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Rota-Virus und Stillen im Krankenhaus!

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Rota-Virus und Stillen im Krankenhaus!

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Hallo liebe Mamis, ich möchte euch kurz etwas von uns berichten und vielleicht macht mein Beitrag einigen unter euch, vor allem den Langzeit-Stillmamis etwas Mut - zumindest denjenigen, die es noch nicht selbst erlebt haben. Meine Kleine (20 Monate) wurde letzte Woche ins KH eingeliefert und musste an den Tropf, weil sie innerhalb kurzer Zeit zu viel Flüssigkeit durch Erbrechen und Durchfall verloren hatte. Die Diagnose kam schon einen Tag später: Rota-Virus. Das einzige, was sie zu sich nahm und auch bei sich behielt (selbst von Wasser musste sie spucken!) war Muttermilch. Obwohl wir davor nur noch ca. dreimal täglich stillten, verlangte sie plötzlich wieder zweimal pro Stunde nach der Brust, manchmal auch öfter. Die Ärzte und Schwestern wollten immer genaue Angaben haben über ihre Trinkmenge und ich machte mir dadurch mit der Zeit einen unheimlichen Stress, da sie weder Wasser noch Tee zusätzlich trank. Bei der Stillprobe zeigte sich nämlich, dass sie oftmals nur zwanzig Milliliter oder ein bisschen mehr trank. Nachts dafür aber war es umso mehr, das spürte ich, nur konnte und wollte ich das nicht nachprüfen (sonst wäre sie ja immer wieder durch Wiegen wach geworden). Ich rechnete mal hoch und kam zu dem Ergebnis, dass sie ca. 800 ml Muttermilch trank. Ich hatte zwar auch Bedenken, jeden Tag drei bis vier Stunden nach Hause zu fahren (mein Mann war dann bei ihr und sie trank vielleicht 50 ml Wasser in dieser Zeit), aber es zeigte sich, dass sie die fehlende Trinkmenge entsprechend nachholte. Glücklicherweise vertrauten die Ärzte und Schwestern ebenfalls darauf, dass sie sich das holen würde, was sie braucht. Und so war es offensichtlich auch: wir wurden wider Erwarten nach vier Tagen entlassen, obwohl ihr Zustand bei Einlieferung recht kritisch war. Na und wer jetzt denkt, meine Kleine hinge durch diesen Vorfall nun wieder ununterbrochen an der Brust: das ist überhaupt nicht der Fall. Sie trinkt nun wieder zusätzlich Wasser, verlangt immer seltener nach Mami-Si (Mami-Wasser) seit wir daheim sind und ist wieder ganz die Alte, bis auf die Tatsache, dass sie einen uheimlich guten Appetit hat :) Ich bin einfach nur happy, dass ich immer noch stille. Liebe Grüße an alle, Melly


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freut mich, dass es euch wieder so gut geht! dein posting ist nicht nur toll für langzeit-stillmamis, sondern generell für stillmamis, die ja ständig mit vorurteilen zu kämpfen haben! liebe grüße irene


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Hallo! Ich kann das nur bestätigen! Zwar hatten wir (wahrscheinlich) nicht so nen heftigen Rota-virus. Aber als meine Kleine 12 Monate alt war, hatte sie heftigsten Brech-Durchfall. Und das einzige, was sie behielt, war ebenfalls Muttermilch. Von zwei kleinen Still-Mahlzeiten waren wir an einem halben Tag wieder auf Voll-Stillen. Und es hat sich schnell gebessert! Danach hat es sich - wie auch Shaona berichtet - super schnell wieder auf zweimal normalisiert! Grüße, Mandala


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Liebe Melly, toll, dass die Schwestern und Ärzte im Krankenhaus dir vertraut haben und ihr stillen konntet. Ich war mit meinem Sohn vor 1 1/2 Jahren im Berliner Hufelandkrankenhaus, ebenfalls wegen Rota-Viren. Obwohl ich selbst gar keine Symptome der Krankheit an keinem einzigen Tag hatte, durfte ich dort 4 Tage lang gar nicht stillen, damit ich meinen Sohn nicht anstecke. Stattdessen kam wie vor hundert Jahren pünktlich alle 4 Stunden eine Schwester mit einer großen Flasche Möhrensaft, die mein Sohn, weil er Fläschchen grundsätzlich verweigerte und Saft bis dahin gar nicht kannte, dann durch eine Magensonde eingeflößt bekam. Hinterher noch einen Schluck Tee zum Spülen der Sonde ... Ich habe mich immer gefragt, ob das wirklich so sein muss, wurde aber als Stillmami eines 10,5 Monate alten Kindes schon scheel angesehen. Die Schwestern und Ärztinnen erzählten mir ihre Erfahrungen mit ihren Kindern, die sie ja alle rechtzeitig an eine Flasche gewöhnt hätten, damit es solches "Theater" wie mit uns im Krankenhaus nicht gibt. Das erste Mal, dass mein Sohn mich im Krankenhaus übrigens wieder angelächelt hat, war nach 4 Tagen, als wir nachmittags zum ersten Mal wieder stillen durften. In der Zeit bis dahin habe ich jeden Tag abgepumpt. Hatte mir zu dem Zweck aus der Apotheke eine elektrische Milchpumpe ausgeliehen, weil das Krankenhaus mit meiner Frage danach schon völlig überfordert war. Als dann eine Schwester ins Zimmer kam und das Gerät (gerade nicht in Benutzung) auf dem Tisch stehen sah, meinte sie erstaunt: "Ach, haben Sie ein Inhaliergerät?" Als ich nach einer Woche endlich entlassen wurde und einen Tag später noch einmal zu unserer Kinderärztin musste, meinte die zu meinem Krankenhausbericht nur völlig entsetzt: "Und dabei weiß doch heute jeder, dass Muttermilch die beste Aufbaunahrung ist." Tja, jeder offenbar nicht. Schade. Ich hoffe, dass es viel mehr Mütter und Kinder gibt, die eure positiven Erfahrungen teilen, wenn denn schon so eine doofe Krankheit mit im Spiel sein muss. Alles Gute und viele Grüße, Agnetha


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hallo agnetha, das liest sich ja grauenvoll! unglaublich, dass es erst ein jahr her ist.... tut mir leid für euch zwei. toll finde ich aber, dass du danach wieder ganz normal weiter gestillt hast. wahrscheinlich war es das beste was du tun konntest, um dich und dein kleines psychisch und körperlich wieder zu stabilisieren. liebe grüße zu dir, melly


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Hallo Melly! Meine Tochter ist 23 Monate alt und wir haben noch immer eine sehr erfüllte Stillzeit ;o) Als sie mit 12 Monaten eine Noro-Virus-Infektion bekam, behielt sie ebenfalls nichts bei sich - außer Muttermilch. Ich hatte innerhalb von ein paar Stunden wieder ein vollgestilltes Kind und nach 2 Tagen war meine Brust wieder dermaßen prall und voll, daß ich selbst erschrocken war. Auch mir sagte eine Ärztin beim Notdienst, daß ich um jeden Preis abstillen müsse aufgrund der Ansteckungsgefahr. Das stieß ich aber gegen den Wind, mein Kind behielt nur Mumi bei sich, selbst Wasser kam im hohen Bogen wieder raus. Und da sollte ich die einzige Flüssigkeitsquelle absetzen. Ich ging also das "Risiko" ein und stillte sie voll. Bei meiner Kinderärztin erzählte ich diese Aussage der Ärztin, meine KiÄ schüttelte nur mit dem Kopf und meinte: "Na das war wohl eine Langzeitstillgegnerin. Mit der Mumi können sie gar nichts falsch machen. Ganz im Gegenteil!" Mein Sohn (zu dem Zeitpunkt gerade 5 Jahre alt geworden) nahm nichts mehr zu sich - bei ihm stand es kurz vor der Krankenhauseinweisung. Doch zum Glück fing er dann wieder an zu trinken, da er Angst hatte vorm Krankenhaus. Bei meiner Tochter stand die Option Krankenhaus zu keinem Zeitpunkt. Sie sah trotz des schweren Brechdurchfalls nicht so schlimm krank aus wie mein Sohn, der schon eine graue Hautfarbe bekam und 24 Stunden nicht pullern konnte, weil einfach keine Flüssigkeit mehr da war!!! Ich kann auch allen nur empfehlen, so lange wie möglich zu stillen und die anderen reden zu lassen! Auch ich höre mir oft verschiedene Kommentare an, weil wir noch immer stillen. Aber hey, es ist ganz allein mein Ding und ich stille meine Tochter solang sie die "Mimi" möchte, auch wenn es zeitweise nachts anstrengend wird ;o) LG Jacqueline