Mitglied inaktiv
Ein interessanter Artikel. Ich persönlich hoffe ja, dass die Beratung (wie bei Abbrüchen innerhalb der ersten 3 Monate) ´recht bald auch für Abbrüche zu späteren Zeitpunkten verpflichtend wird. Wie seht ihr das, die ihr ja als werdende Eltern wenn nicht persönlich dann doch zumindest thematisch betroffen seid? Gibt es hier im Forum eigentlich (ehemalige) Schwangere, die nicht mit Pränataldiagnostik (mal abgesehen von den 3 üblichen Ultraschall-Untersuchungen) in Berührung gekommen sind? Wie war die Aufklärung bei eurem Frauenarzt darüber, was ihr für Möglichkeiten bei einem "positiven" Befund gehabt hättet, mit der Situation und eurem Kind weiter zu verfahren? Würde mich mal interessieren :-) Liebe Grüße und ein entspanntes Wochenende Sabine Union sorgt sich um steigende Zahl von Spätabtreibungen Berlin/München (kobinet) Eine Eindämmung der Zahl von Spätabtreibungen hat Bayerns Sozialministerin Christa Stewens (CSU) gefordert. Anlass dazu war die gestern im Deutschen Bundestag stattgefundene erste Beratung des Antrages der CDU/CSU-Bundestagsfraktion "Vermeidung von Spätabtreibungen - Hilfen für Eltern und Kinder". Die Zahl der Spätabtreibungen nehme seit dem Jahr 2000 kontinuierlich zu, erklärte dazu die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer. Immer mehr Schwangerschaften würden nach der 22. Woche abgebrochen, obwohl dank moderner Medizin Kinder zu diesem Zeitpunkt bereits überlebensfähig sein können. Meistens sei eine zu erwartende Behinderung des Kindes der Grund. "Dies ist eine Entwicklung, die wir unmöglich hinnehmen können", sagte Böhmer. Ein Antrag der Unionsparteien zur Vermeidung von Spätabtreibungen wurde bereits im Juli 2001 in den Deutschen Bundestag eingebracht, der jedoch von der SPD und den Grünen abgelehnt wurde. Da die Parteien der Regierungskoalition weiterhin keinen Handlungsbedarf sehen, ergiff jetzt die CDU/CSU erneut die Initiative und forderte die Bundesregierung auf, einen Gesetzesentwurf zur wirksamen Vermeidung der so genannten Spätabtreibungen vorzulegen. Bayerns Sozialministerin Stewens äußerte die Auffassung, dass zum Schutz ungeborenen behinderten Lebens und zur Vermeidung von Spätabtreibungen pränataldiagnostische Maßnahmen an eine umfassende medizinische und psychosoziale Beratung gekoppelt werden müssten. Bereits vor der Inanspruchnahme von Pränataldiagnostik sollten Frauen nach den Worten der Ministerin ausführlich über die Risiken und die zum Teil mangelnde Aussagekraft pränataler Untersuchungen belehrt und auf ihr "Recht auf Nichtwissen" hingewiesen werden. Stewens: "Wenn sich bei pränataldiagnostischen Untersuchungen ein auffälliger Befund zeigt, stehen Eltern vor einer schwerwiegenden Entscheidung. Damit dürfen wir sie nicht alleine lassen. Sie brauchen dringend qualifizierten Rat und multiprofessionelle Unterstützung." Gerade in einer solchen hochgradig belastenden Situation seien viele Eltern jedoch nicht in der Lage, sich selbst an eine Beratungsstelle zu wenden. Nach dem geltenden Abtreibungsrecht können auf Grundlage der so genannten "medizinischen Indikatio" Abbrüche vorgenommen werden, auch wenn bereits die Grenze zur Lebensfähigkeit des ungeborenen Kindes überschritten ist. "Bayern hat dies von Anfang an scharf kritisiert. Die Zahl solcher 'Spätabtreibungen' ist seit Inkrafttreten des neuen Schwangerschaftsabbruchsrechts stark angestiegen", erklärte die Ministerin. Nach ihren Angaben wurden im Jahr 2003 deutschlandweit 217 Spätabtreibungen registriert. Die Dunkelziffer werde auf bis zu 800 Fälle geschätzt. Erklärtes Ziel der Unionsparteien ist es weiterhin, die Arzthaftung bei der Geburt auf Fälle "grober Fahrlässigkeit" zu beschränken, da die gegenwärtige Rechtslage dazu führe, dass Ärzte bei einer unsicheren Diagnostizierbarkeit von eventuell zu erwartenden Behinderungen des Kindes im Zweifel häufig eher zur Abtreibung raten. Ärzte fürchten nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, wonach ein behindertes Kind als "Schaden" definiert wurde, ansonsten in Haftung genommen zu werden. hjr Link zum Thema: http://www.tim-lebt.de Quelle: http://www.kobinet-nachrichten.org/cipp/kobinet/custom/pub/content,lang,1/oid,6167/ticket,g_a_s_t P.S. Nur zur Info: Der Link zu tim-lebt.de gehört mit zum Zitat und ist nicht von mir dazugestellt worden! Ich schreibe das nur weil die Seite oft als Seite verschrien wird, die Falschinformationen vermittelt. Das kann und möchte ich nicht kommentieren; Fakt ist, das Tim (ein Junge mit Down-Syndrom / Trisomie 21) seine legal vorgenommene Abtreibung in einem deutschen Krankenhaus überlebt hat. Er trug schwere Schäden davon und ist heute als schwertbehindert einzustufen, weil er nach dem im Grunde ja missglückten Eingriff zunächst mehrere Stunden lang nicht medizinisch versorgt wurde.
Hallo, also so traurig das Thema auch sein mag...wir hätten uns für einen Abbruch entschieden, wenn bei der Pränataldiagnostik ein schwerer Hirn-/Herzfehler o. ä. festgestellt worden wäre und man uns dazu geraten hätte. Ich bewundere zwar immer wieder Familien, die mit einem behinderten Kind leben wollen und können, aber für uns wäre das nicht in Frage gekommen. Gruß Sandy74
Das mit der verpflichtenden Beratung finde ich gut (hatte ich auch persönlich, da ich anfänglich zwischen der 5. und 10. SSW. abtreiben wollte).
Sicher eine furchtbar schwere Entscheidung, die jeder für sich selber treffen sollte und die NIEMAND kritisieren sollte! Aber wenn man gar keine Entscheidung treffen kann oder will, sollte man solche Untersuchungen gar nicht machen lassen denke ich. lg Merli
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