SugarFree94
Hallo zusammen, ich muss mich mal ausheulen, vielleicht hat auch jemand noch aufbauende Worte für mich. Zuerst mal: mein erstes Kind kam im Juli '22 wegen BEL und nicht optimal liegender Nabelschnur per geplantem Kaiserschnitt. Ich hab damals wirklich alles versucht, um ihn dazu zu überreden sich zu drehen inkl. Äußerer Wendung - aber keine Chance. Ab der 29. Woche saß er gemütlich im Becken. Damals fand ich den KS schon nicht toll, hatte das Gefühl versagt zu haben und einer richtigen Geburt beraubt worden zu sein. Aber ein zweites Kind war ja geplant und so hatte ich zumindest die Hoffnung, nochmal irgendwann eine spontane Geburt erleben zu dürfen. Jetzt bin ich mit Maus Nr. 2 in der 29. Woche und siehe da - gestern lag auch sie in BEL 😫 noch dazu liegt meine Plazenta sehr tief, am Montag muss ich zu Pränataldiagnostiker um eine Plazentationsstörung auszuschließen. Allerdings wollte meine Gyn da wirklich nur auf Nummer sicher gehen. Laut ihr sieht das ganze eigentlich sehr gut aus, sodass ich mir darum erstmal weniger Gedanken mache, als um die BEL. Ich weiß, dass die Maus noch massig Zeit hat sich zu drehen. Aber wenn man dieses warten und hoffen einmal vergeblich mitgemacht hat, verliert man beim zweiten Mal irgendwie den Mut. Hat vielleicht jemand Erfahrung mit "späten drehern"? Oder vielleicht Tipps, wie ich den KS, falls es dazu kommt besser verarbeiten kann? Ich weiß, dass es eigentlich Quatsch ist, sich deshalb so schlecht zu fühlen. Hauptsache, die kleine kommt gesund zur Welt. Aber trotzdem hab ich mir die Erfahrung einer spontanen Geburt einmal im Leben so gewünscht!
Liebe Mama, ich kann deine Fragen leider nicht beantworten, aber es ist mir definitiv ein Bedürfnis dir zu sagen, dass du in keinster Weise!!!! versagt hast, nur weil es mit einer Spontangeburt nicht funktioniert hat. Du hast ja doch sehr viel versucht, aber es sollte nicht sein.... Ich habe mich auch schlecht gefühlt weil es bei mir mit dem Stillen nicht funktioniert hat. Und jeder es als das normalste der Welt betrachtet... Da kommt einfach eine Erwartungshaltung und wenn man das dann nicht schafft ist man traurig. Die Hormone tun das übrige dazu. Heute Jahre später sehe ich die Sache anders. Natürlich ist es ohne Hormonüberschuss und mit zeitlichem Abstand immer einfacher. Aber es gibt leider manchmal Dinge die wir nicht beeinflussen können als Mutter, auch das müssen wir leider so hinnehmen. Wenn dich das Thema so sehr belastet sprich auch mit deiner Hebamme oder dem FA die können dir da bestimmt auch weiterhelfen. Eine Spontangeburt ist sicher eine andere Erfahrung, aber das allerwichtigste ist Eure Gesundheit. Vielleicht hast du Glück und der Zwerg erfüllt dir deinen Wunsch noch oder es kommt dich noch ein drittes Mal 😉 Ich wünsche dir alles Gute und noch eine schöne Restschwangerschaft ohne Sorgen 🌞
Ja, die Erwartungshaltung in Verbindung mit den Hormonen kann schon sehr anstrengend sein. Leider wurde ich auch immer von meiner Mutter geprägt, dass es sich KS Mütter "einfach" machen. Immer wenn im TV von irgendwelchen Promi Müttern berichtet wurde oder im Bekanntenkreis ein Kind per KS zur Welt kam, wurde darüber irgendein abfälliger Kommentar gebracht. Das sitzt bei mir irgendwie total tief drin...
Meine 2. lag bis 35. woche in BEL. Ich bekam Akupunktur und Moxibustion. Damit hat sie sich dann irgendwann gedreht, ,aber wann, das weiss ich nicht mehr.
Bei mir war es auch 34 Woche mit Akupunktur und moxen
Ich hatte beides: eine vaginale Geburt und eine KS. Und ganz ehrlich: dieser Hype der um die "natürliche" Geburt gemacht wird, den kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Den magischen Moment, wenn das Baby das erste Mal schreit, den hat man in beiden Fällen (oder auch nicht, aber dann hat man andere Sorgen). Nur das dorthin ist etwas anders. Wobei ich überhaupt nicht finde, dass du irgendwas falsch gemacht hast! Du hättest auch auf eine vaginale Geburt bestehen können - mit allen Risiken. Aber du hast dich für die sicherste Methode für dein Kind entschieden. Und es somit nicht dem hohen Risiko einer bleibenden Schädigung durch Geburtsverletzungen ausgesetzt. Obwohl du dir den anderen Weg so sehr gewünscht hast. Das finde ich großartig, es zeugt von Stärke und viel mütterlicher Fürsorge! Vielleicht kannst du die Zeit nutzen und dir von anderen Namas von ihrer Geburt erzählen lassen? Und dabei in dich hineinführen, worum es dir gehen würde? Wehen erfahren? Das geht auch beim KS. Ist für die Kliniken etwas schwieriger zu planen, aber Alltag.
Ach so, meine Mäuse waren temperturempfindlich. K1 mochte kaltes Wasser im Schwimmbad gar nicht und hat sich da immer gedreht. K2 fand Sonnenlicht auf dem Bauch doof und hat sich dann lieber im Becken versteckt
Eigentlich sollte es ja wirklich egal sein, wie ein Kind zur Welt kommt. Was ich beim ersten KS sehr schade fand, war dass ich danach fast eine Stunde alleine im Aufwachraum bleiben musste und direkt aufs Zimmer anstatt in einen Kreißsaal zum Bonding gefahren wurde, weil an dem Tag im Krankenhaus so viel los war. Außerdem finde ich dieses "nach Termin" so schade, ich wäre lieber erst losgefahren, wenn es auch von selbst losgeht. Vielleicht könnte man das dieses Mal auch anders regeln.
Wenn die Plazenta ganz unten sitzt, führt gar kein Weg an einem Kaiserschnitt vorbei. Daher verstehe ich deine Frauenärztin nicht. Und BEL- in der 29. Woche ist das doch viel zu früh, aus Arztsicht schon Panik zu machen. Klar hat deine Erfahrung gezeigt, dass sich ein geringer Teil von Kindern nichr mehr dreht. Aber der Großteil tut es doch. Gibt es bei euch keine einzige Klinik, die BEL-Geburten auch vaginal zulässt? Mein 1. Kind lag bis ca zur 36. Woche oder so in BEL und hat sich dann erst gedreht. Wegen Kaiserschnitt: Das ist doch kein Versagen deinerseits. Du hast trotzdem die selben Strapazen einer Schwangerschaft wie alle anderen, und genau genommen sind die ersten Wochen mit KS sogar fieser als bei einer gut verlaufenen Vaginal Geburt (betone das extra, denn gibt sehr fiese Dammrisse...). Und wie du sagst: Hauptsache euch (!) geht es nach der Geburt gut.
Die Plazenta sitzt tief, aber nicht vor dem Muttermund. Nur am Rand.. sie will viel mehr ausschließen, dass sie in die Narbe eingewachsen ist. Es gibt wahrscheinlich sehr wenig Krankenhäuser, die eine spontane Geburt aus BEL bei Zustand nach Kaiserschnitt zulassen. Erst recht nicht, wenn man vorher noch kein Kind spontan geboren hat.
"Es gibt wahrscheinlich sehr wenig Krankenhäuser, die eine spontane Geburt aus BEL bei Zustand nach Kaiserschnitt zulassen. Erst recht nicht, wenn man vorher noch kein Kind spontan geboren hat." Häufig gibt es auch einen Grund, wieso Kliniken etwas nicht (gerne) machen. In dem Fall: weil es für das Kind gefährlich ist. Und für dich schlimme, bleibende Geburtsverletzungen haben kann. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass ein BB Abriss echt sch*** ist. Unheilbar. Nicht operierbar. Dagegen war alles nach dem KS nur Wehwehchen. Dazu kommt es bei einer normalen Geburt schon bei ca 10% der Frauen. Bei Entbindung aus BEL ist der Anteil noch mal höher. Ich will dir keinen Angst machen, nur die andere Seite der Medaille aufzeigen Du bist ja noch früh dran. Was ich an deiner Stelle machen würde: die Überweisung zur Feindiagnostik nutzen um in eurem nächstgelegenen KG mit Level 1 oder 2! einen Termin zu bekommen. Das sind die absoluten Spezialisten für alle komplizierten Fälle. Dagegen fällst du unter normal und unkompliziert. Dort beim Arzt gleich nachfragen, an wen du dich wenden kannst bzg Beratung KS/ Entbindung BEL. Oder ob es für letzteren Fall ein spezialisiertes KH in der Umgebung gibt. DieÄrzte kennen sich untereinander, die wissen das. Und dann nochmal in Ruhe hingehen, mit einer Liste an Fragen, am besten auch einer Vertrauensperson und dich ganz ausführlich aufklären lassen über Risiken und Möglichkeiten. Und dann ganz in aller Ruhe entscheiden. Die Ärzte können dich zu nichts zwingen. Das wissen sie. Wenn du erst mit geöffnetem Muttermund und Kind schon fast da ins KH gehst, dann werden sich dich auch in BEL irgendwie vaginal entbinden (weil das Kind wieder nach oben rausziehen geht irgendwann nicht mehr) Weißt du, Ärzte gehen gerne den sichersten Weg. Gerade, wenn es um Babys geht. Wenn du im KH bist, sind sie (rechtlich) verantwortlich. Zuhause ist es deine Entscheidung (und Verantwortung). Als Laie ist es nur schwer einschätzbar, was nur ein bisschen riskanter ist und im Zweifel gut händelbar. Und wann es in Richtung verantwortungslos bzw Lebens bedrohlich geht. Und was die Risiken dazwischen sind. Aber wenn man das offen anspricht und klar macht, dass man weiß, auf was man sich da einlässt und nicht im Zweifel überall den Schuldigen sucht außer bei sich selbst, dann sind viele Ärzte offen für Kompromisse Bei mir war das Fazit des Gesprächs: wir haben einen sehr späten Termin für den KS ausgemacht. Und wenn die Wehen vorher anfangen (und ich den KS will, wie empfohlen), soll ich mich frühzeitig melden, dann schieben sie mich rein. Genauso war es dann. Als ich in den OP kam, war der Muttermund fast schon auf. Wäre erst später ein Slot frei geworden, hätte ich Wehenhemmer bekommen. Für uns war das die richtige Entscheidung
Wie man an meinem Fall jetzt sieht, hat ja auch der KS Nachteile. Nämlich ein erhöhtes Risiko für Plazentationsstörungen. Eine Freundin hat aufgrund ihres voran gegangenen KS jetzt in der zweiten SS eine Plazenta Praevia Totalis und muss wegen der Blutungsgefahr ziemlich aufpassen. Das kann im Zweifelsfall lebensgefährlich werden. Leider gibt es keine risikofreien Weg, ein Kind zu gebähren.. Ich will auch keine Spontangeburt um jeden Preis, zumal das Krankenhaus bereits auf BEL spezialisiert ist. Meine Hebamme, die selbst BEL Geburten betreut, hat mir übrigens genau das Gegenteil gesagt: die Frauen haben häufig geringere Geburtsverletzungen, weil der Po den Beckenboden nicht so schnell und hart dehnt, wie der Kopf. Wenn die Maus so liegen bleibt, soll es wohl nicht anders sein. Dennoch hätte ich es mir anders gewünscht. Bei meinem Sohn war die SS am Ende echt stressig, weil man ständig Termine hatte. Aufklärungsgespräche zu allen Möglichkeiten, äußere Wendung, Anesthesie Gespräch. Das würde ich uns dieses Mal einfach ersparen und dann eben nen geplanten KS ansetzen, so doof ich das auch finde.
Falls nochmal jemand über diesen Thread stolpert, wollte ich nochmal kurz berichten, wie es jetzt aussieht: Heute war die Geburtsanmeldung, meine kleine liegt fest mit dem Kopf im Becken und die Plazenta hat sich noch ein ganzes Stück hochgezogen. Ab sofort heißt es also: warten auf die Geburt!