Mitglied inaktiv
Hallo Ihr Lieben, Eure Skepsis hinsichtlich meines SS-Streifen-Beitrages von vor ein paar Tagen hat mir einfach keine Ruhe gelassen. Darum habe ich nochmals in der Dermatologie-Literatur recherchiert und mir diesen folgenden Artikel (kostenpflichtig) aus der Uni Halle über Subito kommen lassen. Nun habe ich das ganze auch noch abgetippt. Lest selbst und bildet Euch ein eigenes Urteil. Ich betone nochmals, dass es meinerseits keine Interessen an dem Vertrieb des Produktes gibt, es ist in Dt. auch gar nicht erhältlich. Fragt mich bitte nicht warum. Werde diese Frage aber mal Herrn Bluni stellen.... Mich nervt einfach nur, dass alle etwas nachplappern ("es ist einzig und allein das Gewebe, das Du hast", "Cremes wirken nicht", "es gibt nichts gegen Streifen" ....) von Binsenweisheiten bzw. Unwahrheiten. LG, A. Gynäkologische Rundschau 27: 79-84 (1987) Wirksamkeit der Alphastria-Creme bei der Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen (Striae distensae) Ergebnisse einer Doppelblind-Studie Autoren: M. de Buman, M. Walther, R. de Weck (Hopital Cantonal, Clinique de gynécologie et d' obstétrique, Fribourg; Universitäts-Frauenklinik, Bern, Schweiz) "Material und Methode Die Wirksamkeit von Alphastria wurde in einer randomisierten Doppelblindstudie an 90 Schwangeren in einer Periode von 10 Monaten geprüft [...] Die Körperteile, welche der Gefahr der Striae am meisten unterworfen sind [...] wurden einmal täglich [...] mit einer leichten, einige Minuten dauernden Massage behandelt. Es wurden zirka 10 cm Creme aufgetragen. Die Alphastria-Creme setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: (1) Hyaluronsäure [...] (2) Vitamin A [...] (3) Vitamin E [...] (4) Allantoin [...] (5) Kaziumpanthotenat [...] Die 90 Frauen wurde nach verschiedenen therapeutischen Schemen in drei Gruppen unterteilt: (A) 30 wurdem mit der original Alphastria-Creme behandelt; (B) 30 erhielten eine Creme mit nur den Hilfsmitteln und Vitaminen, und (C) 30 erhielten eine Creme nur mit den Hilfsmitteln. Die drei Behandlungsweisen wurden in anonymen, sich gleichenden Tuben verabreicht, und deren Verteilung war kausal nach einem randomisierten vorbestimmten Codesystem. Resultate: Gruppe A: bestehend aus 30 Frauen, die mit Alphastria-Creme behandelt wurden. In dieser Gruppe bildeten sich 3 Fälle mit Schwangerschaftsstreifen, was einem Anteil von 10% der behandelten Patientinnen entspricht. Im 1. Fall traten Striae auf der Brust auf, im 2. Falle nach der Entbindung, und im 3. Fall wurden kleine Striae während einer Zwillingsschwangerschaft festgestellt. Gruppe B: bestehend aus 30 Frauen, die mit einer Creme, die nur Vitamine und Hilfsstoffe enthielt, behandelt wurden. In dieser Gruppe fanden sich 12 Fälle mit Striae, was 40% der behandelten Patientinnen entspricht. Ausserdem bildeten sich 1 Fall mit einer leichten Form von Ekzem und 2 Fälle mit trockener Haut. Gruppe C: bestehend aus 30 Frauen, die mir einer nur Hilfsstoffe enthaltenden Creme behandelt wurden. In dieser Gruppe bildeten sich 10 Fälle mit Schwangerschaftsstreifen, was 37% der behandelten Patientinnen entspricht. In einem Fall wurde die Bahandlung infolge einer Intoleranz gegenüber dem Geruch der Creme unterbrochen, in einem anderen Fall folglich einer raschen Entstehung einer Allergie und in einem 3. infolge einer Fehlgeburt. [...] Wie aus der Abbildung 1 festgestellt werden kann, besteht ein signifikanter Unterschied von Alphastria im Vergleich zu den anderen zwei gegenübergestellten Gruppen. Es wurde hingegen kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen B und C festgestellt. [...] Schlussfolgerungen [...] Die Wirksamkeit von Alphastria wurde in einer randomisierten Doppelblindstudie getestet. Sie wurde mit Alphastria sowie mit zwei anderen zum Vergleich stehenden Zusammensetzungen, die Vitamine und Placebo oder nur Placebo enthielten, ausgeführt. [...] Mit der Creme Alphastria sinkt der Prozentsatz der Belastung mit Dehnungsstreifen auf 10% der Fälle. Diese Verminderung ist auf die Wirkung der Hyaluronsäure zurückzuführen, welche die Aktivität der Fibroblasten, die die kollagenen und elastischen Fasern synthetisieren, stimuliert. Die Tätigkeit der Fibroblasten wird tatsächlich durch die vorübergehende Erhöhung der Glukokortikoide während der Schwangerschaft herabgesetzt.[...] Zusammenfassend können wir bestätigen, dass die korrekte Anwendung von Alphastria (beginnend am Anfang des 3. Schwangerschaftsmonats bis zum 3. Monat nach der Entbindung eine wirksame Hilfe in der Vorbeugung gegen Dehnungsstreifen ist."
Naja, ist bei mir eh schon zu spät. Ich habe schon Ss-Streifen bekommen ohne schwanger zu sein (Gewichtszu- u. Abnahme, vor allem am Busen). Tia und spätestens seit meiner ersten ss ist es vorbei mit der "makellosen" Haut..... Jetzt bekomme ich das dritte, u. ich nehme ja mal nicht an, dass die Creme hilft, wenn schon Streifen da sind! Aber wenns schön macht? Warum nicht? Ich hätte sie sicher genommen, wenn ich schon beim ersten Kind gewusst hätte, dass es hilft. LG Pazti
Liebe Patzi, ich will hier ganz sicher nicht den Dermatologie-Experten rauskehren ;-), aber es gibt wissenschaftlich ebenfalls belegt einen Wirkstoff, der vorhandene Streifen z.T. kurieren kann. Hab das auch schon mal hier vor ein paar Tagen erwähnt. Er heisst Centella Asiatica (Tigergras) und fördert u.a. die Collagen-Synthese. Der Stoff in einigen Produkten (z.B. SS-Streifen-Creme von Vichy und Claire Fisher) enthalten. Leider ist mir nicht bekannt, in welcher Konzentration - ich warte noch auf die Nachricht der Hersteller dieser Cremes diesbezüglich. Denn eine genügend hohe Kontentration ist hier für die Wirksamkeit schon entscheidend. Sobald ich mehr weiss, melde ich mich noch mal. Meine Streifen an der Brust (wo ich in der ersten SS vergessen hatte, mit Alphastria zu cremen) habe ich damit komplett wegbekommen. Das Mittel (genau wie Alphastria) gibt es aber hier in Deutschland nicht zu kaufen. Was ich nur sagen will, es ist nicht unbedingt zu spät bei Dir. Daher erkundige ich mich jetzt auch bei den zuständigen dt. Behörden, warum diese Cremes trotz erwiesener Wirksamkeit in dt. Apotheken nicht erhältlich sind. Ganz nebenbei: Die Schweiz ist genauso streng hinsichtlich von Medikamentensicherheit wie Deutschland, daran kann es nicht liegen. LG, A.
Wenn man eine Veranlagung zur Bindegewebsschwäche hat und es in der Familie liegt, bekommt man so oder so SS-Streifen. Da hilft auch kein ständiges Eincremen. Ich habe immer kleine Brüste gehabt (Größe 70/75 A) und das Gewebe ist in der Pubertät trotzdem rundherum eingerissen. Und die (inzwischen verblichenen) Streifen soll ich jetzt noch wegbekommen? Gruß Sandy
Meinetwegen kannst Du ja gern glauben was Du persönlich möchtest ;-), die wissenschaftlichen Ergebnisse von Doppelblind-Studien sind mir persönlich jedoch glaubhafter und nachvollziehbarer als individuelle Einstellungen (die nebenbei zur ständigen Weiterverbreitung dieser "Ammenmärchen" beitragen) oder als die Aussagen von Hebammen/Ärzten, die sich noch nie ersthaft mit dem Thema auseinandergesetzt haben bzw. die Fachliteratur schlicht und einfach nicht lesen. Hast Du Dir mein obiges Posting denn überhaupt durchgelesen? Ich habs unter grossem Zeiaufwand abgetippt ;-) Das ist doch nun wirklich keine Frage von nicht glauben oder glauben. (Und wie gesagt, von meinen Streifen ist nichts mehr zu sehen, auch keine weissen Linien o.ä.) Gruss, A.
Ich glaub das auch alles nicht so wirklich.Und Ärzten und Hebammen vorzuwerfen sich mit dem Thema nicht ernsthaft genug auseinander zusetzen ist für diese Leute Eine Beleidung.Ich bin erblich auch vorbelastet und ich hab SS Streifen.Ich steh dazu. Nicole
Donnerwetter...da war aber einer fleißig! Muss gestehen, ich habs nur überflogen; war mir zu viel und zu wissenschaftlich. Ich habe die ganze Diskussion um die SS-Streifen auch gar nicht so verfolgt, aber die Sprüche von wegen wenn es reißen soll reißt es eh, kenne ich auch und trotzdem bin ich fleißig am schmieren und ölen. Und allen Studien um Trotz..es soll jeder selbst entscheiden, wie er es handhabt und worauf seine Streifen zurückführen sind. War es das falsche Öl, zu selten geölt oder vielleicht doch das Gewebe?? Man weiss es nicht ich für meine Person habe mich fürs ölen entschieden in der Hoffnung, dass es hilft. Und sollte es doch reißen, gehe ich davon aus, dass es ohne Öl vielleicht noch mehr gerissen wäre. Meine Meinung zumindest. Da wolltest du uns was Gutes tun und kriegst dann nur Sprüche zu hören, gell? Ist echt lieb gemeint von dir und vielleicht ist hier ja die eine oder andere, die das Produkt auch kennt oder nun testen will. Aber dafür haben wir ja das Forum, das man sich und seine Erfahrungen austauschen kann. Allen weiterhin ne schöne und hoffentlich streifenfreie Zeit ;-) LG, Sylvie
Hallo! Eine hübsche Studie hast Du da ausgegraben. Ich bin zwar kein Statistiker, aber so viel weiß ich, daß drei Gruppen mit je 30 Teilnehmerinnen viel zu klein sind, um wirklich aussagekräftig zu sein, da kann der Zufall noch viel zu sehr hineinspielen. Das ist das Problem ganz vieler medizinischer Studien: Viel zu wenig Teilnehmer und auch sonst Fehler bei der Auswahl der Teilnehmer und bei der Auswertung. Wenn ich mich richtig erinnere, haben sich mal Statistiker medizinische Untersuchungen vorgenommen und fast alle waren nicht aussagekräftig. Martina A.
Ist ja toll, dass Du Dir fürs Abtippen soviel Zeit genommen hast und dass Deine Streifen nicht mehr zu sehen sind! Das hat mit individuellen Einstellungen überhaupt nichts zu tun. Tatsache ist, dass auch eine Bindegewebsschwäche vererbt werden kann. Dies hat mein Hausarzt bestätigt und das kann man nicht ändern. Meine Eltern haben z. B. beide Venen- und Krampfaderprobleme, bei mir ist es vor ein paar Jahren auch schon angefangen. Kann ja sein, dass ich auch dieses Problem mit einer tollen Supercreme hinbekomme und keine Adern oder Venen ziehen lassen muss! Gruß S.
Sorry, aber bei unwissenschaftlicher Durchführung der Studie wäre diese in der sehr seriösen "Gynäkologischen Rundschau" (eine wiss. Fachzeitschrift) nicht veröffentlicht worden. Ich bin Wissenschaftlerin und weiss auch, wovon ich rede bzw. in diesem Fall schreibe. Beschäftigt Euch einfach mal intensiver mit dem Thema. Das ist alles, was ich dazu sage. Allen noch eine schöne Zeit. Und wie gesagt, dies ist keine Reklame für dieses Medikament. Wäre auch reichlich sinnlos, denn in Dt. ist sie gar nicht zu bekommen!!! Ist nur ein bisschen Engagement gegen Dummheit, Unwissenheit, Leichtgläubigkeit. Aber jeder wie er mag... Gruss, A.
Hallo! Leider hast Du da nicht recht. In ganz vielen Fachzeitungen, besonders medizinischen, erscheinen Studien, die, wenn sie sich ein Statistiker anschaut, seinen Anforderungen nicht entsprechen. Leider habe ich die entsprechenden Literaturzitate nicht mehr zur Hand, weil ich seit einigen Jahren nicht mehr selbst wissenschaftlich tätig bin. Nicht umsonst widersprechen sich die Ergebnisse medizinischer Studien allzu häufig. Und 30 Personen je Kohorte ist definitv zu wenig! Viele Grüße Martina
Kann ich Deine Mail Adresse haben, ich wuerd Dich gern was fragen? Zur Studie: Find ich interessant! Scheint sauber durchgefuehrt zu sein. Der naechste Schritt, um das zu bestaetigen, waere tatsaechlich eine Studie mit mehr Probantinnen. Und sehr viele FA und Hebammen sind tatsaechlich nicht immer auf dem Laufenden in ihrer Fortbildung (Zumindest in solchen Detailfragen). Man muss ja nur auf Kongressen schauen, wieviel Prozent einer Berufsgruppe tatsaechlich erscheint. LG, Susanne
Dass die Hauptsache die Gewebe - Veranlagung ist, streitet ja niemand ab. Aber ob man auftretende Streifen behandeln kann - oder das Gewebe beeinflussen kann - das ist doch eine interessante Frage. Und Sandy: Nicht alles in einen Topf schmeissen. Keiner Behauptet, Krampfadern mit einer Creme behandeln zu wollen. LG, Susanne
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