Mitglied inaktiv
Hallo! Welche Voraussetzungen sind wichtig, damit das kind 'schulreif' ist? Danke
Schulreif und Schulreif sind für mich zwei verschiedene Dinge. Als erstes wird die geistige aufnahmefähigkeit getestet, körperliche Entwicklung, also nicht zu klein und zierlich, da geht es aber um Antragskinder. Ich finde die meisten Test ´s von der Schule sind überflüssig, denn ich als Elternteil weiß am besten wie was und wie weit ich was meinem Kind zumuten kann.Unsere Älteste ist jetzt eingeschult worden und bei ihr merke ich keine richtige Lust auf die Schule. dagegen bei der zweiten, sie wird im Dez. fünf, sie ist wissensdurstig, fragt nach Bustaben, Zahlen, sie will nicht mehr in den Kiga, also habe ich entschieden, ich melde sie zur Schule für nächstes Jahr an und kann dann immer noch feststellen ob sie weit und reif genug ist. Das blöde ist, man muß für alles Anträge stellen...... LG. Daniela
Hallo, also ich habe eben meine Ausbildung zur erzieherin beendet und habe selber eine tochter mit 5 Jahren. Bei der sog. Schulreife geht es nicht darum dass das Kind schreiben oder lesen kann, viel wichtiger sind dinge wie zb. ob es die Schere richtighalten und damit schneiden kann, Kann es einen vollständigen Menschen malen( Also mit bauch, finger,... Nicht nur nen Kopf mit beinen). Meine Tochter könnte nächstes Jahr zur schule, aber sie ist noch so klein und zart, ich werde sie ein Jahr länger im Kindergarten lassen. Sie ist zwar ein schlaues kind und schreiben kann sie auch schon einiges, aber dennoch überwiegt die Spiellust und eben das "zappelige".
Schulreif ist ein Kind dann, wenn es die Schule aushalten kann. Es muß machen, was der Lehrer sagt, auch wenn es keine Lust hat, es muß warten können, bis es dran ist, es darf nur reden, wenn es dran ist, es muß den Frust aushalten, nicht dranzukommen oder auch Fehler zu machen. Es muß sich alleine im Schulgebäude zurechtfinden, seine Sachen organisieren und zusammenhalten, sich die Hausis merken, sich beim Sport blitzschnell an-und ausziehen inkl. Schuhe binden, allein den Weg zum Klo finden, sich in eine neue Gruppe einfügen, sich auf dem Schulhof behaupten. Intellektuell gibt es bei den meisten Kindern wohl kaum Probleme.
Hallo, den Beitrag hab ich mir mal kopiert weil ich ihn eigentlich recht gut fand. Der stand vor einiger Zeit mal im Forum 1. Schuljahr. ES KOMMT IMMER AUF DAS KIND AN! Und es kommt nicht darauf an, ob es schon ein bisschen lesen oder schreiben oder rechnen kann. Und es kommt nicht darauf an, ob es schon ganz viel über Ritterburgen oder Dinosaurier oder... weiß. Und es kommt nicht darauf an, ob es sich im Kindergarten langweilt. Das spricht nicht für Einschulung, sondern für Probleme im Kindergarten. Und es kommt nicht darauf an, ob der beste Freund auch schon in die Schule kommt. Und es kommt nicht darauf an, was die Nachbarin, die Oma oder sonstwer dazu meint. ... SONDERN ES KOMMT DARAUF AN, OB DAS KIND SCHULE AUSHALTEN KANN! Ob es aushalten kann, jeden Tag, immer wieder, früh aufzustehen und pünktlich zur Schule zu gehen. Ob es den Schulweg alleine meistern kann und die verschlungenen Wege im Schulgebäude alleine finden kann. Ob es aushalten kann, den Vormittag alleine weg zu sein, ohne diese Behütung der Erzieherinnen, die es im Kindergarten gibt. Ob das Kind es schafft, mit anderen Kindern, auch ohne erwachsene Anleitung klarzukommen, Die Pausen ohne Lehrerin zu verbringen, sich selbst und mit anderen Kindern Spiele auszudenken. Ob das Kind es schafft in der Klasse seine Sachen selbst zu organisieren, seine Bücher, Stifte Hefte FLOTT heraus und wieder wegzuräumen. Ob es Arbeitsanweisungen sofort verstehen kann und nicht wegen jedem Strich die Lehrerin fragen muss. Ob es aushalten kann, dass andere Kinder drankommen, dass es nicht im Mittelpunkt steht. Ob es Langeweile aushalten kann, denn nicht alles in der Schule ist wahnsinnig spannend. Ob es Frustration aushalten kann, und dabei nicht resigniert, sondern Fehler als Ansporn nutzt. Ob es Ausdauer und Durchhaltevermögen zeigt, bei Sachen, die einfach jetzt mal dran sind, auch wenn es diese uninteressant und langweilig findet. Ob es in der Lage ist, zu Hause seine Hausarbeiten alleine, selbstständig und eigenverantwortlich zu erledigen. Steffi
Hallo, ich überlege in erster Linie nicht, ob das mit der Schulreife so hinhaut, sondern mir ist es wichtig, dass ich gedanklich durchspiele, was wäre, wenn mein Sohn ein Jahr länger in den Kindergarten geht. Ich versuche, mit Positiv-Negativ-Listen die beiden Alternativen gegeneinander abzuwägen und sozusagen das kleinere Übel zu wählen. Es wird Vorteile und Nachteile geben, wenn ich einschulen lasse und es wird Vorteile und Nachteile geben, wenn er noch ein Jahr länger in den Kindergarten geht. Ich glaube, dass es sicherlich Kriterien gibt, ob ein Kind schulreif ist oder nicht, die aber sehr schwer festzustellen sind. Und gewisse Dinge, die bei der o.g. Liste aufgezählt sind, werden die Kinder auch erst in der Schule lernen (können). Denn genau dazu ist ja auch in gewisser Weise Schule da. Es geht nicht nur darum, schreiben, lesen und rechnen zu lernen, sondern auch die anderen Dinge darum herum. Und ich finde, es hängt auch stark von der Persönlichkeit eines Kindes ab. Ein stilles Kind, das immer schön sitzen bleibt und brav folgt, ist auf den ersten Blick sicher schulreif, aber wer sagt, dass es ein aufgewecktes Kind, das ungern still sitzt, weil es soooo viele interessante Dinge gibt, nicht schulreif ist. Ich bin auch am Überlegen, ob ich meinen Sohn einschulen lassen werde, er ist ein Kannkind. Wäre er drei Jahre später auf die Welt gekommen (aber am selben Tag), wäre er kein Kannkind, sonder schulpflichtig und ich würde mir vermutlich diese Gedanken gar nicht machen ;-)))
es geht ja nicht nur um die Grundschule - die ist fast immer und überall zu schaffen auch für die Kleineren, es kommt auch darauf an wie krass der Wechsel in die Weiterführenden Schulen ist. Wir haben hier z.B. eine kleine Dorfschule nur Grundschule , es geht sehr familiär und ruhig zu, die Kinder wird die höchstmögliche Aufmerksamkeit geboten - Bewegung ist das wichtigste an unserer Schule, es werden Hausschuhe angezogen, dass auch auf dem Boden gearbeitet werden kann usw - aber die Weiterführenden Schulen sind in der "Stadt" auch noch klein für Begriffe wie Berlin, München und Stuttgart, aber eben die Stadt bei uns, und da geht es ordenlich ab auf den Schule, der Ausländeranteil ist teilweise sehr hoch, die Schulen sind komplexe wo alle Schularten vereinigt sind und da ist es nicht mehr so ruhig und behütet - wann will ich mein Kind da reinlassen - wie ist mein Kind?? Mein Grosser wurde deshalt mit 7 eingeschult weil er ein ruhiges Kind ist das zwar nie irgendwelche Probleme mit anderen hat aber sich auch nicht gross wehrt wenn es sein müsste. Mein Kleiner kommt jetzt mit gerade 6 rein weil er Schulpflichtig ist - um ihn mache ich mir schon etwas Sorgen weil er ein ganz anderer Typ is. In den Weiterführenden Schulen kommen sie mit sämtlichen Drogen in Kontakt die es gibt wie Alkohol, Zigaretten usw. - wie stark ist mein Kind mit wenn es fürh eingeschult wird und dann mit gerade mal 8 die Schule wechseln muss und dann mit dem Bus zu Schule gehen muss - oder ist es mit 9 bzw. 10 nicht doch schon gefestigter einfach um die ganzen Gefahren eher zu erkennen. Sicher es kommt auch aufs Kind an, aber die meisten Eltern denken nur bis zur Grundschule und nicht weiter. Das nächste ist: Die Anforderungen in der 2. Klasse steigen drastisch, der Zahlenraum wird von 20 auf 100 erhöht, es muss mehr gelernt werden und bei vielen Kindern ist nach der 1. Klasse die Luft raus. Also nicht nur bedenken wie übersteht mein Kind die 1. Klasse sondern auch wie steht es in den grossen Schulkomplexen da. Gruss Birgit
Du sprichst mir aus dem Herzen, ich sehe das auch so! Muts