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Schwangerschaft Müttersterblichkeit

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Hallo! Ab und zu mach mich mir schon Gedanken, was wäre, wenn mir bei der Geburt was passieren würde... Habt ihr solche Gedanken auch und wie kann man diesen Gedanken entgegenwirken? Gibt es bestimmte Faktoren, wo die Geburt wirklich ein beträchtliches Risiko darstellt? Habe ja schon einmal komplikationslos entbunden - trotzdem die Angst diesmal. Danke!


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Eigentlich sollte man solche Gedanken so schnell wie möglich vergessen und lieber nur positiv denken. Meine erste SS verlief problemlos und auch die Geburt war spontan, ohne Schmerzmittel etc. Auch die Nachgeburt war ohne Auffälligkeiten. Doch ich hörte nicht auf mit bluten. Erst hat man´s mit Eis auf dem Bauch versucht zu stillen, dann wurde ich in Narkose gelegt und man nahm eine Ausschabung vor. Kurz bevor ich eingeschlafen bin, sah ich meinen Mann mit unserer Tochter auf dem Arm in der Tür stehen (ist schon acht Jahre her, geht mir immer noch sehr nah) und ich hatte ein ganz ungutes Gefühl. Doch die Ausschabung brachte auch keinen Befund. Deshalb Intensiv-Stadtion und blutgerinnende Mittel per Infusion. Später erklärte man uns, dass ich eine schwere Atonie hatte (bedeutet das die Wunde sich nicht schließt und immer weiter blutet) und früher daran gestorben wäre. Schock Mittlerweile hab ich noch zwei Kinder geboren und lag jedesmal direkt nach der Geburt zwei Stunden am Tropf (Blutgerinnungsmittel). Ein Hoch auf die moderne Medizin. Aber eine Hausgeburt ist nicht drin. Übringens hab ich meine Tochter auf der I-Station nur zum stillen gesehen. Ansonsten wurde sie die ganze Zeit von den Schwestern bemuttelt und den anderen Patienten gezeigt. Wie sagt Nina Ruge:"alles wird gut". LG Grit


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Ich hab mir auch gedanken darüber gemacht, aber ganz schnell wieder alles verdrängt. Ich glaube ist nicht die richtige Zeit darüber nachzudenken. Ich kann nur hoffen, das alles gut läuft, andereseits weiss ich mein Mann wäre noch da. Würde sagen Frauen die alleine mit Kind dastehen sollten sich damit auseinandersetzten...damit alles geklärt ist. So war es bei meine Schwägerin, falls was passiert. Aber wie gesagt, man kann dran denken, kurz darüber nit d Partner sprechen...aber das reicht dann auch. LG: Mell


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Jetzt liest man endlich keine Angstmails mehr die Babys betreffend, jetzt kommt sowas! Klar, passieren kann immer was, das ist logisch. Aber bei der Geburt bist du schon im KH; Ärzte, OP...- alles vor Ort. Zum Leben gehört auch der Tod, aber willst du dich jetzt jeden Tag hinsetzten und darüber grübeln? Glaub mir, du bist gefährdeter, wenn du morgens den Fuss vor die Tür setzt und dadurch zum Verkehrsteilnehmer wirst. Mach dir nicht so viel Gedanken. Gar nicht gut. Was hast du davon, wenn du nun irgendeine Statistik vorliegen hast? Beruhigt dich die dann? Lass die trüben Gedanken sein und freu dich gefälligst auf die Zeit mit deinem Würmchen. Sorry, für die vielleicht zu heftigen Worte, aber sowas ärgert mich immer. Schöne Kugelzeit noch und genieße sie. LG Sylvie


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Du hast recht, vielleicht hätte ich meinen Beitrag nicht schreiben sollen eine nachdenkliche Grit


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Hallo, diese Sorgen macht sich absolut jede Schwangere, ob sie nun schon ein Kind hat oder nicht, ob es bereits Probleme gab oder nicht. Das ist ganz normal. Die Müttersterblichkeit ist heute sehr, sehr gering. Meist passiert es Frauen, die schon vorher durch eine Krankheit besonders gefährdet waren (Herzerkrankungen, Nierenfunktionsstörungen usw.). Natürlich kann es theoretisch jeder Frau passieren, dass es unter der Geburt zu schweren Komplikationen kommt. Aber das ist so selten, dass man darüber eigentlich nicht ewig nachdenken sollte. Viele Geburten werden übrigens von den Frauen im Nachhinein als gefährlich empfunden, obwohl sie es in den Augen der Ärzte objektiv nicht waren. Auch das ist häufig. Im Leben gibt es leider nie eine Garantie. Das hat aber nichts mit der Schwangerschaft zu tun, sondern gilt ja bekanntlich immer. Viele Leute sterben einfach so, an den blödsten Sachen. Und meist nicht gerade an dem, wovor sie immer schon die meiste Angst hatten. Auch junge Leute können ohne erkennbare Warnzeichen ein plötzliches Herzversagen haben, eine Lungenembolie oder einen allergischen Schock kriegen und inh. einer Minute tot umfallen. Will man deshalb den ganzen Tag zittern? Ich selbst bin auch tendenziell ein Angsthase, wenn es um potentiell gefährliche Dinge geht, oder gar ums Thema Tod. Aber mit all der Ängstlichkeit kann man das Risiko zu sterben, ja nicht verringern. Dies geht nur, indem man einigermaßen vorsichtig und gesund lebt, mehr kann man nicht tun. Es besteht überdies die Gefahr, dass man als Schwangere nur Horrorgeschichten erzählt bekommt, wenn man einmal auf der Sorgen-Schiene ist. Das solltest Du vermeiden. Bei all den Schreckens-Geschichten wird leicht übersehen, dass 95 % der Schwangerschaften gut verlaufen und gut enden. Ein bisschen Vertrauen gehört zum Leben und damit zum Kinderkriegen auch dazu, finde ich. Und last but not least: Wir sollten dankbar sein, dass wir hier leben und nicht in einem der vielen armen Länder, wo die Mütter (z.B. traditionell in Afrika) noch VOR der Geburt ein Fest für das ganz Dorf geben, weil sie nicht wissen, ob sie nach der Geburt noch leben. Schon in Osteuropa oder Russland ist das Unternehmen Geburt viel lebensgefährlicher als bei uns, weil die Kliniken oft katastrophal schlecht ausgerüstet sind, man ohne Bestechung nicht mal Schmerzmittel kriegt und die hygienischen Bedingungen unsäglich sind. In 85 Prozent aller Länder ist die medizinische Versorgung schlechter als hier. Mir kommt gerade so die Idee, dass es vielleicht eine gute Maßnahme wäre, wenn wir privilegierten Frauen mal eine Kleinigkeit für medizinische Einrichtungen in einem solchen Land spenden würden. Dies ist allemal sinnvoller und aktiver, als sich zu arg um die eigene Situation zu sorgen, huh? Liebe Grüße, Bonnie


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Das hast du schön gesagt, Bonni. Hast mir aus der Seele gesprochen. Ich reagier leider immer etwas impulsiver. Vielleicht, weil ich selber schonmal mit ner schlimmen Krankheit im KH gelegen habe und dort auch andere gesehen habe mit noch einer schlimmeren Krankheit, die auch nie im Leben Kinder haben dürfen?? Ich genieße einfach das Hier und Jetzt und laß erst keinen Pessimismus aufkommen. Dafür ist das Leben zu kurz.Das mit den Spenden ist auf jeden Fall ne Überlegung wert. Danke für die Worte, LG, Sylvie


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ich denke, es ist wie mit unserem ganzen Leben: Du kannst jeden Moment tot sein, aber Du bist es nicht. Diese Dinge liegen nicht in unserer Hand, es ist schwer, das zu überlegen, aber ich denke, das lehrt uns auch, demütig und ehrfürchtig zu werden- und dankbar.


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... diese Ängste mit Unterstützung der anderen zu überwinden oder sie in Griff zu bekommen. LG Danny.


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Hi Bonnie, eigentlich finde ich deinen Aufsatz schon in Ordnung bis auf den Satz mit Russland. Bist du je da gewesen? Oder sprichst du nur aus dem Kenntnisstand, der durch die Medien verbreitet wird? Klar ist nicht alles so-o-o gut in Russland, wie hier. Aber ich muss schon sagen: einiges ist mittlerweile sogar besser (nicht für alle, aber wo ist das schon bitte anders). Ich kann dir nun aus EIGENE Erfahrung sagen: meine erste SS ist da gewesen. Ich habe zwei gesunde Mädchen per KS zur Welt gebracht. Und alles war so weit i.O. Bevor du was aussagst, mach dir bitte zuerst eine genauere Vorstellung darüber. Danke LG Elena


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Hallo, Angst vor dem Tod ist ganz natürlich, sollte aber auf jeden Fall angegangen werden! Ich habe auch schon überlegt, wer mein Hundi nimmt, wenn ich die Geburt nicht schaffen sollte, weil mein Freund beides nicht packen würde... Aber ich habe auch tatsächlich eine Gerinnungsstörung und bei mir kann es wie bei einer meiner "Vor-Posterinnen" auch dazu kommen, dass sich die Wunden nicht schließen oder wieder aufgehen, ich nicht aufhöre zu bluten und tralala - aber unter normalen Umständen würde ich mir da keine Gedanken machen - wir leben Gott sei Dank tatsächlich in einem Land, in dem die Technik weit fortgeschritten ist - ich würde in dem KH, in dem du entbinden wirst einmal deine Ängste ansprechen, die können dich sicher auch noch mal von professioneller Seite beruhigen... :o) LG Nadine