Badefrosch
Mein Vorschulkind ist ein Integrationskind und bekommt seit 2 Jahren Spieltherapie zur Konzentrationsförderung, Ergotherapie und Logopädie wegen Artikulation. Wir sind nun geteilter Meinung speziell in Bezug auf die Logopädie, da wir keine wirklichen Fortschritte sehen. Man versteht ihn immer noch sehr schlecht. Der Kindergarten sagt, es liegt nicht an der Grammatik und auch nicht am Wortschatz, es wäre ein Problem der Aussprache und der Grund sei gesundheitlich. Gesundheitlich ist lt. HNO alles in Ordnung, es gibt keinen Grund, dass er etwas nicht aussprechen kann. Das Grundproblem ist nun, dass wenn wir von den Therapeuten vom Kindergarten weg gehen, dann verliert er seinen Integrationsplatz. Und wir müssten sämtliche Termine in Eigenregie machen, jetzt findet alles im Kindergarten statt. Status jetzt, nicht schulreif, eher Förderschule, da die Sprachprobleme auch emotional soziale Probleme nach sich ziehen. Er kommt nicht mit großen Gruppen und Fremden klar, klettet dann extrem an uns. Nun fragen wir uns, ob wir die Therapien im Kindergarten weitermachen sollen und ggf. Förderschule oder schulvorbereitende Einrichtung, hier aber evtl. Altersproblem, wenn er zurück wechselt auf die Regelgrundschule in der 3. Klasse, da wäre er einer der ältesten mit 9,5 Jahren dann. Alternativ ggf. Wechsel nach 5 Jahren Förderschule in die Realschule, hier wäre er dann 11,5 Jahre, würde also in der 5. Klasse 12 werden. Oder wir wechseln, machen alles extern und er schafft es auf die Regelgrundschule, von der ich allerdings höre dass sie bereits früh viel Druck ausüben und schon Erstklässlern die Freude an der Schule vemiesen. Kinder die da Probleme hatten und auf die Förderschule gewechselt sind, urplötzlich wieder gerne in die Schule gehen.
Schwierig bis gar nicht zu beantworten, wobei Du schon sehr konkret in der Schilderung warst... Ich denke du solltest einen realen *Berater / Zuhörer* suchen. Spontan würde mir der Kinderschutzbund einfallen. Die haben eigentlich immer gute und engagierte Psychologen. Da würde ich mal einen Termin machen und das alles nochmal erzählen?! LG
Hallo, in welchem Bereich siehst du am ehesten die "schulunreife"? Liegt es im sprachlichen? Ist beim HNO auch das dichotische Hören überprüft worden, liegt evtl. eine andere Hörverarbeitungsstörung vor? Gibt es bei euch nächstes Jahr noch eine Sprachheilschule/-klasse? Wäre das für euch vielleicht eine Möglichkeit? Ich frage, weil dies (zum Glück) bei uns der Fall ist. Unser Sohn hat sprachliche Defizite, die auch nach 1 1/2 Jahren noch nicht ganz verschwunden sind und wir unseren Sohn in eine Sprachheilklasse schicken konnten. Bislang gefällt es uns ganz gut dort, die Klasse ist klein (8 Schüler). Unser großer Sohn hatte Schwierigkeiten beim dichotischen Hören und hat viele Sachen verkehrt ausgesprochen (z.T. auch undeutlich) weil er in der Menge einfach die Wörter nicht filtern konnte. Er hört alles gleich laut und gleich wichtig, eine richtige Zuordnung ist da schwierig. Zu den Therapien kann ich nicht viel sagen, ich war froh, dass die Therapien im Sprachheilkindergarten stattgefunden haben, weil ich die zeitlich nicht nachmittags alles unterzukriegen. LG coryta
In welchem Bundesland seid ihr denn? Bayern? Das mit der Altersgrenze solltet ihr auf jeden Fall im Auge behalten, denn das wird oft in "weiter" Zukunft zum Problem. Wie alt ist er denn jetzt? Was mir dazu einfällt: I-Platz behalten und evtl mal noch privat bezahlt bei einem anderen Logopäden vorstellen/ eine Einheit durchziehen und schauen was der sagt/ was sich da tut. Einschulung in eine Kooperationsklasse/ mit Unterstützung MSD oder halt doch in eine Förderschule. Lieber Einschulung in eine Förderschule und dann Wechsel, als ein Jahr SVE und dann vor der gleichen Entscheidung stehen (aber schon wieder ein Jahr vorbei).
Am ehesten in der Sprache. Ich denke, dass wenn das klappt, sich das andere auch bessert, sagt seine Erzieherin auch. Die Förderschule hier vor Ort hat den Schwerpunkt Sprache und Lernen. Hier sind max. 16 Kinder in der Klasse. Eine leider für uns nicht bezahlbare Waldorforientierte HPT gäbe es noch mit max. 12 Kindern pro Klasse. Das mit dem dichotischen Hören muss ich mal beim HNO ansprechen. Ja ja, Dr bildet lange, zu 80% grammatikalisch korrekte Sätze, z. B. Du Mama, als ich vorhin bei Ziva ganz leise war, ist sie nicht vom Kratzbaum gesprungen. Nur die Aussprache ist grauenvoll, er verschluckt mal die mittlere oder die letzte Silbe im Wort. Bei zweisilbigen Worten geht es bei 3 und mehr für Fremde nicht zu verstehen.
Genau das Alter bereitet mir Sorge. Ja wir sind Bayern (München). Ich denke in der 7. / 8. Klasse fällt das nicht mehr auf, da gibt es die ersten Wiederholer. Er wird im Januar 6, als zur Einschulung 6 Jahre und 8 Monate. SVE + normale Grundschule = 11 Jahre und 8 Monate bei Übertritt in die weiterführende Schule. Bei der Förderschule das gleiche, weil die ersten beiden Schuljahre in 3 Jahren gemacht werden. Wir haben zwar Kooperationsklassen, aber 1 Schulstunde eine zusätzliche Kraft bringt bei dem Druck nix. Wir haben hier schon nach 2 Wochen Schule heulende Erstklässsler, die nicht mehr in die Schule wollen, über Bauchschmerzen klagen und Durchfall haben.
Ihr werdet wohl um eine Sprachheilschule wohl nicht drumherum kommen. wobei die ja vom Stoff her nicht langsamer sind, nur eben weniger Schüler haben und andere Prioritäten setzen.Wenn ihn keiner versteht wird er bald zum Gespött der Schule werden, das gilt es zu vermeiden. Ich würde, aber mal davon unabhängig, genau klären lassen, wo jetzt die Probleme des Kindes liegen. Sprich mit dem Kinderarzt über weitere Möglichkeiten, auch über deine Sorgen mit der Logopädie im Kindergarten. Ich würde ihm gegenüber Klartext reden und um eine ÜW bitten.
Wart ihr schon bei einem Pädaudiologen ?(Die Pädaudiologie ist sowohl ein Teilgebiet der Audiologie (der Wissenschaft des Hörens) als auch ein Gebiet der Medizin. Es handelt sich dabei um die Wissenschaft von Hörstörungen (des Hörens) und der Auditiven Wahrnehmung im Kindesalter. Die Pädaudiologie bildet zusammen mit der Phoniatrie die Grundlage des Facharztes für Sprach-, Stimm-, und kindliche Hörstörungen. Mein jüngerer Sohn ist gleich alt wie deiner, hat ähnliche Probleme (auch Konzentrationsstörungen, Sprachverzögerung. Wir haben den Tipp mit dem Pädaudiologen (was für ein Wort....) von der Frühförderstelle erhalten, bei uns war aber keine Ursache zu erkennen. Mittlerweile hat er auch aufgeholt benötigt aber bis Schuleintritt noch Logopädie. Zur Zeit bekommt er seit ca. 2 Jahren eine Einheit Heilpädagogik in der Frühforderstelle (muss ich also extern regeln). Er bekam ein halbes Jahr eine Integrationshilfe im Kiga genehmigt, weil er schwer in die Gruppe fand. Das hat sich jetzt sehr gebessert. Ergotherapie wird nun noch angestrebt, wegen Feinmotorik Schulung, d.h. ich muss jetzt noch Logo und Ergo irgendwie mittags bewerkstelligen, arbeite Teilzeit. Ich persönlich denke dass wir um die Förderschule nicht herumkommen, weil auch er grosse Gruppen nicht so toll findet und zudem noch schwer zu motivieren ist länger konzentriert zu "arbeiten). Wir kommen aus Bawü und bei uns könnte er schon nach 1 Jahr auf die Regelschule. Klar wäre auch er dann mit 7 Jahren und 8 Monaten sicher einer der ältesten Erstklässler, aber ich denke ihm muss man die Zeit einfach geben; ich sehe dass er immer mehr Fortschritte macht in SEINEM Tempo. Die Förderschule kann hierauf einfach am besten eingehen.
Hmmm, eigentlich ist das eines der Fachgebiete unserer HNO Ärztin. Vielleicht muss ich sie mal speziell darauf ansprechen. Den rein organisch ist alles in Ordnung. Polypen müssen eh noch angeschaut werden. In die Kinderklinik muss ich auch noch wegen evtl. Hodenhochstand. Junior hat bei allem hier geschrieen, müsste schon Phimose OP über sich ergehen lassen.
Ich würde die Entscheidung nicht vom Alter abhängig machen. Du sagst, in der 7./8. Klasse fällt es nicht mehr auf, da gibt es die ersten Wiederholer. Es gibt auch in der Grundschule spät eingeschulte Kinder und Wiederholer. Schon in der Grundschule beträgt die Altersspanne gut 2 Jahre. In der Klasse meiner Tochter waren Zwillinge. Oktoberkinder, also direkt nach dem Stichtag, wären mit knapp 7 in die Schule gekommen und sind dann noch mal zurück gestellt worden. Die waren also bei der Einschulung fast 8. Und dann gab es auch noch ein paar Kann-Kinder, die mit 5,5 bis knapp 6 eingeschult wurden. Das war kein Problem und ist im Alltag gar nicht aufgefallen. Weder die "alten" Zwillinge, noch die "jungen" Kann-Kinder. LG Inge
http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4daudiologie Als Fachgebiet eines HNO-Arztes kann ich mir das nicht vorstellen...
dass die Texte ja schon recht alt sind. Hat sich was Neues ergeben?