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Stillen (nachts) kann ich mein Kind verwöhnen?

Stillen (nachts) kann ich mein Kind verwöhnen?

AnnemarieBePunkt

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Hallo zusammen :) Mein Baby ist 5,5 Monate alt. Wir stillen und es gibts schon etwas Beikost (Mittags). Tagsüber stillen wir etwa alle 3h. Nachts öfter… zwischen 1,5-3h… das ist anstrengend klar aber okay für mich… dazu sei noch gesagt, dass er sehr kurz und sehr schnell trinkt. Beim Kinderarzt wurde mir jetzt gesagt, dass ich das Kind daran gewöhne… ich soll es nachts anders beruhigen, es ist wohl nicht hungrig, sonder möchte nur die Nähe. In dem Alter sollte das Kind 6 Mahlzeiten bekommen… (bei uns sind es natürlich mehr)… Stimmt das? Ich will nichts falsches machen. Wenn das Kind Hunger hat, soll es etwas bekommen… gibts Erfahrungen ?


Caot

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….. ich antworte Dir trotzdem. Mein Kinderarzt hat gesagt, so lange wie sie auch trinken brauchen sie es. Ich hab immer gestillt. Bei Kind2 haben mich solche Sprüche nicht mehr irritiert. Wenn dein Kind danach wieder einschläft ist das doch okay. Ich hab meine auch immer zum einschlafen gestillt. Stillen, einschlafen, ins Bettchen legen. Da hieß es auch, soll man wach ins Bettchen legen. Mein Gott! Selbst meine jungen Erwachsenen wachen nachts ab und an auf und trinken nur einen Schluck aus der Wasserflasche. Stört doch keinen. Mach Du, wie Ihr am besten klar kommt. Es muss für Euch passen, Punkt.


Minimäuschen

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Mal davon abgesehen, dass du dich ins falsche Forum verirrt hast: Nicht nur Hunger ist ein Bedürfnis, sondern auch Nähe. Ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund, deinem Kind das zu verwehren, wenn du damit gut zurecht kommst. Man kann zwar auch das Nähebedürfnis anders befriedigen, aber wozu? Mehr Schlaf bekommst du dadurch auch nicht und im Zweifelsfall wird es dadurch erstmal stressiger. Wenn du irgendwann keinen Nerv mehr dazu hast oder dein Kind nicht mehr will, ist es Zeit, etwas zu ändern. Vorher würde ich mir keinen Stress damit machen.


nikamia

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Hallo, meine Tochter ist bis zu ihrem dritten Geburtstag jeden Abend an meiner Brust eingeschlafen und hat dann nachts noch einmal und zum aufstehen Milch getrunken. Das hat sie dann von ganz alleine von einem Tag auf den anderen eingestellt. Danach hat sie noch etwa ein Jahr lang meinen Arm zum ankuscheln benötigt um einzuschlafen. Jetzt ist sie fünf, kuschelt vor dem Schlafen mit mir, wenn sie genug hat dreht sie sich weg und ich darf sie nicht mehr berühren, dann schläft sie ganz alleine ein. Also so lange es für dich so in Ordnung ist, gönne es dem Kind, es wird davon keinen schaden nehmen.


Jomol

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Die Evolution ist langsam: nachts hatten auch nomadisch lebende Frauen viel Zeit zum Stillen- so haben sich Säuglinge über viele, viele tausend Jahre daran gewöhnt, und man treibt es ihnen eben auch nicht allen leicht aus, weil unser Leben in den letzten hundert oder zweihundert Jahren einem anderen Rhythmus folgt. Genauso wie das Schlafen im Elternbett (Für heute: vorausgesetzt man raucht als Eltern nicht und hat ausreichend Belüftung durch nicht zu feste Decken, harte Matratzen -gegen das Einsinken-, kein Wasserbett) bis vor vergleichsweise kurzer Zeit nicht unüblich war. Früher haben Kinder ohne stillende Mutter oder Amme im Allgemeinen nicht überlebt. Insofern ist die Erfindung bekömmlicher Kunstnahrung wirklich ein Segen. Leider hat mit der Erforschung der Säuglingsernährung auch eine "Verwissenschaftlichung" eingesetzt, die per se nicht nur verkehrt ist, aber eben auch Irrwege hat. Zum Beispiel, daß man Kinder zu unsteten Charakteren erzieht, wenn sie sich nicht sofort an festgesetzte Essenszeiten mit 5 Mahlzeiten gewöhnen. Meiner Mutter wurde so etwas erzählt wie "Kind kommt auf die schiefe Bahn, wenn es (eine halbe Stunde) vor der Zeit gestillt wird" (ich hatte halt Hunger). So krass ist keiner mehr drauf, aber manche Sachen halten sich hartnäckig. Ende vom Lied war, daß sie nur 3 Monate überhaupt stillen konnte- die Haupt- Prolaktin-Ausschüttung (Hormon, das die Milchbildung anregt) ist durch nächtliches Stillen angestoßen. Man weiß heute (Wissenschaft ist nicht nur schlecht), daß nachts Stillen wichtig ist- genauso wie eine nächtliche Nähe zwischen Mutter und Kind zu langem Stillen beiträgt. Man weiß auch, daß die beste Kunstmilch doch schlechter als das Original der passenden Mutter ist. Zum Glück ist der Ersatz so gut geworden, daß man, falls Stillen warum auch immer nicht geht, auf Ersatz guten Gewissens zurückgreifen kann. Du hast Dein Kind 40 Wochen (+/-) im Bauch rumgeschleppt, plötzlich soll es allein im Bettchen schlafen. Manche Kinder finden das in Ordnung, aber nicht alle und das ist auch ok. Ich glaube, Nähe, Hunger und Durst sind Grundbedürfnisse, die man stillen sollte. Also zum Beispiel auch nachts stillen. Ehrlich gesagt habe ich mit Stillen mehr Schlaf bekommen als nach dem Abstillen nach 2 1/2 Jahren auf Wunsch meines Mannes, der sich ruhigere Nächte versprach. Das "Grundbedürfnis nach Bildschirmzeit" ist etwas anderes, da sollte Erziehung und Beschränkung stattfinden, aber bei Zuwendung? Entscheide so, daß es sich für Euch richtig anfühlt. Grüße, Jomol (Mutter von zwei "Brustjunkies")


Milchkaffee14

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Antwort auf Beitrag von Jomol

Ich stimme dir 100% zu! Wir haben ein Familienbett. Mein Große habe ich 3,5 Jahre gestillt überwiegend abends nachts. Sie brauchte das! Auch die Nähe! Zum Verwöhnen: Mit 5 ist sie ( bis auf Ausnahmen) in ihr eigenes Bett im eigenen Zimmer übergewechselt, weil sie es wollte. Die ganzen Sprüche: Kriegst du nie wieder aus dem Bett, klammert nur usw. Alle nicht wahr. Übernachtungen bei Oma/ Opa, auch mit Ihnen eine Wiche Urlaub, Ponyhof alleine - alles kein Problem. Auch weil sie es wollte. Kind 2: aktuell 3, wird abends zum Einschlafen gestillt, nachts wenn er will bzw bei uns ImFamilienbett schläft. Teilweise schläft er auch schon mal im eigenen Zimmer, kein Thema. Lass dich nicht verunsichern, auch Nähe und Geborgenheit sind Bedürfnisse. Ist ein bissel nervig für dich, aber im Nachhinein nicht sooo wild. Allerdings habe ich auf ein Familienbett mit 3 m bestanden, weil es mir zu eng war sonst.