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Schwanger nach FG, Progesteron?

Schwanger nach FG, Progesteron?

Gustavina

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Hallo ihr Lieben, Ich bin grade ein wenig… “überfordert” und bräuchte daher mal einen Rat, speziell von Frauen, die sich mit Gelbkörperschwäche auskennen. Die obligatorische Vorgeschichte samt *Triggerwarnung*: Ich habe ein gesundes Kind, nach langem Warten war dann endlich wieder ein Test positiv und alles gut, der Embryo war zeitgerecht und mit kräftigem Herzschlag. Dann setzten Blutungen ein, ich war mit Abstand noch zwei Mal beim Arzt und es schien unerklärlich, war aber alles im US unauffällig. 36h nach dem letzten US verließ mich dann der Embryo, ich hatte ihn in der Hand und bin daher sicher. Mein Gyn wollte mich nicht sehen, da ja alles zu klappen schien. 4 Tage später kam ich mit Wehensturm ins Krankenhaus und wurde ausgeschabt und noch in der Nacht entlassen. Zwei Tage später kam ich zurück, weil ich wirklich große Blutmengen verlor. Die Ärztin war entsetzt, der hinzugerufene Oberarzt rief im OP an mit “der nächste Raum ist meiner” und ließ direkt Blutkonserven in größerer Menge holen. Nunja, drei oder vier Tage später durfte ich wieder heim und meine Gyn war irritiert, dass man im US wirklich garnichts mehr sah. *Triggerwarnung Ende* Nunja, in der Zeit nach der FG habe ich mit Leuten gesprochen und wurde auf Gelbkörpermangel angesprochen - beim Blick in meinen Zykluskalender fiel mir dann auf, dass die zweite Phase (nach ES) bei mir tatsächlich unter 14d liegt und ich wollte deswegen nächste Woche mal beim Gyn anrufen. Und jetzt habe ich vor mir einen positiven Test. Eigentlich wollte ich bei einer weiteren Schwangerschaft erst später zum Arzt, aber mit der Gelbkörpergeschichte im Hinterkopf bin ich da grade unsicher. Ergibt es Sinn, sich etwaig Gelbkörperhormon noch nach positivem Test verschreiben zu lassen? Oder sollte man zumindest ein Blutbild machen lassen? Klar, jetzt heißt es wieder alles oder nichts, aber diese Frage beschäftigt mich grade sehr und beim Gyn kann ich erst in langen 47h anrufen , weswegen ich mich über Erfahrungswerte sehr freuen würde. Viele Grüße!


Windpferdchen

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Antwort auf Beitrag von Gustavina

Hallo, Studien konnten zeigen, dass frühe Fehlgeburten nicht auf einen Progesteronmangel zurückgehen (wie man früher glaubte), sondern auf Fehler bei der frühen Zellteilung. Deshalb können frühe FGs durch die Gabe von Progesteron leider auch nicht verhindert werden. Die meisten Gyns verschreiben daher heute kein Progesteron mehr in der Früh-Schwangerschaft. LG


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von Windpferdchen

Nein, die meisten FG gehen zwar auf eine Fehlbildung zurück, jedoch gibt es sehr wohl auch FGs die auf eine Gelbkörperschwäche zurück gehen können, wenn das auch seltener vorkommt als ersteres. Gerade Frauen die bereits eine FG hatten bekommen sehr häufig vom FA Progesteron verschrieben, ob es hilft ist zwar umstritten aber schaden kann es definitiv nicht. Liebe TE, du könntest es dir ja theoretisch auch vom Hausarzt verschreiben lassen, schaden tut es nicht, vor allem nicht wenn es dir ein gutes Gefühl gibt.


Schnuffinchen

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Hatte drei FG und das mit dem Progesteron bei meiner FA angesprochen. Hatte auch wie du davon gehört. Sowas hat man früher gerne gegeben, ist aber ohne medizinische Notwendigkeit sinnlos. Im Übrigen hast du ja schon ein Kind, Fehlgeburten sind natürlich und kommen vor. Entspann dich einfach. Lg


Cita81

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Ich nahm an positivem Test 1x Mittag 200mg uterogest Und abends 2x 200 mg uterogest vaginal Heute bin ich Ende 12 Woche Liebe Grüße und die Daumen sind gedrückt


Lockenmaedchen

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Ich habe nach 2 FG in 8+0 auch meine FA gefragt, ob ich Progesteron nehmen soll. Sie kam von selbst nicht drauf. Verschrieb es mir dann. 'Schaden kann es nicht'. Jetzt bin ich bei 18+5 :) Bekomme aber noch Heparin wg einer Gerinnungsstörung. Denke wenn es nichts schadet/kaputt macht, kann man es ruhig mal versuchen


Anja1712

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Hey, ich hatte jetzt in den letzten 4-5 Zyklen immer eine 2. Zyklushälfte von 9-10 Tagen. Aber: ein Progesteronmangel konnte bei mir ausgeschlossen werden (Gebärmutterschleimhaut war dafür in der 2. ZH zu gut aufgebaut). Und ich bin damit jetzt trotzdem schwanger geworden. Es muss also nicht zwangsläufig ein Progesteronmangel sein. Mein neuer FA hat auch gemeint, dass er Progesteron den Frauen nur verschreibt, damit sie sich besser fühlen, eine richtige Fehlgeburt kann es auch nicht verhindern. Musst du für dich entscheiden, ob du dich damit besser fühlst - wenn du dann die Schwangerschaft eher genießen kannst. Ich habe mich (trotz 2 Fehlgeburten und 1 biochem. Schwangerschaft) dagegen entschieden und vertraue auf meinen kleinen Bauchzwerg. Alles Gute für dich :-)


Gustavina

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Vielen Dank für eure Antworten - irgendwie spiegeln sie mein Inneres hin und her wieder. Ich weiß, dass Fehlgeburten vorkommen. Und ich weiß, dass sie meist nicht verhinderbar sind. ABER mich sorgt jetzt einfach die Tatsache, dass ich doch etwas tun könnte und durch Unterlassen einen weiteren Embryo verlieren könnte. Ich will gar nicht unbedingt Progesteron bekommen - am liebsten wäre mir ein kleiner Bluttest und ich kann die einzelnen Symptome dann abhaken. Falls meine Gyn diesen nicht machen will und Progesteron direkt besser fände, dann würde ich das aber tatsächlich auch brav durchziehen. Ich glaube, dass ich mich auch weniger hätte verunsichern lassen, wenn der Embryo nicht so top in Form gewesen wäre. Hat brav im Bild “gewunken”, hatte einen guten Herzschlag, war zeitgerecht, die Organbildung eigentlich abgeschlossen. Klar, da kann auch noch immer etwas passieren. Aber dieses kleine Restgefühl… Ich werde Montag anrufen, nachfragen und danke euch bis dahin!