dotschal
Hey, ich weiß nicht ob ich hier am richtigen Fleck bin, aber gerade weiß ich nicht an wen ich mich wenden soll. Kurzum ich weiß seit eineinhalb wochen, dass ich schwanger bin. Wir haben verhütet also wars nicht wirklich geplant. Ich ging zum Frauenarzt weil ich zum einen ein neues Rezept für die Pille brauchte und zum anderen weil ich seit mehreren Tage starke unterleibsschmerzen hatte. Dort wurde festgestellt dass ich eine sehr große Menge an freier flüssigkeit im Bauchraum hatte, einen stark vergrößerten Eierstock und eine Schwangerschaft vorliegt. Musste dann einige Test über mich ergehen lassen, wegen Verdacht auf zusätzliche Eileiterschwangerschaft, Krebs, etc. Ich habe meinem Partner das natürlich alles erzählt und wir machten uns beide ziemliche Sorgen um meine Gesundheit, die Schwangerschaft war irgendwie noch nicht Thema. Nach zwei Tagen musste ich nochmal zum Arzt und habe danach gleich meinen Partner in der Mittagspause besucht. Ich habe ihm unter Träne erzählt, dass ich soweit gesund bin aber dass ich definitiv schwanger bin. Er bereits einen Sohn (15) und das thema Kinder war für ihn eigentlich abgehakt. Er reagierte im ersten Moment eigentlich anders als ich erwartet hatte, meinte er würde kein kind töten und wir packen das schon und ich solle mir einen Namen überlegen. War anfangs selbst sehr hin und hergerissen wegen der schwangerschaft aber dann war ich irgendwie erleichtert und freute mich tierisch, ich dachte jetzt ist mein Glück perfekt. Die letzte woche haben wir dann nicht viel darüber geredet. Gestern kam dann der große Schock, er meinte wir müssen reden und fragte mich wie ich mir das ganze jetzt vorstelle, ob ich das kind bekommen will oder nicht und dass sich dadurch alles ändern würde, wir nur noch streiten würden, es uns finanziell nicht leisten können und er nicht sagen kann ob er mich dann noch lieben würde. Diese angst rührt wahrscheinlich aus den schlechten Erfahrungen seiner ersten Ehe her. Ich habe versucht mit ihm darüber zu reden, aber er lässt mich nicht an sich ran. Spricht nur von "es" und nicht von unserem Kind. Sagt es wäre unverantwortlich von mir es zu bekommen und finanzielle absicherung, ich könne mir dann eine kleine Wohnung nehmen und von Sozialhilfe leben. "Es" passt nicht in sein Leben, er will "es" nicht und "es" würde alles zerstören und ich würde ihn nicht lieben wenn ich es bekomme und und und... Ich bin gerade echt verzweifelt. Ich liebe meinen Partner über alles und eigentlich passen wir perfekt zusammen. Ich habe endlich das Gefühl angekommen zu sein... aber nicht dieser doch sehr unerwarteten Reaktion weiß ich nicht mehr weiter. Ich soll mich entscheiden für ihn oder für "es". Ich habe das Gefühl egal was ich tue ich kann nur verlieren, entweder den Menschen den ich über alles liebe oder unser Kind, dass durch diese Liebe entstanden ist.
Hallo, ich habe da keine Erfahrung, aber für mich klingt das wie eine Panikreaktion. Hat sich inzwischen etwas getan? Wenn du dich seinetwegen gegen das Kind entscheidest obwohl du es eigentlich möchtest, würde das bestimmt irgendwann einen Keil zwischen euch treiben. Vielleicht kommt er ja noch zur "Vernunft". Du hast doch bestimmt Familie und Freunde, die dir helfen können, oder? Finanziell wäre es vielleicht schwierig, aber es gibt Elterngeld, Kindergeld und alle möglichen Zuwendungen für einkommensschwache Familien. Versteh mich nicht falsch, ich denke nicht, dass es falsch ist, ein Kind abzutreiben, wenn es keiner will. Aber wenn du es eigentlich möchtest, würdest du es vielleicht irgendwann bereuen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
