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Arbeiten gehen nach 1 Jahr richtig?

Thema: Arbeiten gehen nach 1 Jahr richtig?

Hallo Ich habe eine 1 jährige Tochter. Ich muss aus finanziellen Gründen leider wieder arbeiten. Anfangs auf geringfügiger Basis und dann immer mehr bis Vollzeit. Nun mache ich mir große Sorgen um meine Kleine. Sie bleibt bei meiner Mutter. Sie mögen sich sehr und die Kleine weint auch nicht. Ist denn die Bindung zwischen meiner Kleinen und mir schon stark genug oder werde ich das noch bitter bereuen? Gehe ich zu früh wieder arbeiten? Wird unsere Bindung dadurch zerstört? Wie gehen denn die anderen Mamis damit um? Danke schon mal

von n15 am 06.03.2016, 21:33



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mein sohn 1 ging mit 15 monaten in die fremdbetreuung. sohn 2 bleibt mit papa seit er 4 monate ist zu hause und ich bin in der uni. mit 15 monaten kommt er dann auch in die krippe. geht nicht anders, aber wir würden den kindern auch nicht gerecht werden zu hause. haben hier keine familie, aber großeltern sind eh alle berufstätig, also auch das würde nicht gehen. wir haben eine sehr starke bindung zu unserem sohn und schon immer gehabt. die zeit, die wir gemeinsam verbringen, nutzen wir intensiv, da bleibt dann auch haushalt liegen etc. das machen wir wenn er im kiga ist. ich halte das für angstmacherei und quatsch. wichtig ist, dass das kind ein stabiles umfeld in der betreuung hat und eine bezugsperson. hat es ja bei dir. dein kind wird dich nicht hassen und es wird dich auch nicht wegstoßen. abgesehen davon, was hast du für eine wahl? am anfang wird es wohl erst mal hart, wenn man das kind nicht mehr den ganzen tag um sich hat, aber da gewöhnen sich alle dran. mach dir keine sorgen, das überträgt sich nur auf dein kind.

von Biene88 am 06.03.2016, 21:59



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Wenn du das Glück hast, dass sie bei der Oma sein kann, würde ich mir keine großen Sorgen machen. Sei froh, dass du nicht zur Fremdbetreuung gezwungen bist, wo es dann wirklich oft auch für das Kind schwer ist und man nicht immer sicher ist, welche Qualität die Betreuung hat. Hier geht es wohl eher (durchaus verständlich) um deinen eigenen Trennungsschmerz und deiner Tochter oder eurer Bindung wird das sicher nicht schaden.

von schneeziege08 am 06.03.2016, 22:10



Antwort auf Beitrag von n15

Wenn es Dich beruhigt, die Bindung zerstörst Du damit sicherlich nicht. Da braucht es deutlich mehr für. Unser ist mit 1nem Jahr zur Tagesmutter. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich zu 99% alleine mich um ihn gekümmert. Gleichzeitig dazu mussten wir neben Eingewöhnung Tagesmutter auch noch Oma mit ins Boot holen. Und, die Eingewöhnung war mehr als holprig, aber ich musste sofort mit 25-30 Std Arbeit wieder einsteigen. 2 Jahre später ging es in den KiGa, mitten im 2ten Umzug innerhalb von nicht einmal 6 Monaten und dem Tot seiner geliebten Oma und dann war sein Papa kurz danach wegen Koma, Reha gut 3 Monate nicht daheim. Soll ich dir was sagen, unser Sohn hat das sehr gut gepackt für seine 3,5 Jahren. Weit besser wie wir Erwachsenen. Wichtig ist vor allen eines, nämlich das sie weiß, sie hat eine sichere Konstante. das kann auch die halbe Stunde Schmusezeit abends zum ins Bett gehen sein. eben ihre eigene "Mama-Zeit". Meiner Meinung nach ist das weit wichtiger als wie die Frage, Betreuung nach einem Jahr ja oder nein. Zumal wenn dann auch noch diese jemand übernimmt, welche das Kind ja schon kennt.

Mitglied inaktiv - 06.03.2016, 22:34



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Also ich habe mal gelesen das es nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität der Zeit ankommt die man miteinander verbringt. Ich glaube nicht das es was schaden wird. Und wenn du mit deiner Mama zufrieden bist als sitterin dann ist das doch was schönes. Vlg

Mitglied inaktiv - 06.03.2016, 23:49



Antwort auf Beitrag von n15

Meine Tochter (10) war ab 9 Monaten zwei bis drei ganze Tage pro Woche bei meiner Mutter. Ab 2 1/2 Jahren nur noch 1 ganzen Tag bei ihr und drei Vormittage in einer Spielgruppe. Ab 3 1/2 Jahren war sie vormittags im Kindergarten und am Wochenende ab und zu bei meiner Mutter. Ansonsten waren entweder mein Mann oder ich daheim. Für sie und uns war das optimal. Ich finde die Betreuung durch die Oma ideal, wenn ihr weitgehend auf einer Linie seid (was Erziehung, Ernährung etc. angeht). Die gute Bindung zur Oma nimmt nichts von eurer Bindung weg.

von Häsle am 07.03.2016, 08:47



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Hallo, da ja bereits eine feste und enge Bindung Deiner Kleinen zur Oma besteht, wird das sicher gut klappen. Es wird aber für Dich selbst eine Herausforderung werden, dass die Oma in gewisser Weise die Hauptbezugsperson für Dein Kind sein wird. Sie ist den ganzen Tag da, ist die Trösterin für alle Probleme und wird viele Entwicklungsschritte mitbekommen, die Du verpasst, wenn Du irgendwann Vollzeit arbeitest. Rechne damit, dass Du manchmal etwas Eifersucht spüren wirst, das wird sich kaum vermeiden lassen. Wenn Du das vorher weißt und ein bisschen einkalkulierst, wirst Du gelassener damit umgehen können. LG

von Mijou am 07.03.2016, 10:02



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Vielen Dank liebe Mamis

von n15 am 07.03.2016, 16:00



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Vielen Dank liebe Mamis

von n15 am 07.03.2016, 16:01



Antwort auf Beitrag von n15

Da wo ich her komme gingen Generationen Mütter nach 1 Jahr wieder in den gewohnten Job, auch Vollzeit oder Schichten und hier verdient man(N) meist nicht genug, dass sie Jahre zu Hause bleiben kann... also tun das auch heute noch viele. In meinem Umfeld fast alle jungen Mütter und nicht nur ein paar Stunden, eher 30h/Woche aufwärts. Mach dir keine Gedanken... eine gute Betreuung schadet dem Kind und der Bindung nicht und sollte jemand dir ein schlechtes Gewissen machen lass die von demjenigen 1000€ im Monat überweisen und bleib zu Hause.

von mf4 am 07.03.2016, 19:35



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Bei uns ist es auch völlig normal dass die kleinen mit 1 Jahr in die Krippe kommen.die wenigsten sind älter als 2 Jahre. Und ich finde die Kinder sind sehr viel weiter entwickelt wie solche die ewig zu hause betreut werden.aber das kommt scheinbar sehr auf die Region in Deutschland an wie so die Denkweise darüber ist.

von bienchen222 am 07.03.2016, 20:40



Antwort auf Beitrag von n15

Kann diese Gedanken verstehen, hatte sie auch als ich mein Kind mit 1 Jahr in die Kita gegeben habe. Aber Kita ist nochmal etwas anderes. Sie hatte die ersten 2 Monate füchterliche Verlustängste abends/nachts... die ersten beiden Monate waren hart. Sie war gern im Kindergarten, hat auch beim Abschied nie geweint, aber zu Hause war sie übermüdet (weil sie in der Kita kaum schlief) und extrem anhänglich. Das gab sich aber mit der Zeit. Du hast den Vorteil das du sie erstmal nicht in die Fremdbetreuung abgibst und nach und nach die Arbeitszeit wohl aufstocken kannst. Das ist super! Das ist viel wert. So habt ihr beide einen sanften Einstieg. Und eure Bindung bleibt, so oder so.

von allwa am 08.03.2016, 08:04



Antwort auf Beitrag von n15

Ich habe mein erstes Kind mit einem Jahr halbtags in die Kita gegeben und bereue das rückblickend nicht. Mein zweites Kind wird im Sommer 2 Jahre alt und ist immer noch mit mir zu Hause. Es fühlt sich bei diesem Kind und in dieser Situation anders an. Äußere Gründe und Argumente für und dagegen gibt es natürlich auch. Darauf würde ich aber nicht so sehr den Schwerpunkt legen. Es ist gut, wenn es sich für Dich richtig anfühlt. Wenn das nicht der Fall ist, würde ich nochmal drüber nachdenken.

von Halluzinelle von Tichy am 08.03.2016, 22:11



Antwort auf Beitrag von n15

Kind groß kam mit 12 Monaten in die Krippe, Kind klein mit 11 Monaten, da ich wieder arbeiten wollte. Unsere Krippe ist super, sanfte Eingewöhnung usw - es gab keinerlei Probleme. Wenn das Betreuen durch Oma klapp - super! Lass los und trau deinem Kind etwas zu. Zweifelst du, spürt das dein Kind auch! LG und alles Gute

von Vampirchen am 09.03.2016, 20:08