" wenn du für dich weisst wohin die Reise gehen soll dann ist das schon mal fast außreichend;-) "Mein Sohn ist jetzt knapp 9 Monate alt und ich merke definitiv, wie er mehr und mehr seinen eigenen Dickschädel entwickelt bzw. bewusst Verhaltensweisen einsetzt, um zu bekommen, was er will. Ich bin absolut keine Anhängerin antiautoritärer Erziehung, merke aber auch, dass ein "Nein" momentan noch wenig bringt. " Naja...da hast du recht...mit 9 Monaten ist er noch ein Baby,da braucht er zunächst mal deine uneingeschränkte Liebe und deine Aufmerksamkeit...wenn du dir jetzt schon Gedanken machst über seinen"Dickschädel"(warum immer gleich so negativ??) dann wirst du dir in nem halben bis einem Jahr wünschen er wäre so wie er mit 9 Monaten war ;-) Und das er bewusst Verhaltensweisen einsetzt um zu bekommen was er will ist doch toll,da haben sogar manche Erwachsen noch Probleme mit.

Mitglied inaktiv - 14.04.2010, 16:39



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"Auch wenn er zum 3. Mal sein Spielzeug aus dem Hochstuhl geworfen hat, dann bleibt es halt liegen. Ich hebe es nicht mehr auf." Von der Entwicklung von Babys und Kleinkindern scheinst du keine Ahnung zu haben. Vielleicht solltest du dich auch mal dafür interessieren, als nur um dein Äußeres.

Mitglied inaktiv - 14.04.2010, 19:58



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Ich würde fast sagen, du bist schon etwas spät dran ;). Mein Sohn ist ein Jahr alt und Nein begreift er schon seit ein paar Monaten. Das Problem mit den Haaren kennen wir etwas anders nämlich mit der Brille meines Mannes. Bei uns gibts zweimal Nein und wenn er dann nicht aufhört, sitzt er auf dem Boden. Fertig. Danach lässt er auch die Finger von der Brille. Ähnliches gilt bei Spielzeug oder ganz schlimm war die Phase mit dem Beginn des Selberessens. Schmeisst er etwas zweimal weg, räum ich es ganz fort. Mittlerweile gibt er mir die Rest von seinem Brot in die Hand, wenn er nicht mehr mag, oder zwischendurch etwas Trinken möchte. Geht er ans CD-Regal und hört nicht auf Nein, wird er "umgesetzt". Man muss einem Kind ja erstmal beibringen, was Nein überhaupt bedeutet und das lernt es nur, wenn es Konsequenzen gibt undzwar möglichst immer die gleichen und ohne Zeitverzug. LG und viel Erfolg, cassie

Mitglied inaktiv - 15.04.2010, 08:22



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Na hoffentlich kommen deinem Kind die ganzen"Neins" nicht in einem halben Jahr zu den Ohren raus;-)) Was passiert wenn er nachdem er (warum auch immer) vom CD Regal "weggesetzt" wird und er TROTZDEM immer wieder hingeht?? Welche "Konsequenz "folgt dann? Und "spät dran" sein mit der Erziehung bei einem 9 Monate alten Baby...ist auch ein bissl übertrieben,meinste nicht?

Mitglied inaktiv - 15.04.2010, 08:42



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Ich glaub, wir reden etwas aneinander vorbei. Für mich kann ich mir einfach nicht vorstellen, ein Kind wochenlang zb an den Haaren ziehen zu lassen, weil es ja noch so klein ist und dann mit 9 Monaten feststellen, oh ich sollte vielleicht anfangen es zu erziehen. Das ist für mich "zu spät", schließlich hat es das die ganze Zeit "gedurft", warum denn dann jetzt nicht mehr? Verstehst du den Gedankengang? Meiner Meinung nach, muss man gleich reagieren, bevor sich soetwas einschleift. Bei unserer Tochter (mittlerweile fast 11) haben wir genauso gehandelt und ihr haben die Neins auch nicht zu den Ohren rausgehangen ;). Bei uns wurde ausser echten Lieblingsstücken nichts weggeräumt und auch der Kleine weiß mittlerweile, dass er nicht an die Regale etc zu gehen hat. Er hat sowohl in der Küche, als auch im Wohnzimmer je eine Schublade, die er offiziell ausräumen darf, aber der Rest ist tabu. Klar probiert er es immer mal, aber nur, um zu testen, ob meine Reaktion die gleiche bleibt. Sieht man herrlich daran, dass der Arm immer länger wird, ein fragender Blick in meine Richtung kommt und frech gegrinst wird ;). LG, cassie

Mitglied inaktiv - 15.04.2010, 10:41



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Also ich habe da eine ganz andere Meinung. Ich habe alles was gefährlich und /oder kaputt gehen konnte vorübergehend verbannt. In die Schränke unten kam Krams der auch mal ausgeräumt werden durfte. Baby beschäftigt....fertig. Wo ist das Problem? Wenn ich immer höre.."Ich räum doch nicht alles weg fürs Kind..etc." dann frage ich mich warum eigendlich nicht? Schließlich ist es doch nur eine wirklich kurze Lebensphase und einem Kind eine ihm gerechte Umgebung zu verschaffen doch nicht schlimm.Ich kann nicht glauben das man ein Baby so "dressiert" es ist doch kein Hund. Im Moment entdeckt es seine Umgebung und will alles erforschen- das ist anstrengend manchmal- aber so isses nunmal. Man kann sich das Leben auch schwer machen wenn man schon soviel von einem Baby erwartet. Durch das häufige wiederholen von "Nein" verliert das Wort an Bedeutung. Es ist wichtig das kleine Kinder Schubladen, Schränke etc. zu öffnen und schließen...alles anfassen und ausprobieren- so begreifen sie die Welt. Wie denn auch sonst???? Und das Babys Dinge Fallen lassen liegt ist ein rein wissenschaftliches Experiment über die Anziehungskraft ;-) Mensch, gebt Euren Kindern Raum zum entdecken, die Zeit der schönen Deko kommt wieder...es sind doch nur ein paar Monate... Haare ziehen finde ich auch nicht schön, aber das Kind weiß nicht das es der Mama weh tut, ich habe dann immer übertrieben "Aua" gesagt und beim 2ten Mal etwas gejammert- dann haben sie ganz schnell aufgehört! Ich bin übrigens auch kein Fan der antiautoritären Erziehung, da Kinder Grenzen brauchen meiner Meinung nach. Ich habe 3 Kinder, 7,4 und fast 3 und alle 3 sind lieb, fürsorglich und "hören" Ihrem Alter entsprechend. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!!! LG mabelu

Mitglied inaktiv - 15.04.2010, 15:24



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Genau, so wenig "Neins" wie möglich! Bloß keinen Machtkampf anfangen mit einem Baby! Dein Baby verhält sich ganz normal, dass es zum Beispiel Sachen fallen lässt, ist ein wichtiger Entwicklungsschritt: Es hat ein Gesetz entdeckt (ANziehungskraft) und probt immer wieder und wieder, ob das denn eine Sekunde später auch noch gilt. Es entdeckt, dass es in dieser Welt Dinge bewegen kann und Wirkung hat, etc. Montpelle hat es vielleicht nicht besonders höflich ausgedrückt, aber im Grunde hat sie recht, besorg dir Literatur über die (früh-)kindliche Entwicklung, zum Beispiel "Babyjahre" von Largo, der ist auch nicht gerade übermäßig "antiautoritär". LG Kristina

Mitglied inaktiv - 15.04.2010, 16:08



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Aber ist das nicht sehr,sehr Schade für ein (Klien) Kind das die Welt entdecken möchte wenn quasi alles Tabu ist nur weil Mama "es nicht einsieht" Sachen wegzuräumen? Wie öde ist das imemr die gleiche Schublade auszuräumen??Ist es da nicht klar das die anderen"verbotenen" Schubladen erst recht spannend sind? Ist es nicht total frustrierend für ein Kind wenn es dauernd hört"Nein,nicht da dran" und "Nein,das darfst du nicht"?? Meine Kinder (sind mittlerweile auch 10 und 12) durften (fast) alles,es gab selten ein Nein,unsere Wohnung steht noch und Beide haben sehr schnell begriffen WANN sie etwas nicht durften-ohne ständige massregelungen. ...das heisst nicht dass ich mir hab an den Haaren ziehn lassen bis zum abwinken,aber zunächst mal ist hochbinden ne Lösung und des weiteren kann man ein 9 Monate altes Kind sehr gut einfach ablenken,mit was anderem beschäftigen usw. Ist vielleicht zeitaufwändiger und manchmal anstrengender wenn man zum 1000.mal gemeinsam mit dem Kind das CD Regal"erforschen" muss,aber das wars mir Wert;-)

Mitglied inaktiv - 15.04.2010, 16:12



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mein kleinster ist nun 8 monate, und ich fange damit schon an. ich merke, er möchte alles haben, darf aber nicht alles, so fängt er an mit wutgeschrei. ich sage "nein" und er bekommt es auch nicht! allerdings biete ich ihm dann was anderes an, damit er schnell aus seiner "wut" herauskommt. er fängt damit an auch sowas wie "neinneinnein" zu brabbeln und dreht dabei den kopf hin und her. der vater und auch die oma, finden das witzig, und machen es lachend ständig mit ihm zusammen. ich finde das erzieherisch total falsch, ich bin der meinung das ein "nein" ernst gemeint sein soll! mein kleiner weiß so ungefähr was "nein" heißt, die verknüpfungen kommen jetzt schon langsam. ich fange also jetzt schon damit an, da ich keine lust dazu habe, es jetzt ins lächerliche/niedliche zu ziehen, und mich später darüber ärgere dass er nicht hört wenn man nein sagt. aber wie soll ein kind das auseinanderhalten, wenn es nicht strickt durchgezogen wird? also, die erziehung beginnt. lg

Mitglied inaktiv - 15.04.2010, 22:46



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Also: Er muß "Nein" erst lernen. Den Begriff, die Bedeutung. Und Du solltest das "Nein" immer kurz begründen. (Auch mit 9 Monaten) Es kann noch lange dauern, bis er es versteht. Genauso WEISS er nicht, daß er Dir beim Haarereißen wehtut. Er sieht nur Deine Reaktion, kann sie aber nicht einordnen. Du mußt die "Nein"-Gebiete einfach einschränken. Sonst ist er irgendwann frustriert, weil er nur noch "Nein" hört. Also Haare zB. hochbinden, auch wenn Du damit nicht so toll aussiehst. Wenn er mit 9 MONATEN etwas runterwirft, geschieht das aus Entdeckertrieb heraus. So lernt er, was Schwerkraft ist. Übrigens hat Dein Baby noch kein "Ich"-Bewußtsein, es KANN Dich also noch gar nicht bewußt ärgern oder triezen. Ich empfehle Dir Literatur, damit Du die Entwicklung Deines Babys besser verstehst (und nicht dagegen erziehst): Von Remo Largo Babyjahre: Die frühkindliche Entwicklung aus biologischer Sicht

Mitglied inaktiv - 16.04.2010, 17:21