Daphne1986
Hallo. Über die letzten Wochen war ich mit meinen Ängsten oft Mitleserin in diesem Forum. Nun will ich hier erzählen, wie es bei mir war, in der Hoffnung, dass jemand wie zB mein früheres Ich sich weniger Sorgen gemacht hätte. Das Thema verhaltene Fehlgeburt ist wahnsinnig emotional, ich versuche das Geschehene so nüchtern wie möglich wiederzugeben. Jede von uns hier hat das Vermögen, sich die Gefühle auszumalen. Seht mir den Tonfall eines Tatsachenberichts nach, möge er die schreckliche Situation erleichtern. Ich bin 36 Jahre alt, Mutter einer 4 jährigen Tochter, und habe in der SSW 11 eine sehr leichte, braune Blutung bekommen. Zuvor in SSW 7 wurde ein Herzschlag des Babies festgestellt, es war im Ultraschall etwas klein, dies sei aber kein Grund zur Sorge gewesen. Meine FA war auf Urlaub, als ich etwas mehr braunes Blut in der Unterhose hatte. Ich habe Panik bekommen, als schließlich auch etwas helles Blut dabei war. (Memo: bei Blut immer direkt zum Ultraschall) In der Akut-Versorgung meines Krankenhauses wurde dann eine Missed Abortion (MA) festgestellt, das Baby war tot. Es hatte sich seit SSW 8 nicht weiter entwickelt. Jetzt hatte ich 3 Möglichkeiten. Warten, Medikamente, Kürettage. Der Arzt hat mich zu keiner Option gedrängt, und mir Zeit zu bedenken gegeben. Warten kam für mich nicht in Frage, vor den Schmerzen durch Medikamente hatte ich Angst. Ich entschied mich für die Ausschabung. Mein Arzt schlug vor, diese 2 Tage vorher durch die Einnahme von Mifegyne zu "unterstützen" und den Eingriff noch weniger invasiv zu gestalten. Mifegyne ist ein Progesteron-Hemmer und gemeinhin als Abtreibungspille bekannt. Mein Körper hat es sehr gut vertragen, ich hatte keine Übelkeit. Am Tag 1 bekam ich eine menstruationsartige Blutung mit sehr leichten Schmerzen, in den Griff zu bekommen mit einer Wärmflasche. Bis zur OP hatte ich keine besonderen Schmerzen, das Mittel hat die Gebärmutter für die Absaugung bestmöglich vorbereitet, es war kein Ausdehnen des Muttermunds während der OP notwendig, was sich in der Voruntersuchung bestätigte. 5 Stunden vor der OP bekam ich 2x Cytotec/Misoprostol oral. Auch davor hatte ich Angst, aber ich bekam keine Schmerzen und auch nur eine leicht stärkere Blutung. Die Absaugung dauerte unter Vollnarkose 5 Minuten und verlief ohne Komplikationen. Ich hatte zuerst Bedenken, weil mein Arzt schon sehr alt ist. Für mich persönlich war das Schlimmste an dieser Woche das Warten auf das Ich-weiß-nicht-was, seien es Schmerzen oder Blutsturz. Ich hatte wohl Glück und blieb von beidem verschont. Das war ein körperlich sehr bestärkendes Gefühl und ich bin meinem Körper dafür sehr dankbar. Das Fazit ist, für mich hier in Österreich war die Methode Mifegyne + Saug-Kürettage bestmöglich. Wenn ich irgendwie kann, möchte ich jeder Frau davor die Angst nehmen. Die seelischen Schmerzen sind an anderer Stelle zu heilen, aber was das Körperliche betrifft, fühlte ich mich sehr schnell schon wieder sehr heil. Bleibt bitte gesund. XXX
Und das findest Du in diesem Forum angebracht ? Es tut mir leid das Du das erleben musstest, aber in einem Forum wo es leider sehr oft darum geht ob eine Schwangerschaft intakt ist, ist Dein Rat eine bestimmte Methode zu wählen wenn es darum geht die Schwangerschaft endgültig zu beenden ? Manchmal fehlen einem fast die Worte !
Es ist sehr schade das du das erleben musstest ich kann mir den Schmerz deines Verlustes kaum vorstellen.
Im Gegensatz zu meiner Vorrednerin finde ich es gut und mutig deine Erfahrung zu teilen. Natürlich hoffen wir alle das es gut ausgeht. Aber wenn nicht, helfen auch solche Erfahrungen.
Alles Gute für dich!
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