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nordisch - top? südlich flop?

nordisch - top? südlich flop?

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hallo ladies. ich hätte da mal etwas diskussionsbedarf und dazu gern mal eure meinung gehört. man kann ja europäische namen auch nach ihrer geographischen herkunft ordnen und gruppen wie "nordische" (skandinavische), "östliche" (slawische) oder "südliche" (arab., span, franz, italien.) bilden. keine ahnung, wo man dann die englischen zuordnet ("westlich"?). und die deutschen namen teilen sich wohl in alle gruppen auf. wie auch immer, jetzt mal jenseits von "alt/klassisch" und "neu/modern", habe ich seit einigen jahren den eindruck, dass man bei südlichen namen schneller als "prollig" gelten kann, als bei nordischen namen. d.h. ein Miguel wird schnell belächelt, während ein Mika cool ist. einen nordischen namen kann man gut vergeben, auch ohne norwegische, schwedische oder finnische wurzeln und keiner nimmt einem das übel. wenn man jedoch einen spanischen oder arabischen namen vergibt, erwartet alle welt sofort einen legitimierenden lebenslauf (genannt: "passender Hintergrund"). was denkt ihr, wie kommt das? und stimmt ihr meinem persönlichen eindruck überhaupt zu? gespannte grüße celeste


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ich denke auch, dass nordische namen im moment in sind, siehe finja, mika, smilla... auch im süden ( ich komme aus dem südlichen niedersachsen und bei mir hießen die leute immer schon ingo, wiebke, frauke, beke, ansgar, finn etc, für meine ohren klingt das nicht so "neu")viele typisch italienische, spanische und andere südliche namen sind schon länger in ganz deutschland gängig, siehe laura, isabel, maria usw. deshalb ist es nicht unbedingt so, dass bei südlichen namen immer nach der herrkunft oder der verbindung gefragt wird. nordische namen klingen zum deutschen nachnamen einfach oft weniger holprig als südliche, das könnte ein grund sein. dem "proll"-argument kann ich nicht so sehr zustimmen, die prolls bei uns haben oft wirklich schöne namen, typisch sind leon, luis und lukas. aber ich verstehe, was du meinst, glaube aber, dass das regional sehr unterschiedlich ist. liebe grüße


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Ich finde, das "südliche" namen dann unpassend sind (und viell. kann man nie von proll-Namen sprechen, aber auch hier habe ich manhcmal schon das gefühl, dass manche eben über die gesamtwirkung samt NN und den klang in deutschen ohren nachdenken und andere eben nicht so), wenn sie eben gar nicht zum urdeutschen NN klingen...oder zum eingewandetrrten polnischen usw. Miguel Kwiatkoski oder Miguel Jansen - klingt komisch.... da gehen viell. nordischere namen besser, da ja auch deutschland nun mal eher nördlich liegt...


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Das ist mir auch aufgefallen! Und ich gebe dir da recht, ich muss mir eingestehen, dass ich mich selbst schon bei solchen Gedankengängen beobachtet habe. Dass zB nordliche Namen eher "öko" sind und "südliche" Namen (OHNE Hintergrund) oft eben von...naja "dem Gegenteil von öko" vergeben werden. ABER ich sehe momentan auch den Trend, dass Leute sich bewusst für einen Namen wie Paul, Emma, Nele, Nils entscheiden um absichtlich JAAAAAA nicht prollig zu wirken...Das wird auf früher oder später dann wieder nach hinten los gehen... LG asu


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Den Grund dafür weiß ich auch nicht, aber gefühlsmäßig gebe ich Euch auf alle Fälle recht. Bei uns ist es insgesamt noch recht konservativ, es werden eher diese Retro-Namen der eigenen Generation vergeben. Langsam kommen die alten Namen wie Emma, Greta, Jakob, Emil, die woanders schon lange "in" sind.


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Das mag vieleicht in Deutschland der Fall sein, in anderen Ländern sieht's wieder anders aus :-)))))))))))))))) LG


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Auch wenn ich deiner These mit den "prolligen" Südnamen nicht ganz zustimmen kann, hast du die Gesamtlage total nett beschrieben, finde ich. Witzig und richtig fand ich deine Bemerkung, dass viele (und ich gehöre dazu) bei fremdsprachigen Namen gleich den Nachweis des Familienhintergrundes fordern. Bei uns sind viele "klassische" Namen vertreten, also "alte" deutsche (Emma, Greta, Otto) oder auch internationale (Anna, Laura). Als "prollig" empfinde ich entweder "gewollt" exotische Namen oder englischsprachige. Ich glaube, aber - egal ob "Prollig" oder nicht - , dass Namen sehr unterschiedlich vergeben werden nach Süddtl und Norddtl, Dtadt oder Land. Namen wir Maximilian, die immer auf den Hitlisten stehen, kommen in Norddtl kaum vor. Andereseits sind die nordischen Namen in Norddtl nicht soo selten und besonders wie im Süden.


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wie denn? gibts denn in portugal oder italien auch so setlssame schubkästen wie hier in deutschland? werden die namen da auch als "kevinistisch" bzw. "prollig" und "emilistisch" etikettiert? neugierige grüße cel.


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Dann bin ich wohl ein Proll . Was versteht man denn gemeinhin unter einem Proll? Einen ungebildeten Menschen? Prekariat? Wahrscheinlich. Ja, ja, so ist das mit den Vorurteilen. Aber der Mensch braucht sie, um sich im Leben schnell orientieren zu können, deshalb werden wir sie nicht abschaffen können. Wie ihr merkt, rede ich hier halb mit mir selbst , also bedarf es nicht unbedingt einer Antwort .


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Mir ist auch aufgefallen, daß nordische Namen sehr im kommen sind! Und auch, daß bei südländischen Namen gleich nach dem Hintergrund gefragt wird. Ich kann ein Lied davon singen:" Ist ihr Mann Italiener?" Mein Mann sieht auch noch so aus, ist aber Deutscher. Bei uns allerdings "Bayern" sind fast alle Namen ausgefallen, ob nordisch oder südländisch. Es werden immer die gleichen altbekannten Namen vergeben, liegt wahrscheinlich auch an der Mentalität der Leute hier. Es setzen sich nur so Namen durch, die im Rest von Deutschland schon längst bekannt sind und seit langem in den Top-Ten-Listen stehen. Etwa wie Laura, Lea, Emely, Jonas, Niklas usw. Gruß MinoMama


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@celestine: eben das wollte ich sagen: in anderen Ländern gibt es diese Diskussion gar nicht, hier bei uns z B sind etwa 20-30 Namen in Gebrauch, alles was ein wenig spezieller ist wird zu beginn zwar seltsam beäugt, dann aber kommentarlos akzeptiert. LG