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kind will alles bestimmen... hilfe, buchtipp??

Thema: kind will alles bestimmen... hilfe, buchtipp??

hallo, mein sohn ist 4 und will zur zeit alles bestimmen beim spielen, kommandiert seine freunde ganz schön herum was sie sollen und dürfen bzw. nicht. grummel... ist nicht immer so, und eher dann wenn wir besuch haben (auf den er sich auch freut). ich vermute auch dass er das teilweise aus unsicherheit tut bzw. mehr wenn er z.b. müde ist. habt ihr auf die schnelle einen tip (kann grad nicht wirklich schreiben), einen buchtipp ("nein, man kann nicht alles bestimmen...") oder ein "bei mir war es auch so"?? leicht genervte grüße, mama.frosch

Mitglied inaktiv - 08.08.2007, 16:30



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ehrlich, mama.frosch. Denn, wenn ich das als Außenstehende so lese, Du hast wohl bisher alles im Sinne Deines Sohnes gemacht :0) Er übernimmt langsam aber sicher die Verantwortung. So bedeutet, "ich will selbst bestimmen" nichts anderes als "ich übernehme ab hier die Veranwortung für mein Tun". Anders als einige hier bin ich aber dafür, das Selbstveranwortliche Handeln auch im Interesse der Gruppe insoweit zu leiten, als ich die Interessen der anderen Kinder verbalisiere. Ich würde Deinem Sohn auf jeden Fall mitteilen, dass die anderen Kinder sich nicht von ihm bestimmen lassen möchten. Meinst Du wirklich, dass Dein Sohn unsicher ist? Du kennst ihn besser als andere, daher wirst Du das bestimmt auch einordnen können. Dennoch, vielleicht ist es eine Neusicht wert?! Daher, kein Buchtipp, sondern vielmehr der Ratschlag zu einem "Erwachsenen"gespräch mit Deinem Sohn über Veranwortung für sich und die Grenzen der anderen... LG, AyLe

Mitglied inaktiv - 08.08.2007, 16:39



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danke für deine antwort, und schön dass du wieder da bist :-) na für selbstverantwortlichkeit bin ich durchaus, und ich hab ihm auch gesagt dass man seine freunde nicht herumkommandieren kann. was ich so anstrengend finde ist nicth das selber bestimmen wollen sondern dass dies bevorzugt im kommandoton daherkommt oder mit dem nachsatz "... wenn du das nicht machst darfst du nicht mehr mit meinen spielsachen spielen" etc. (hab schon überlegt ob ich so ein schlechtes vorbild bin, aber so rummeckern tu ich hoffentlich nicht oft) das mit der unsicherheit nehme ich daher dass die beziehung zwischen meinem partner und mir momentan nicht die beste und stabilste ist was unser sohn einfach mitbekommt (kein rumgeschreie, eher das schweigsame nebeneinander her). lg MF

Mitglied inaktiv - 08.08.2007, 16:56



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und die Information zum familiären Belastungsstand. Ja, auch das könnte ein Grund für sein Verhalten sein. Wenn er der Dominante ist, kann ihm sozusagen nichts passieren... Oh Mann, ich weiß gar nicht, was schlimmer ist, streiten oder schweigen... Habt Ihr denn schon irgendwie das Thema mit den Kindern, soweit wie möglich, besprochen? Ich denke für Kinder ist wie für uns ERwachsene nichts schlimmer als Ungewissheit... LG, AyLe P.S. Danke für die Willkommensgrüße ;)

Mitglied inaktiv - 08.08.2007, 17:01



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hm, wegen der dominanz, das ist nicht immer so. so generell, wie ich das mitbekomme ist das so in der altersnorm. bislang fand ich das kommandieren halbwegs in der altersnorm, jetzt allerdings ist kita- schließzeit, ich schreibe diplomarbeit, mein parter der eigentlich noch studiert jobbt mit 40std. pro woche. deshalb hab ich mich mit einem kumpel der in der gleichen situation zusammengetan. vormittags ist mein sohn bei ihm und seinen beiden kids (2 und 4), nachmittags arbeitet er und ich hab die kinder. die mögen sich, an sich ist das auch kein problem, sogar richtig schön. nur ist mir eben aufgefallen wenn wir zuhause sind kommt der kleine kommandierer aus meinem sohn. vielleicht ist er ja etwas verunsichert oder eifersüchtig denn seit einer woche hat er ja quasi geschwister und so lange mit mehreren kindern hatte er noch nie. vielleicht meint er seinen status verteidigen zu müssen auf heimischem gelände? ich werde auf jeden fall heute abend auf genug zeit zu zweit achten... lg, MF

Mitglied inaktiv - 08.08.2007, 17:13



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mama.frosch, es geht mich nix an und ich will eigentlich auch nicht zu neugierig sein, aber hältst Du es irgendwie für möglich, dass Dein Sohn nicht in den Kindern, sondern in Deinem Kumpel eine Konkurrenz ausmacht, das aber an den Kindern auslebt, da er ja nicht an den Erwachsenen herankommt? (oh, Mann, der Satz war ja lang...) Noch einmal zum Grübeln (als wenn Du diesen RAt gerade bräuchtest :( ) wie sieht die Kommunikation über den status quo in der Partnerschaft zu Eurem Sohn aus?! LG, AyLe

Mitglied inaktiv - 08.08.2007, 17:17



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ich find dich nicth zu neugierig, schließlich muss ich ja nicht antworten :-) nee, glaub ich nicht dass das was mit dem papa seines freundes zu tun hat. jetzt ist übrigens wieder alles paletti bei den kindern, nach ein bißchen unterstützung wie man die vielen eisenbahnhänger ohne befehle verteilen kann. jetzt fällt mir noch eine andere situation ein, wenn die beste, wirklich herzallergeliebte freundin meines sohnes hier ist und ihr bruder und mama dabeisind udn wir alle abendbrot essen und es geht mal länger um ein anderes kind dann macht er quatsch, um sich aufmerksamkeit zu holen (im kiga wohl nicht). ich glaube schon dass ich tendenziell früher zu schnell "gehüpft" bin wenn er was wollte, und es scheint mir als würde es ihm noch schwerfallen zuhause sich einzuordnen wenn mehrere leute da sind. lg

Mitglied inaktiv - 08.08.2007, 17:31



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Hmmm, Verantwortung? Kann auch sein. Aber wenn mein Sohn (ist jetzt 3) seiner Schwester (1 1/2) vorschreibt, wo sie zu sitzen hat, dann erweckt das bei ihr wenig Freude darüber, dass er jetzt die Verantwortung übernimmt. Genaugenommen führt das meist eher zu Protest, weil sie eben selber gerne die Verantwortung dafür übernehmen möchte, wo sie sitzt ;-) Von daher kann ich eher ein "bei mir ist es auch so" anbieten. Ich sage ihm dann halt, dass sie lieber was anderes möchte. Oder das wir was anderes möchten, wenn er uns rumkomandiert. Inzwischen bringt er dann sogar schon gelegentlich so eine Art Kompromissvorschlag, der für alle akzeptabel ist.

Mitglied inaktiv - 08.08.2007, 16:57



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prinzipiell ist das sicher auch eine frage des charakters. es gibt halt bestimmertypen. es könnte aber auch (wie bei einem nachbarsjungen hier) ein fall von geringem selbstvertrauen sein. um eigene unzulänglichkeiten zu kompensieren, spielt er halt des oberboss. wenn das so wäre, müsste man fragen: warum hat er das nötig? wie kann er mehr selbstbewusstsein bekommen? erziehung zu streng? also, schwer zu sagen, wenn man das kind und seine familie nicht kennt.

Mitglied inaktiv - 08.08.2007, 19:58