Elternforum Schwanger - wer noch?

urvertrauen

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ich habe im forum "nach der geburt" über ein Urvertrauen gelesen, der grund dass man das kind nicht schreien lassen sollte... nun, ich war eigentlich auch der meinung dass man nicht immer gleich zum kind rennen muss und es nicht schlimm ist wenn man es mal schreien lässt anstatt nächte lang aufm arm zu tragen und ein lebenlang im eltern bett zuhaben... kann mir jemand erklären was denn das urvertrauen ist...?


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Hallo, ich kanns dir nicht genau erklären, aber bei Dr. Posth gibt es drei ausführliche Artikel genau dazu. Da muss man sich zwar durchbeißen, ist aber echt interessant. Also, das mit dem Schreien lassen hört man leider immer noch ab und zu. Mach das bloß nicht. Die armen Würmchen haben ja keine andere Möglichkeit zu zeigen, dass was nicht in Ordnung ist. Und du brauchst auch keine Angst haben dein Baby zu verwöhnen, nur weil du seine Bedürfnisse erfüllst! Wenn du nicht kommst, fühlt es sich verlassen und verunsichert. Mehr kann es ja noch nicht verstehen. Lass dir von Omas, etc. nix einreden :o) Gruß, Sandra


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danke! werd mich durch diese berichte also mal durchlesen.... :)


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Also, die Psychologie geht in den ersten 6 Lebensjahren davon aus, dass das Kind in den jeweils 1.-2. (orale Phase), 3.-4. (anale Phase) und 5.-6. (genitale Phase) Lebensjahr besondere Bedürfnisse hat (ausser den alltäglichen wie Hunger Durst Pipi...). In den ersten 2 Lebensjahren ist hier vor allem das Urvertrauen wichtig: unter Urvertrauen versteht man soweit ich das noch weiß, das Vertrauen das das Kind in seine Umwelt entwickelt (vor allem zunächst zu seinen Eltern)... durch das Vertrauen lernt es sozusagen für sein ganzes Leben, da sich dadurch sämtliche Verhaltensmuster gegenüber dem Umfeld (andere Kinder, Verwandte, aber auch z.B. der Mut auf nen Baum zu klettern usw...)prägen. Wenn man sein Kind demnach möglichst viel in seiner Nähe hat und nicht erst ein paar Minuten schreien lässt, weiß es, dass Mama oder Papa (oder wer auch immer die Hauptbezugsperson ist) immer für es da ist und lernt instinktiv, dass es der Person voll und ganz vertrauen kann. Somit fällt es dem Kind später auch leichter, anderen Personen zu trauen und sich selbst mehr zu zutrauen... (Selbstvertrauen...)!!! So in etwa kann man das erklären... In den anderen zwei Lebensphasen geht es um das Erlernen von Regeln und danach um die Wertschätzung des Eigengeschlechtes... Vielleicht hat dir das ja etwas erklärt, die Psychologie ist in dem Bereich sehr komplex, aber im großen und ganzen sind sich da fast alle Schulen einig über die weitergehenden Bedürfnisse von Kleinkindern... daher ist halt heut auch wieder der Trend die Kleinen nicht lange weinen zu lassen... und ich selbst finde das instinktiv auch nur richtig!!! LG Doreen


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..das urvertrauen bildet sich in den ersten jahren durch die beziehung zwischen eltern und kind. erfährt das kind in dieser zeit, dass es selbst und seine bedürfnisse wichtig sind, wird es ihm leichter fallen, später selbstvertrauen, selbstbewusstsein, vertrauen in andere menschen aufzubauen und damit gesunde emotionale bindungen einzugehen - kurz, das urvertrauen ist basis für eine psychisch gesunde entwicklung des menschen. viel körperliche nähe (tragetuch und familienbett - aus dem jedes kind auch wieder auszieht/bedürfnisse vergehen, wenn sie befriedigt sind/ helfen da sehr weiter und sind schön für beide seiten!) und auf gar keinen fall schreien lassen bilden den grundstock. zuviel liebe kann man nicht geben. und im ersten jahr ist dein kind absolut abhängig und braucht dich wie nie mehr später im leben! lg, gesa mit nick


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Warum sollte man ein Kind schreien lassen? Ich weiß es nicht. Ok, wenn ich auf dem Klo sitze und nicht sofort springen kann, gehts ja nicht anders! Aber sonst, es hat ja keine andere Möglichkeit, sich bemerkbar zu machen, das kann es aber ganz schnell lernen! Luise war die erste Zeit im Brutkasten und ich dürfte sie ganz wenig anfassen. Für mich war es der Horror. Später mochte sie auch nie richtig kuscheln und ins Elternbett schon garnicht! Jedes Kind ist anders! Ich denke, daß es wichtig ist, sein Kind verstehen zu lernen! Je eher es selbst mitbekommt, hier werden meine (Grund)Bedürfnisse befriedigt, desto ausgeglichener ist das Kind. Und durch diese Verständigung lernt das Kind Vertrauen. Später lernen sie auf dieser Basis dann auch, Geduld zu haben, eine "Tugend", die sie im ganz jungen Alter garnicht erfassen können. Wenn man auf sein Kind zugeht, kommt es einem automatisch näher, ich hab es jedenfalls so erlebt. Meine ausgeglichene Tochter, die gern isst, gern schläft und gern lacht, dafür aber wenig grundlos weint/schreit, ist für mich Zeichen genug, meinen Sohn später auch nicht schreien zu lassen. Und im ersten Jahr macht man das schon mit, weil´s danach viel ruhiger wird!