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Familie...

Thema: Familie...

Hallo, ich lebe als Alleinerziehende relativ eng mit meiner Familie zusammen, was mich auch über die erste Zeit gebracht hat. Alleine hätt ich das nicht durchgestanden. Nun ist es aber so, dass meine Mutter, Großmutter usw. extrem auf meine Tochter eingehen (das erste und einzige Enkelkind). Während es mir mit ihr alleine spätestens seit Kitastart gelingt, einen normalen Alltag mit ihr zu erleben, in dem die 15 Monate alte Kleine auch mal friedlich allein spielt oder ein wenig im Hochstuhl oder Buggy bleibt, wenn sie quengelig und müde ist, ich aber was aufräumen muss o.ä., ist es meisten ein Riesentheater, wenn wir Besuch haben oder sind. Bei jedem Pieps von ihr drehen sich alle Köpfe am Tisch zu ihr hin und wenn sie z.B. ein Stück Brot runterwirft, reagieren gleich drei Leute ganz unterschiedlich. Wenn sie z.b. beim Essen nicht im Stuhl bleiben mag und ich sie raushole, damit sie spielen kann, weiß sie ganz genau, sie braucht bloß zu jammern und die Oma oder Uroma holt sie dann zu sich auf die Bank, wo sie anfängt die Teller und Gabeln zu balancieren und spätestens dann muss ich sie zu mir nehmen, damit die anderen in Ruhe essen können. ICH hätte sie aber von Anfang an unten gelassen und sie hätte das auch akzeptiert. Es ist so schwierig für mich, da richtig drauf zu reagieren. Natürlich ist sie ein süßes Kind und ich freue mich, wenn die Leute gerne mit ihr Späße machen - aber so stehen wir oft nur als stressend und gestresst da, obwohl im Normalfall alles ganz unkompliziert sein könnte. Wisst Ihr, was ich meine? Grüße

Mitglied inaktiv - 01.11.2009, 16:51



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Hallo, ich stelle es mir auch schwer vor, alles unter einen Hut zu kriegen: Einerseits den engen Anschluss an die Familie zu leben, andererseits aber auch mehr Abgrenzung durchzusetzen. Grundsätzlich glaube ich aber erst einmal, dass Deine Kleine keinen Schaden nimmt, wenn sie sehr verwöhnt wird oder viel Aufmerksamkeit erhält. Ich glaube, sie wird im Gegenteil sehr viel Nestwärme mit in ihr späteres Leben nehmen. Das ist ja auch wichtig als Ersatz für die fehlende Nähe des Vaters, den sie ja sicher nicht täglich um sich haben kann. Man muss auch bedenken, dass die "Großfamilie" mit ihren vielen Bezugspersonen aus mehreren Generationen für Kinder gesünder und natürlicher ist, als unsere heutige Kleinfamilie, die oft nur aus einer gestressten Mama und einem lang arbeitenden Papa besteht. Ich würde mich deshalb überhaupt nicht um Deine Tochter sorgen, sondern eher um Dich selbst. Wenn Du sie bei Tisch nehmen musst, damit die anderen in Ruhe essen können, oder wenn Du nicht aufräumen kannst, muss sich schon etwas ändern. Vielleicht kannst Du mal einen "Familienrat" einberufen und sagen, ich muss etwas mit Euch besprechen. Du könntest dann erst mal lobend sagen, wie toll es ist, dass alle sich so liebevoll um Deine Tochter kümmern, und wie wichtig das für Dich in der schwierigen Zeit nach der Trennung war. Dass Du aber gern ein, zwei Dinge ändern würdest und auf Unterstützung hoffst. Du kannst zum Beispiel dann sagen, entweder kümmert jemand anders sich bei Tisch um die Kleine, oder sie bleibt im Stuhl, wie andere Kleinkinder es auch tun. Was das Aufräumen angeht: Das ist ja immer so ein Thema, auch ohne zuviel "Betüddelung". Ich habe das mit meinen Kindern in dem Alter so gelöst, dass ich ihnen eine Spezial-Kiste mit Spielzeug hingestellt habe, die sie nur zu diesem Anlass bekamen, sonst nicht - so blieb der Inhalt länger spannend. Man kann die Kleinen auch mit einbeziehen (ihnen zum Beispiel die Wäsche zum "Sortieren" hinstellen, während man bügelt oder sie faltet etc.) Und wenn Du schon das Glück hast, mehrere bereitwillige Frauen um Dich herum zu haben, dann würde ich vielleicht auch sie einfach mal bitten, Deine Tocher so lange zu nehmen, bis Du bestimmte Tätigkeiten im Haushalt erledigt hast, bei denen man ein Kleinkind überhaupt nicht gebrauchen kann. Liebe Grüße, BB

Mitglied inaktiv - 01.11.2009, 20:31



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Da hilft nur eins ... klipp und klar deinen Standpunkt der Familie mitteilen und genau sagen was du möchtest und was nicht. Schließlich ist es dein Kind und wenn du dabei bist "muß" alles so laufen wie du es möchtest. Was die Omas machen wenn sie allein mit dem Kind sind, ist wieder ne andere Sache. So sehe ich das zumindest. Alles Gute judomaja

Mitglied inaktiv - 01.11.2009, 20:31



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Bezugnehmend auf das Beispiel mit dem Essen und aufstehen würd ich jetzt mal sagen, dass das ganz einfach zu lösen ist: wenn die Oma/Uroma das Kind auf den Schoß nehmen, obwohl du es auf den Boden gesetzt hast, gibt es für dich KEINE Veranlassung dein Kind selber auf den Schoß zu nehmen!!! Wenn die anderen es auf den Schoß nehmen, dann müssen sie sich auch drum kümmern, dass sie trotzdem noch essen können und nicht sämtliche Sachen auf dem Boden rumfliegen! Wenn sie in Ruhe essen wollen, sollen sie dein Kind halt auf dem Boden lassen... basta! Bei uns ist das auch so... wir wohnen mit meinen Eltern in einem HAus und essen täglich 1x zusammen, mittags. Am WE frühstücken wir zusammen. Wenn meine Mutter dann meint, sie muss unsere Kinder beide auf den Schoß nehmen, dann muss sie das tun... ich kümmere mich dann nicht darum und nehme ihr auch keins der Kinder ab... meine Mutter ist alt genug und kann selber entscheiden, ob sie mit 1 oder 2 Kindern auf dem Schoß frühstücken kann oder nicht... mein Mann sieht das übrigens genauso und greift dann auch nicht ein. Du musst deiner Familie klar machen, was du dir vorstellst... und dass Oma/Uroma dein Kind verwöhnen, ist total ok... auch dass dein Kind bei ihnen mehr Freiheiten hat, ist ok. Solange sie dem Kind nicht schaden, können sie machen was sie wollen. Eine Ausnahme gibts aber: wenn sie dein Kind regelmäßig betreuen, z.B. weil du arbeiten musst, dann müssen sie sich an das halten, was du vorgibst, also z.B. in Punkto Essen, Erziehung, Tagesablauf usw. Wenn du sagst, dass sie deinem Kind keine Gummibärchen geben dürfen oder dass es Mittagschlaf machen muss, dann müssen sie sich dran halten. LG, Andrea

Mitglied inaktiv - 01.11.2009, 22:30



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sehe das wie anjos. Dei Großeltern und Tanten sind alt genug um die Folgen ihrer Entscheidung zu tragen - entspanne Dich - sie werden es dann früh genug merken. Meine Schwiegereltern verwohnen ihre Enkelkinder auch alle (ist aber wohl ein Unterschied sie haben 7 davon) und trotzdem wurde jede Entscheidung der Eltern bei Besuchen akzeptiert, d.h. wenn es mal an dem Tag kein Süsses gab weil das Mittagessen total verweigert wurde oder weil sie Krank waren und daher nichts süsses essen sollen usw. Bei allem haben sie immer nachgefragt: Wie siehts aus was darf sein was nicht. Und sie haben sich immer daran gehalten. Meine Mutter verwöhnt ihre 2 Enkelkinder sehr und sie hält sich nicht immer daran wenn wir Entscheidungen getroffen haben - da sie aber seltener zu Gast bei uns ist kann ich darüber hinwegsehen erst recht jetzt da sie vor Jahren einen Schlaganfall hatte. Mach Klar: Was Du willst was die anderen genauso machen sollen und wo Du sagst: Euer Bier. Aufräumen ist immer ein Theater wenn man kleine kinder hat und da ist eigentlich jede Mutter alleine mit Kinder. Meine Jungs kamen erst mit 3 in den Kindergarten weil es voher meistens nichts anderes gab und ich es auch nicht wollte - aber man findet seinen Weg um aufzuräumen und trotzdem Kinder zu haben die dabei friedlich spielen - nur welcher Weg das ist musst du selber rausfinden. Die Küche war z.B. ein Ort wo meine Jungs mit Kochlöffel und Schüsseln spielen durften solange ich da drin war - im Wohnzimmer durfte die Ente mit nebenherlaufen oder auch der Zug mitfahren und immer mal wieder ein Stück das in die Küche musste wurde mit dem Zug dann transportiert. Es dauert länger und meist sieht man nicht so viel -aber das wichtigste wurde gemacht und die kinder hatten dabei ihren Spaß. Mit der Zeit haben sich meine Jungs in ihr Zimmer verzogen umd dort zu spielen solange ich aufräumte - weil je älter desto mehr mussten sie mithelfen das fanden sie nicht so dolle. Gruß Birgit

Mitglied inaktiv - 02.11.2009, 08:36