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An die Jungenmamas

Thema: An die Jungenmamas

Hallochen, aaaaalso mein Sohn ist fast 7 3/4 Jahre alt und im Moment ziemlich "anstrengend", um es mal milde auszudrücken Man kann ihm nichts, aber auch gar nichts mehr recht machen, er hat an allem etwas auszusetzen, mosert und mault rum, ist mit nichts zufrieden (ich denke, mit sich selbst grad auch nicht wirklich) und ist launisch, laut und piesackt auch seine kleine Schwester (knapp 3 3/4 Jahre alt) andauernd. Er mäkelt beim Essen, laß ich ihm nicht durchgehen, wenn er nicht ißt, was auf den Tisch kommt, hat er Pech. Ich sag schon immer vorher, was wir kochen werden und er kann gern Wünsche äußern. Heute z.B. haben wir Erbsensuppe gekocht, er hat sich auf doll drauf gefreut. Kaum ist sie fertig, mag er sie nicht mehr, sie schmeckt ihm nicht ... mäkelt halt rum. Egal, was ich hier sage, er mosert. Er tickt manchmal richtig aus Dann schick ich ihn in sein Zimmer, dort kann er rumbrüllen. Er kommt auch oft mit neuen Kraftausdrücken an, die hört er - wie ich erfuhr - im Hort von den Viertklässlern. Ich sag ihm, daß ich sie hier nicht hören will - da spinnt er voll rum und brüllt: "Ich darf wohl gar nichts mehr, ich bin doch kein Baby mehr ..." SOOO, was ist da los??? Für die Pubertät ist es noch viel zu früh!!! Gibts sowas wie eine Vorpubertät oder sowas???? LG von einer geschockten Jacquie

Mitglied inaktiv - 23.12.2009, 13:57



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Hi! Das ist eine normale (alle mitsingen) Phaaaaase. Er nabelt sich ab! Was das Mosern angeht: Ich beachte das kaum. Und sage, wenn es mich nervt, daß er bitte normal reden soll. Da ich mit ihm ja auch normal rede. Je mehr man das Mosern kommentiert, umso schlimmer wird es. Ist mir zumindest bei meinem Bub aufgefallen. Schimpfworte sind ein NoGo, und ich finde bei sowas das Ignorieren ganz schlecht. Man erklärt doch sonst alles. Ich habe meinen Sohn - in einer RUHIGEN Sekunde, ganz wichtig! - gefragt, wie er sich fühlen würde, wenn ich ihn beleidigen würde. Und ihm gesagt, daß mir so etwas wehtut. Das wars dann mit den Schimpfwörtern ;-) Er darf sich zwischendurch "ausfluchen", mit allen Schimpfwörtern die er kennt. Wenn mein Sohn motzt, daß er gar nichts darf, zähle ich ihm ganz ruhig auf, was er alles darf. Das nimmt ihm den Wind aus den Segeln. Ich würde ein austickendes Kind nie aufs Zimmer schicken. Denn oft ist man als Elternteil an sowas nicht unschuldig. Ich gehe aus dem Raum (wenn ich - um nicht selber auszuflippen - den Abstand brauche). Dann gehe ich zurück, und gehe auf ihn zu. Meist braucht er nämlich Nähe, ist über sein Austicken totunglücklich. Und entschuldigt er sich danach. Kinder ticken nicht aus, um uns zu ärgern!

Mitglied inaktiv - 23.12.2009, 14:27



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Hallochen, danke für Deine Antwort. Ignoriert wird von mir nur, wenn sich die Beiden untereinander streiten. Dann schalt ich schon mal auf Durchzug und laß sie das allein unter sich ausmachen. Das klappt soweit auch ganz gut, nur in Ausnahmefällen muß ich dann doch mal eingreifen. Schimpfwörter und Kraftausdrücke sind auch für mich ein absolutes NoGo und daher ignoriere ich dies nicht, sondern frag ihn schon, ob er weiß, was es heißt. Er betitelt mich nicht damit, sondern eher seine kleine Schwester oder beschimpft sich selbst. Das find ich schlimm. Und daher erkläre ich ihm, daß ich solche Wörter hier nicht hören möchte. Das ist eine gute Idee, wenn er das nächste Mal rumjammert, was er alles nicht darf, dann werd ich ihm auch mal aufzählen, was er alles darf. Bin gespannt, wie das fruchtet. Wenn er austickt, dann schick ich ihn auf sein Zimmer, damit er sich dort beruhigen kann. Da ich hier noch die Kleine hab, müßte ich sie quasi bestrafen, wenn er bspw. im Wohnzimmer austickt und sie grad ebenfalls dort spielt, dann müßt ich sie mitnehmen, da er seine Wut dann meistens an der Kleinen auslassen möchte. Daher wird ER auf sein Zimmer geschickt und dort hat er Ruhe, darf auch mal rumschreien. Das klappt ja auch gut, er kommt dann von ganz allein wieder und entschuldigt sich. Nur leider ist es momentan so, daß der nächste "Aussetzer" nicht lange auf sich warten läßt. Die Gründe sind manchmal ganz simpel: Da klappt es mit dem Lego nicht so wie er mag oder er kann ein Wort nicht gleich lesen oder er hat sich verschrieben oder verrechnet ... also meistens solche Dinge. Ich wüßt jetzt nicht, wo ich da eine gewisse Schuld bei mir sehen sollte. Aber natürlich gibt es auch etliche Situationen, in denen er ausrastet, weil ich ihn um etwas bitte - Zimmer aufräumen oder Sachen wegbringen, die er benutzt und im Wohnzimmer hat liegen lassen. Na da werd ich also einen langen Atem und vor allem gute Nerven brauchen, wenn es eine Phase ist und mich seelisch und moralisch drauf vorbereiten, daß mich dies dann noch einmal bei meiner Tochter erwarten wird Danke nochmal. LG Jacquie

Mitglied inaktiv - 23.12.2009, 19:03



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Hallo Jacquie, ich habe zwar keinen Rat für Dich, aber vielleicht tröstet es Dich, dass ich hier auch so ein Exemplar sitzen habe: Mein Großer ist 8 1/4 und das geht seit etwas 1/2 Jahr so, allerdings sind die Ausraster in den letzten Wochen viel seltener geworden. Ob es an meiner Erziehung liegt oder nicht, wage ich nicht zu beurteilen. Daher hoffe ich auch, dass es eine "Phase" ist, erziehe nach Kräften, aber mehr oder weniger weiter erfolglos daran herum und warte dringend darauf, dass sie vorbei ist. Sowohl sein Verhalten als auch meine Reaktionen darauf ähneln dem stark, was Du beschrieben hast. So then, ich fühle mit DIr und lese natürlich gespannt mit, ob jemand den ultimativen Tip hat (oder die vielen kleinen Tips hier, die zusammengenommen immer ein ganz gutes Handwerkszeug ergeben). Frohes Fest! Anna

Mitglied inaktiv - 25.12.2009, 15:41