Mitglied inaktiv
Hallo, möchten gern auch noch einen Aspekt rund um die Intimrasur unter der Geburt in die Diskussion einwerfen... :-) Also, ein Freund von mir ist Oberarzt auf einer geburtshilflichen Station, und ein sehr undogmatischer und ehrlicher Arzt ohne Allüren. Er sagt, dass eine Rasur vor der Entbindung völlig unnötig ist. Sie macht die Sache nicht hygienischer (es wird eh ein Desinfektionsmittel reichlichst verteilt). Auch kommt das Baby ja nicht aus dem Schambein hervor, wo die meisten Haare sind, sondern viel weiter unten. Er sagt, es ist vielmehr so, dass die Rasur von Alters her eine psychologische Funktion hat, auch wenn dies kaum ein Arzt zugeben würde. Ebenso wie der weiße Kittel und das umgehängt Stethoskop soll sie dem Arzt Autorität verleihen und die Patientin klein (und damit leicht zu handhaben) machen. Zu den Geburtsritualen, die die Frau einschüchtern und gefügig machen, gehört neben der Intimrasur auch die immer noch überwiegend praktizierte liegende Geburtsposition, in der die Frau wie ein Käfer mit der Scham nach oben liegt (was die Geburt für den Arzt bequem macht, aber für die Frau erschwert). Und auch der mancherorts noch praktizierte Einlauf, der zusätzlich zu den Wehen oft auch noch gemeine Darmkrämpfe auslöst. Mit dieser Meinung steht er übrigens nicht allein da, auch Psychologen, die sich mit medizinischen Ritualen befasst haben, und viele (freie) Hebammen sehen das genauso. Eine Frau unter der Geburt ist sehr stark und von Natur aus auch eigensinnig. Die überwiegend männlichen Ärzte finden das nicht so bequem. Daher entwickelten sich im Laufe der Zeit die o.g. Rituale, die keinerlei medizinische Grundlage haben. Zum Glück werden sie in manchen Kliniken durchaus schon langsam aufgeweicht, was ich sehr gut finde. In meiner Entbindungsklinik brauchte sich die Frau zum Glück nicht zu rasieren und bekam auch keinen Einlauf, es sei denn, sie wollte es ausdrücklich. Und während in vielen Kliniken der Gebärhocker und die Wanne eher schmückende Funktion haben und die Frauen dann unter den Presswehen doch aufs Entbindungsbett komplimentiert werden, wird dort wirklich viel im Hocken oder in der Wanne entbunden. Wenn eine Frau untenrum aus kosmetischen Gründen rasiert sein möchte, ist das ein ganz anderes Thema, das finde ich natürlich in Ordnung. Man sollte lediglich die ganzen Dinge, zu denen man in einer Klinik mehr oder weniger gedrängt wird, einfach viel mehr in Frage stellen. Liebe Grüße, Hexi
Hallo also das klingt gut was du geschrieben hast :-) Meine Klinik verlangt keine Intimrasur und keinen Einlauf. Es ist einfach so, dass ich mich unter der Geburt wohler fühle, wenn da nicht so viele Haare sind...ich werde mich auf keinen Fall kahl rasieren...vielleicht werde ich die Haare auch nur mit einer Schere kürzen. LG Lucy
Wurde bei mir auch keines von beiden gemacht. Sehe den Sinn auch nicht.
..also das rasieren würde mich ja nicht mehr einschüchtern da ich das ja kenne eher würde ich mich freuen das es gemacht wird *lach* Nein aber Ernst, gott sei dank in dem KH in dem ich entbinden möchte gibt es in jedem Entbindungszimmer sogar so Leinenseile die von der Decke hängen man kann sich bis der Kopf des Kindes durch ist da dranhängen. Die Hebammen haben bei der Info betont das die Gebärende den Ton angibt - außer es gibt Komplikationen. Da bin ich schon froh drüber - aber ich denke das es früher wirklich so war. Meine Mama hat bei allen vier Entbindungen immer Lachgas bekommen in ziemlich hohen Dosen, die hat kaum was mitbekommen und ihr war nachher immer total übel. Immer wenn der Arzt reinkam und hat gesehen sie hat Wehen hat er ihr die Maske mit dem Lachgas aufgedrückt...das würde heute auch keiner mehr wollen. Die Babys waren dann alle müde wenn sie geboren wurden kein Wunder bei den Mitteln. Da hat sich ja einiges geändert. LG tigram
hi, ich hab mich auch immer fast ganz rasiert und da mein bauch auch klein war haett ichs vor der geburt auch noch selber machen koennen. war aber irgendwie nervoes und bin dann "behaart" in die geburtswanne gestiegen. die hebi hat weder komisch geschaut noch irgendwas dazu gesagt. mir wars die ersten paar min unangenehm das mich jemand auch "da unten" betrachten kann, aber das ist immer so auch beim frauenarzt. meine hebi hatte mich uebrigens gefragt ob ich nen einlauf moechte oder nicht. habs abgelehnt und war okay. :-) gruss tiffie
also die hebamme hat bei mir unter der geburt nur an einer kleinen stelle rasiert, weil ein dammschnitt nötig geworden ist. pflicht war das - ebenso wie einlauf in meinem krankenhaus nicht. finde es auch besser, den frauen diese entscheidung zu überlassen. das macht die situation der geburt so angenehm wie möglich für die frau, wenn sie noch ein wörtchen mitreden kann - ebenso wie bei der gebärposition
Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es so etwas noch gibt. Zu meiner Mutter's Zeiten mit dem weissgekacheltem Kreisssaal und der Papa darf draussen mit Schachtel Pralinen und Blumen warten, ja. Wenn es sowas gibt, dann wahrscheinlich nicht in Deutschland. Ich habe mein Sohn 2001 in einer wunderbaren Klinik bei Stuttgart entbunden und habe mich bestens aufgehoben gefühlt. Dieses Mal kommt unsere 2.Maus in den USA zur Welt und ich glaube nicht, dass die Ärzte hier Unmenschen sind. liebe Grüsse Chiara
Liebe Hexhex, ich finde das auch gut, was Du da geschrieben hast. Ich arbeite auch in einem KH (zwar nicht auf der Gyn-Station), ich kenn aber die Allüren der Ärzte. :-/
hi, bei uns wird weder einlauf noch rasur gemacht - ich bin zwar sowieso immer rasiert, ob schwanger oder nicht, weil ich das einfach hygenischer finde!!! auch ist bei uns nicht die ganze zeit ein gott in weiss anwesend.... ich denke die zeiten sind einfach vorbei. lg doris
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