Mitglied inaktiv
Seit Anfang der Schwangerschaft habe ich typische Gastritisschmerzen. Kenne das von früher, also normal nichts neues. Problem nur, dass die Schmerzen nicht mit meinen üblichen Tabletten behoben werden können. Diät hilft auch nichts. War nun zur Untersuchung in der Klinik, sogar Gastroskopie, aber Magen ist komplett in Ordnung. Nur, nach jedem Essen bekomme ich stechende Schmerzen in der Magengegend, die sind nun bereits fast permanent, auch nachts liege ich stundenlang wach. Man hat mir erzählt, das sowas hormonell bedingt sein kann, und ev. mit der Zeit vergeht. Nur, ich sollte ja zunehmen, statt abnehmen, und die Urinprobe hat auch bereits Muskelabbau gezeigt. Ausserdem habe ich akuten Eisenmangel, bin sogar vor lauter Schwäche, Müdigkeit etc. krankgeschrieben - aber Eisentabletten vertrage ich absolut nicht - da würde der Magen komplett explodieren (habe es 1 Woche versucht, mit den schlimmsten Schmerzen die man sich nur denken kann). Hat jemand von Euch ähnliche Erfarungen, Komentare, Vorschläge? Danke
Hallo, ich hatte absolut dasselbe wie Du: monatelange Magenschmerzen ohne direkt erkennbaren Anlass, eine Magenspiegelung beim Internisten, magensäure-hemmende Tabletten etc. In der Frühschwangerschaft wurde es noch schlimmer, die üblichen Säurebinder halfen gar nix mehr und ich habe manchmal geheult vor Schmerzen. Also, das Problem hat zwei Ursachen: Zum einen seelische, denn die Magenschmerzen waren ja schon vor der Schwangerschaft da. Magenschmerzen sind DAS typische psychosomatische Symptom und sehr häufig. Wer hier empfindlich ist, drückt seine seelischen Probleme bevorzugt über den Magen aus. Was ganz toll hilft: Alles, was die Seele entspannt. Dazu gehören Yoga, Autogenes Training, Meditation. Außerdem sollte man jedoch äußere und innere Konflikte angehen und klären, sich fragen, ob man mit seinem Leben, mit dem jetzigen Partner oder dem augenblicklichen Beruf glücklich ist, was sich unbedingt ändern sollte etc. Die Magenschmerzen sind ein deutlicher Hilferuf der Seele, dass sich etwas verändern muss, damit man wieder glücklich ist. Der zweite Grund sind tatsächlich die Schwangerschaftshormone: Sie beeinflussen den Stoffwechsel sehr stark, und dazu gehört auch die Verdauung. Wer hier eh eine Schwachstelle hat, bekommt das besonders gemein zu spüren. Die Magenschleimhaut wird zusätzlich gereizt, das Milieu im Magen verändert sich etc. Und das tut weh. Was mir persönlich besser geholfen hat als alle Medikamente war ein großes Glas lauwarme Milch zu jedem Essen (bindet Säure, ist für die gereizte Schleimhaut wie Balsam) sowie ein Haferschleim zum täglichen Frühstück (verwöhnt den Magen ganz doll). Außerdem habe ich denn doch mit Maaloxan-Suspension gelegentlich guten Erfolg gehabt, und zwar besseren, als mit Tabletten. Auch habe ich natürlich die großen Sünden für den Magen vermieden, dazu gehört vor allem der Verzehr von Fettem, von Kurzgebratenem und von Süßigkeiten (alles führt zu einem extrem Ausstoß von Magensäure). Hör in Dich hinein und frag Deinen Magen, was er jetzt mag, und was er momentan lieber nicht haben möchte. Ein großer Trost: Meist geht in der zweiten Schwangerschaftshälfte, spätestens im letzten SS-Drittel das Problem von selbst ganz weg. Ich war ab ca. der 20. Woche bis zum Ende der Schwangerschaft völlig beschwerdefrei. Nach der Entbindung trat das Problem wieder auf, ich bekam die Schmerzen aber mit Meditation und Yoga inh. weniger Wochen komplett und für immer weg. Am besten fängst Du jetzt schon damit an, es gibt z.B. Yoga-Kurse für Schwangere, gleiches gilt für Autogenes Training (Familienbildungsstätten, Geburtshäuser etc.). Aber normale VHS-Kurse tun es auch. Liebe Grüße, Bonniebee
Hallo! Ich habe die gleichen Schmerzen in den ersten Wochen gehabt, habe auch als nicht-Schwangere öfter mal Gastritis-Probleme gehabt. (Bin Hauptschullehrerin, wen wunderts?;-)) Das mit der Milch hat mir auch geholfen. Und eben essen, was nicht schmerzt. Hast du es anstelle von Eisentabletten mal mit Kräuterblutsaft aus dem Reformhaus versucht? Super verträglich und hilft wirklich! Es ist das einzige, was bei mir den Eisenwert hebt! LG birdy
Hallo Bonnibie, Danke VIELMALS für deine ausführliche Erklärung! Ja, das mit psychischen Problemen zu Grunde kann ev. stimmen: wohne schon seit sehr vielen Jahren in Norwegen, wo ich mich überhauptnicht wohl fühle - hab aber einen Einheimischen als Mann. Sonst aber keine Freunde, das Wetter eine Katastrophe, und frustriert, weil ich mit meiner Dissertation nicht fertig werde. Das hat natürlich sicher was zu sagen. Der Yoga-tip, den habe ich bereits angegriffen - eigentlich mehr deshalb, weil meine Hebamme es mir empfohlen hat. Yoga hab ich schon früher getrieben, aber das hat hauptsächlich meiner Muskulatur geholfen, weniger zur Entspannung. Trotzdem, ab Montag beginne ich in einem 6 wöchigen Schwangerschaftsyogakurs und freue mich schon. Autogenes Training habe ich vor 14 Jahren betrieben, als ich wegen Gastritis im Spital lag, aber wie es so ist, im laufe der Jahre vergisst man es.... zuviel Alltagsstress und Sorgen, Vollberuf und 2 kl. Kinder daheim, und ein Mann, der jede freie Minute beim Bootbau verbringt. Der Tip mit Milch ist gut, hab schon mehrmals gemerkt, dass mir Milch nicht schlecht tut, aber nur halbfette 1,5%. Haferschleim iss ich oft, weil er bei Gastritis hilft, nur, eben, jetzt habe ich anscheinend keine Gastritis, nur einen sehr schmerzhaften Magen. Muss nun alle 2 Wochen zur Arztkontrolle um zu sehen, dass ich ordentlich zunehme. Bin zwar nicht dünn, nur gross,schlank und etwas zerbrechlich. Welche SW bist du gerade? Danke jedenfalls für Deine sehr aufschlussreichen Zeilen. Melde Dich doch mal wieder. Elisabeth
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