Elternforum Vorschule

Warum ...

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Mitglied inaktiv

... wird das Thema Lesen und Rechnen hier immer so hervorgehoben. Das sind Fähigkeiten, die die Kinder eigentlich erst in der Schule lernen sollen - steht so auch in den Lehrplänen! Es ist ja schön, wenn die Kinder bereits jetzt schon Interesse an Buchstaben und Zahlen haben, hat meine Tochter auch (auch sie schreibt schon nach den Lauten etc.), aber für die Schule sind noch ganz andere Fähigkeiten entscheidend: Durchhaltevermögen, emotionale Stabilität, Sozialverhalten, möglichst hohe Frustrationstoleranz etc. Ich habe mal den Tipp von einer Mama bekommen, dass man das natürliche Interesse der Kinder für Buchstaben und Zahlen ernst nehmen , aber nicht ungefragt fördern sollte und ABER ganz wichtig, sich die Schwächen des Kindes ansieht und es in dieser Hinsicht im Vorschuljahr gezielt fördern soll, damit das Gesamtpaket Kind einen möglichst optimalen Start in die Schule hat. Und jedes Kind hat Stärken und Schwächen! Das ist auch das worauf ich Wert lege - das gesamte Kind - gerade auch weil meine Tochter vom KiA wie auch vom KiGa als "mehr als begabt" eingestuft wird, gerade auch wegen ihrem analytischen Verständnis. Aber das hilft mir bei ihren sozial-emotionalen Schwächen nicht weiter. Ich will hier niemanden in seinem Stolz über die Lese- und Rechenfähigkeiten einschränken. Ich wollte lediglich bewußt machen, dass das Kind aus mehreren Facetten besteht und auch auf die anderen Charaktermerkmale und Fähigkeiten/Begabungen eine wichtige Rolle spielen und das kommt mir hier - meine persönliche Meinung - immer ein wenig zu kurz. Nichts für ungut. Wollte ich nur einmal loswerden. Vg Charty


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hallo mein sohn kommt 2009 in die schule und hier im kiga wird den kindern schon sehr viel abverlangt, was man zu meiner zeit erst in der schule lernte. bestimmte sachen, wie buchstaben benennen und rechnen bis zu einem bestimmten punkt wird von der grundschule hier einfach schon mal vorausgesetzt. eine zeitlang wurden arbeitsblätter öffentlich ausgehängt, bis einige eltern sich beschwerten. die kinder sind total unter druck geraten. lg


Mitglied inaktiv

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Ich schrieb ja auch, dass das Lesen können nicht ausschlaggebend dafür ist, das z.B. meine Tochter nächstes Jahr als Kann-Kind eingeschult wird. Sie erfüllt alle im Posting weiter unten (http://www.rund-ums-baby.de/vorschule/beitrag.htm?id=7331) aufgeführten Punkte uneingeschränkt. Ich selbst wäre nicht auf die Idee gekommen, sie einzuschulen. Die Gruppenleiterin Ihrer Kita-Gruppe war zunächst der Meinung es wäre für sie das Beste. Mein Mann war sofort ihrer Meinung, nur ich war skeptisch. Vor allem, weil sie so ein kleiner schmächtiger Winzling ist. (105 cm, 15 kg aktuell) Die Leiterin unserer Kita, sowie die Schulleiterin (kennt unser Kind, weil die Große schon bei ihr in der Schule ist) haben mich ebenfalls ungefragt darauf angesprochen ob ich das Kind nicht einschulen will, es bräuchte mehr Input und noch ein Jahr Kita würde es unterfordern. Diese Unterforderung würde sich später in Lustlosigkeit und Passivität zeigen und ein schlechter Start für den späteren Schuleintritt bedeuten und sich schlechtestenfalls durch mehrere Schuljahre ziehen, auch schlechte Leistungen mit sich bringen. Dann war mein Kind bei der U9 und der KA fragte, ob ich plane das Kind nächstes Jahr einzuschulen. Ich sagte ihm, dass es mir schon von verschiedenen Stellen empfohlen wurde, ich selbst aber noch skeptisch sei. Er sagte mir daraufhin, dass ich dem Kind höchstwahrscheinlich schaden würde, würde ich es noch ein Jahr im Kindergarten belassen. Tatsächlich ging sie auch schon mit 2 Jahren dort hin, sie geht zwar immernoch gerne, äußert ab seit zwei drei Monaten öfter mal, dass es manchmal im Kindergarten langweilig wird. Und: Sie möchte selbst unbedingt in die Schule. Sie ist ein Kann-Kind mit nur 18 Tagen, sprich: wenn sie 18 Tage älter wäre, wäre sie ohnehin ein Mußkind. Ich habe mich nunmehr entschieden sie wirklich einzuschulen und glaube auch nicht, dass sich an dieser Entscheidung nochmal was ändert. Ich habe mich so eingehend mit dem Thema befasst und die Vor- und Nachteile gründlich abgewogen. LG Nachtrag: Lesen können ist nicht ausschlaggebend!!! Soziale kompetenz ist in Einschulungsfragen höher zu bewerten als kognitive.


Mitglied inaktiv

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Da ich das Thema "Lesen" begonnen habe bin auch ich durch dein Posting angesprochen. Sicher hast du recht dass das Kind in vielerlei hinsicht Schulreif sein muss u nicht lesen u rechnen können muss! Und GENAU aus diesem Grund ist MEIN Kind auch noch nicht in der Schule!Sie kann zwar seit Dez. 07 lesen und auch schon laaange rechnen(im 100 er Raum),aber wiegt gerade mal 15 kg,ist 107 klein.Lässt sich viel zu viel von anderen Kids gefallen u hat wenig Freunde.Also nicht Schulreif für dieses Jahr meiner Meinung nach gewesen. Sag mal kann dein Kind eigentlich lesen? Hera


Mitglied inaktiv

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Was heißt lesen? Sie kennt quasi alle Buchstaben und versucht auch zu lesen, aber es fällt ihr ein wenig schwer. Dafür schreibt sie. Sie spricht die Texte, die sie schreiben möchte, z.B. für Glückwunschkarten laut vor sich hin und versucht danach zu schreiben und das sieht gar nicht schlecht aus. Was mir hier nur auffällt ist, dass der KiGa die Buchstaben anders beibringt als ich - wenn sie mich darum bittet. Läßt sich schriftlich schwer darstellen, was ich meine. Ich sage z.B. das ist ein "G", der KiGa "Ge" und somit kommen komische Wörter zustande, z.B. Gbeurstag statt Geburtstag. Gehe ich voher mit ihr das Alphabet nochmal so durch wie ich es immer mache, fällt es ihr leichter. Rechnen kann sie auch im 10er-Bereich, auch ohne Finger, aber die Zahlen kennt sie bis 30, da sie mit der Systematik noch Schwierigkeiten hat. Andererseits ist sie extrem - und auch absolut überdurchschnittlich stark lt. KiA und KiGa - in der Kombinationsgabe und ihrem analytischen Denkvermögen. Sie denkt und kombiniert wie eine 7 - 8jährige, was den Alltag nicht unbedingt leicht macht. Dafür hat sie - aufgrund von gewissen Lebenserfahrungen, die ich ihr leider nicht ersparen konnte - Defizite im emotionalen sozialen Bereich, die wir zwar schrittweise verbessern können, aber es ist dennoch ein Problem und bis zur Schule nächstes Jahr (sie ist ein Muss-Kind in Bayern mit Geb.dat. 06/03) werden wir das nicht komplett beheben können. Sie hat z.B. Probleme mit fremden oder wenig bekannten Erwachsenen und auch Kindern: Sie spricht dann nicht. Die Frustrationstoleranz ist noch relativ niedrig, auch wenn es schon viel besser ist. Etc. Aber wir haben noch knapp ein Jahr und da wird sich eine Menge tun und ich sehe da einer positiven Einschulung entgegen. Vg Charty