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Durchschlafen im eigenem Bett

Thema: Durchschlafen im eigenem Bett

Hallo zusammen, habe ein Problem mit meinem 5jährigen Sohn. Bis vor kurzem durfte er immer in meinem Bett schlafen. Ich glaube, das war ein Fehler, aber er ist mein Nesthäkchen und weitere Kinder wird es nicht geben, also fand ich das auch schön und wir haben viel gekuschelt. Aber mittlerweile, sagen viele und ich meine das ja auch, sollte er lernen in seinem Bett einzuschlafen und vor allem durchzuschlafen. Das Einschlafen und dann das Schlafen bis ca. 2 Uhr nachts klappt ja dann sehr gut, aber er wird dann um 2 Uhr nachts war und will zu mir. Es ist echt nicht leicht, ihn dann wieder in sein Bett zu bringen und mich dann durchzusetzen. Ich bin total gerädert am nächsten Tag und bin ja auch noch berufstätig.Ich habe ihn immer wieder in sein Bett geschickt und er hat die tollsten Ausreden " Ich habe Angst, ich will zu dir, Ich kann nicht schlafen, ich habe Bauchweh..." Jetzt sitze ich hier beim ihm und schreibe euch, da ich ja doch nicht schlafen darf, weil er mich nicht lässt (Mein PC steht bei ihm mit im Zimmer, da Platzmangel) Ich hoffe, dass er jetzt einschläft und ich dann wieder vielleicht in einer halben Stunde in mein Bett gehen kann. Ich weiss jetzt schon, dass ich morgen den langen Tag kaum schaffen werde und ich habe Sorge, dass er auch im Kindergarten einschläft oder das Turnen im Nachmittagsbereich nicht mehr schafft.Die Erzieher sagen ja auch schon, er sei immer so müde. Nächstes Jahr beginnt die Schule und ich will es bis dahin geschafft haben, dass er in seinem Bett schläft bis zum nächsten Morgen. Habt ihr einen Ratschlag? Was kann man nur tun? Ich habe auch noch zwei ältere Kinder ( 9 und 12 Jahre ) , die prima zusammen, jeder in seinem Zimmer ,auch noch auf dem Dachboden schlafen. Ich danke euch für eure Hilfe! Viele Grüße!

von Maximus2 am 28.08.2015, 02:59



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"Aber mittlerweile, sagen viele und ich meine das ja auch, ..." Das klingt für mich mehr nach einer Kopf- als nach einer Bauch-Entscheidung. Willst Du denn wirklich, dass er "auszieht"? Also, wenn Du mal nur mit dem Herzen denkst, und aussen vor läßt, dass gesellschaftliche Konvention, Schulbeginn und Bekanntenkreis finden, dass es an der Zeit ist? Ich hab meine Tochter (2) auch noch nicht aus meinem Schlafzimmer ausquartiert, stell mir das aber irgendwie wie mit dem abstillen vor: ich wollte nicht mehr, und ich war mir vollkommen sicher, dass sie es nicht mehr braucht - und so haben wir das auch ohne große Dramen geschafft. Wenn Du glaubst, dass Du wirklich soweit bist, würd ich das vielleicht "stufenweise" probieren - also nicht einen ganz so harten Schnitt von kuscheln-die-ganze-Nacht zu allein-bis-zum-Morgen machen. Vielleicht kannst du Dir ja eine Matratze neben sein Bett legen, damit Du zur Not neben ihm weiterschlafen kannst, wenn er Dich nachts braucht. Oder vielleicht kann er mit einem der älteren Geschwister in einem Zimmer schlafen, damit er den gleichmäßigen Atem des anderen hört wenn er nachts aufwacht und keine Angst bekommt weil er nicht gewohnt ist, allein zu sein. Oder Du stellst (falls Platz da ist) sein Bett neben Dein Bett - dann ist er erstmal aus Deinem Bett draussen, aber noch nah genug um Mama trotzdem immer in greifbarer Nähe zu haben.

von Nanunenina am 28.08.2015, 09:47



Antwort auf Beitrag von Nanunenina

lass Ihn doch bei Dir schlafen, Stressfreie Nächte.. beide ausgeschlafen und Gut Gelaunt... mein Kind hat auch lange bei mir geschlafen mit 5 ganz bestimmt noch.. sie ist von alleine ausgezogen... in Ihr eigenes Bett.. wenn dein Sohn auch wie ein Kompass schläft wie meine Tochter, dann kannst du ja in sein Bett gehen.. habe ich auch so gemacht..

von linghoppe. am 28.08.2015, 10:18



Antwort auf Beitrag von Maximus2

Hallo, ich würde immer gucken, wie alle Beteiligten den meisten Schlaf bekommen. Warum willst du ihn nicht mehr in deinem Bett haben? Aus Platzmangel? Das kann ich gut verstehen, denn ich brauche SEHR viel Platz nachts. Aber: meine Tochter (4,5 Jahre) hat ihr eigenes Bett immer noch mit im Schlafzimmer stehen. Manchmal wacht sie nachts kurz auf und murmelt "Mama".... - und ich kann kurz reagieren und wir schlafen beide weiter. Wenn sie in einem anderen Zimmer wäre, wäre das nicht möglich. Als wegen dem was andere sagen, würde ich ihn nicht ausquartieren. Wenn es dir um mehr Platz geht (kann ich wie gesagt gut verstehen) stell doch sein Bett ins Schlafzimmer oder leg seine Matratze neben dein Bett. Irgendwann wird es schon in seinem Zimmer schlafen WOLLEN, denke ich mal. Es bringt doch nichts, wenn ihr durch diese nächtlichen "Erziehungsversuche" morgens nicht ausgeschlafen seid.

von Oktaevlein am 28.08.2015, 10:23



Antwort auf Beitrag von Maximus2

Warum quälen so viele sich und ihre Kinder, wenn es doch so einfach und schön sein kann? ?? Gerade in dem alter vor der Schule hat mein Sohn wieder viel im elternbett geschlafen. Kommende Veränderungen wecken in vielen Kindern das Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit. Mit 18 schläft er nicht mehr bei dir, glaub mir. Und: Du musst nicht allen Leuten erzählen, wer wo warum schläft .... ist doch allein eure sache.

von kanja am 28.08.2015, 10:46



Antwort auf Beitrag von Maximus2

Interessant, oder? Wieder soll etwas "aus Prinzip" durchgesetzt werden - und prompt geht es schief. Er "soll" lernen, in seinem Bett durchzuschlafen - weil andere das sagen, weil andere das können, weil er bald in die Schule kommt (inwiefern hängt das zusammen?)... Im Grunde läuft es auf ein "aus Prinzip" hinaus. Es geht doch scheinbar allen Beteiligten besser, wenn er entweder gleich im Elternbett schläft oder zumindest ab 2 Uhr dort weiterschlafen darf - er schläft gleich wieder ein, Mama schläft weiter, alle sind morgens ausgeruht und keiner muß nachts um zwei irgendwelche Machtspielchen spielen. Nicht mal die Erzieherinnen im Kindergarten oder diese ominösen "vielen" haben irgendeinen Gewinn, wenn Mutter und Kind nachts durch die Wohnung tigern. Warum also tut man nicht das, was allen Beteiligten gut tut und keinem schadet? Aus Prinzip! Meine Kinder haben recht lange bei mir geschlafen. Das große Kind war schon umgezogen ins eigene Zimmer, kam dann aber trennungsbedingt wieder zurück. KindKlein tat sich mit dem Absprung insgesamt etwas schwerer. Als es im Bett zu eng wurde, habe ich eine Matratze auf den Boden neben mein Bett geworfen. Ich kann gar nicht genau sagen, ab wann keines der Kinder mehr nachts unter meine Decke kroch - es wurde seltener und hörte irgendwann auf. Ich weiß aber sicher, daß das kleine Kind noch hin und wieder ankam, als er schon auf der weiterführenden Schule war. Als ich realisiert habe, daß sich wohl nie wieder eines meiner Kinder im Halbschlaf an mich kuscheln wird, war ich tatsächlich ein bißchen traurig. Ich kann versichern: Kein normales Kind schläft mit 18 noch bei Mutti.

von Strudelteigteilchen am 28.08.2015, 12:53



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ich bin bis 10 fast jede nacht ins bett meiner eltern gegangen. wenn ich nachts aufgewacht bin, konnte ich einfach nicht mehr einschlafen. ich hatte wirklich immer angst. das war keine ausrede. dann wurde meine mama wieder schwanger und als dann meine brüder geboren waren, musste ich nicht mehr zu ihnen, da hab ich dann durchgeschalfen, bzw. konnte ich selbst wieder einschlafen. ich hab mir ein zimmer mit meiner schwester geteilt, war also nachts nicht mal alleine. meinen eltern hat das auch nicht gefallen, aber ich bin ihnen damals und auch aus heutiger sicht sehr dankbar, dass sie mich gewähren ließen. ich werde es bei meinen kindern auch so halten, weil ich weiß, wie wichtig das ist. zur zeit sind sie erst 3 jahre und 3 monate, der große kommt auch meist ab der hälfte der nacht. der kleine schläft die ganze nacht neben mir.

von Biene88 am 28.08.2015, 15:22



Antwort auf Beitrag von Maximus2

Wie wäre es dass er nachts dann zu dir kommen und dort weiter schlafen kann? Gerade wenn das einschlafen im eigenen Bett nicht das Problem ist.

von Sommersturm86 am 28.08.2015, 19:00



Antwort auf Beitrag von Maximus2

Ich befürchte, da gibt es keine Lösung, wie du sie dir vorstellst. Entweder machst du dir weiter den Stress und schickst ihn nachts immer wieder in sein Bett, irgendwann funktioniert es bestimmt... oder du könntest ihm auch z.B. sagen, dass du deinen Schlaf brauchst und er doch bitte leise sein soll, wenn er nachts zu dir ins Bett kommt, damit er dich nicht weckt. So habe ich es gemacht. Heute sind meine Jungs 7 Jahre alt und kommen nur noch nachts zu uns ins Bett, wenn sie schlecht geträumt haben oder sich einsam fühlen. Das kommt so ca alle 2 Wochen (meist der zweite Fall) vor, dass einer von beiden uns nachts besucht. Der eine verschwindet dann meist wieder nach ein paar Stunden in sein Bett, weil es ihm da dann doch besser gefällt. Hör einfach auf dich selbst und finde heraus, was dir wirklich wichtig ist und du wirst schon das Richte machen :)

von Aculice am 28.08.2015, 23:12



Antwort auf Beitrag von Maximus2

Es ist doch ein Kompromiss, wenn er in seinem Bett einschläft, und dann später zu Dir kommt. Du willst es bis zum Schulanfang geschafft haben. Er auch? Wie soll er es verstehen, dass er bis vor kurzem bei Dir schlafen durfte, und von jetzt auf dann nicht mehr? Und wieso entscheidest Du aufgrund der Meinung "der anderen" gegen Dein Bauchgefühl? Du kannst Dir sicher sein, er wird alleine schlafen, wenn er so weit ist. Im Moment eben noch nicht. Und es ist völlig egal, was "die anderen" sagen.

Mitglied inaktiv - 29.08.2015, 09:15



Antwort auf Beitrag von Maximus2

Ansich kann ich verstehen das du ihn irgendwann gerne die gesamte Nacht in seinem Bett lassen möchtest. Allerdings denke ich das es jetzt einfach noch nicht soweit ist. Du schläfst besser wenn er bei dir ist (wirst ja nicht Nachts geweckt weil er rüberkommt) und er schläft Nachts besser (weil er bei dir sein kann). Also sollte es doch eigentlich kein Problem geben. Auch bei mir gibt es Nächte wo ich wünschte mein Sohn würde bei sich schlafen, das habe ich dann meist am Wochenende wenn ich mit meinem Mann im Bett liege und einfach mal die Zeit zu zweit genießen will. Aber generell ist es einfach so das es uns allen besser geht wenn er bei uns ist. Bei uns ist es auch einfach noch nicht soweit. Wir brauchen diese Zeit zu dritt im Bett einfach noch zu sehr. Wenn du aber wirklich möchtest das er bei sich bleibt kannst du eigentlich nur weiter machen wie bisher. Ihn immer wieder Konsequent zu sich ins eigene Bett bringen. Irgendwann klappt es dann.

von TASHA5600 am 31.08.2015, 09:55