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Extrem Zornig ...was tun?

Thema: Extrem Zornig ...was tun?

Hallo! Mein Sohn ist 16 Monate alt und ist extrem zornig. Ich gehe mittlerweile echt ungern mit ihm raus, denn jedes Mal wenn wir rein wollen oder sollen, schreit er als ob ihn umbringen wollte. Er wird rot und blau , schlägt um sich und fängt irgendwann an zu zittern. Auch draußen sobald irgendwas ist was ihm nicht passt geht es schon los. Er will wohin wo er nicht hin soll geht es los und dann aber da das alle Nachbarn aus dem Fenster schauen , weil sie denken ich mach sonst was mit dem Kind. Mir ist das echt unangenehm und ich weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll. Er schreit dann auch nicht nur kurz, sondern gefühlte Stunden. Wie würdet ihr damit umgehen? Lg

von jessy1000 am 27.02.2014, 19:53



Antwort auf Beitrag von jessy1000

In dem Alter ziemlich normal. Richtig spannend wird es , wenn er es im Einkaufsladen macht und alle schauen. Hab ich auch schon hinter mir :-) Ich habe mich dann immer neben meinen Sohn gesetzt. Wenn er es wollte habe ich ihn gehalten, ansonsten war ich nur da. Manchmal hat ablenken funktioniert, meistens nicht. Ich bin am besten gefahren, wenn ich einfach nur für ihn da war. Wenn ich mich ruhig zu ihm gesetzt habe, hat er meist nach kurzer Zeit aufgehört und ist schluchzend auf meinen Schoß geklettert und hat sich trösten lassen. Ach ja. Draußen oder im Laden habe ich unter dem Arm geklemmt und bin irgendwohin, wo er seinen Frust in Ruhe ablassen konnte.

von Zwerg1511 am 27.02.2014, 20:13



Antwort auf Beitrag von jessy1000

Hallo, Ich würde zunächst die Nachbarn ausblenden, sondern mich eher auf das Kind konzentrieren. Kinder schreien nun mal manchmal. Mein Kleiner ist im gleichen Alter und wir hatten auch schon Situationen beim Einkaufen z.b. , in denen er nur geschrien hat, so dass wir heim fahren mussten. Kinderwagen geht im Moment gar nicht, da wird auch nur geschrien. Deshalb lasse ich ihn selber laufen. Muss ihn aber oft davon abhalten in die falsche Richtung zu laufen. Ist schon anstrengend und nicht leicht. Ich denke, es ist jetzt das beste, wenn man das Kind in seinem Endeckerdrang möglichst nicht stört und viel selber entscheiden lässt. Wobei Grenzen und Konsequenz natürlich auch sein müssen. Sowie liebevolle und verständnisvolle Zuwendung. Ich lese momentan ein Buch über die Entwicklung. Das hilft mir sehr mein Kind besser zu verstehen. LG

von betty2013 am 27.02.2014, 20:31



Antwort auf Beitrag von jessy1000

Hallo jessy, dein Sohn ist in dem Alter, indem er sich als eigenständige Person erkennt. Dein Sohn trotzt dir nicht, sondern er versucht herauszufinden, was er alles bewirken kann und wo seine Grenzen liegen. Er möchte bestimmte Tätigkeiten nun selbst machen. Bei Konflikten mit den Erziehungsberechtigten kommt es häufig zu Wutausbrüchen. Konsequenz aber auch ihm die Möglichkeit geben bestimmte Sachen allein zu "meistern" kann hilfreich sein..........

von smokie am 27.02.2014, 20:31



Antwort auf Beitrag von jessy1000

Hallo! Umso öfters du mit ihm rausgehst umso mehr wird er sich daran gewöhnen, dass man irgendwann wieder rein muss. Und egal was, er wird momentan immer "dagegen" sein. Er probiert aus, was er alles bewirken kann mit seinen Wutausbrüchen. Und er findet das sehr interessant und darum macht er es immer wieder. Ich bin mit ignorieren noch immer recht weit gekommen. Dazu habe ich immer wieder ruhig eine Erklärung gesagt. Geht man z.B. vom Spielplatz nach Hause weil Abendessenszeit ist hätte ich gesagt: "Spielzeit ist vorbei, jetzt ist Abendessenszeit" Immer und immer wieder, so dass das Kind versteht was los ist. Es ist schon schwer ruhig zu bleiben aber diese Phase geht vorbei. A.

von anouschka78 am 01.03.2014, 10:45



Antwort auf Beitrag von jessy1000

Huhu, wenn ein Kleinkind gerade einen Trotzanfall hat, kann man ihm da nicht heraushelfen, denn es ist jetzt einfach nicht erreichbar. Man sollte auch nicht auf das Kind einreden, sondern einfach abwarten. Dabei gilt natürlich: Contenance wahren und die neugierigen Blicke der Nachbarn und Umstehenden aushalten (nicht leicht, ich kenn' das noch von meinen Kindern...). Dein Sohn sollte erleben, dass Trotzanfälle wenig Reaktion hervorrufen. Was sich als ineffektiv und wirkungslos herausstellt, kann vom Kind leichter losgelassen werden. Zu viel mütterliche Aufmerksamkeit dagegen verstärkt das unerwünschte Verhalten bekanntlich. Bleib also sichtlich gleichmütig. Wenn meine Kinder nicht (rein)kamen und kreischten, habe ich auch schonmal gesagt: "Du, ich geh' schonmal vor, du kannst ja gleich nachkommen." Das funktioniert oft ganz gut. Was Du auch machen kannst: Schon vor dem zu erwartenden Anfalll, oder spätestens, sobald er danach wieder ansprechbar ist, kannst Du etwas Reizvolles anbieten: "Sollen wir einen Marmorkuchen backen, wenn wir gleich nach Hause kommen? Magst du mir beim Gemüseschneiden helfen, ich will einen leckeren Salat/Auflauf machen? Meinst du, du kannst schon allein das Wohnzimmer staubsaugen?" usw. Dein Sohn ist ja jetzt im sog. Selbständigkeitsalter, in dem die Kids möglichst Vieles schon selbst tun wollen. Damit kannst Du seinen Ehrgeiz packen und ihn von seinem Trotz ablenken, denn Selbstmach-Angeboten können die Kleinen kaum widerstehen... LG

von Astrid am 01.03.2014, 12:16