Mitglied inaktiv
Hallo, was ich so aus den Beiträgen hier heraus lese, spiegelt meiner Ansicht nach genau das, was in unserer Gesellschaft insgesamt so passiert: Bloss nicht abhängig sein wollen von anderen, jeder für sich, nichts von Fremden annehmen müssen - auch keine Freundlichkeiten. Unabhängigkeit! Und bloss alles unverbindlich. Wir sind wirklich "nur" schwanger, aber wir SIND schwanger und das ist trotz allem ein Ausnahmezustand. Ein schöner, der alle in dieser Gesellschaft, die z.B. nach Rentenversorgung schreien freuen sollte (und das dürften so ziemlich alle sein!). Es ist ein Zeichen von Anteilnahme, wenn ich z.B. jemanden an der Kasse vorlasse, weil er alt, kränklich, schwanger etc. ist oder auch, wenn er nur ganz wenige Teile zu bezahlen hat. Niemand verlangt das von mir, ich tue es gerne! Und i.d.R. führt dieses Verhalten zu einem Lächeln, einem Gespräch und einfach einem schönen Gefühl. Davon könnten wir alle mehr brauchen. Wenn ich hier lese, wie miteinander z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln umgegangen wird, wird mir richtig übel. Jeder ist sich selbst der Nächste. Und genau das lese ich leider auch aus vielen Beiträgen hier heraus. Bloss keine Freundlichkeiten annehmen. Man könnte dem anderen ja etwas schuldig bleiben. Wie schade! LG Fenjah
Es hat ja keiner gesagt, dass wir die Freudlichkeit nicht annehmen würden, sondern wir sie nicht erwarten. Außerdem kann man ja nicht jeden kranken, behinderten, schwangeren, alleinerziehenden usw. vorlassen... dann kommt man ja nie an die Kasse!
ich hab die gleiche meinung wie du auch, mir macht es nix aus das alte klapprige mütterchen an der kasse vorzuholen oder ihr meinen sitzplatz anzubieten und freue mich andersrum natürlich auch wenn jemand mit mir "mitleid" hat. soviele plätze in s-bahn, straßenbahn und bus sind nur von taschen besetzt oder eben von leuten die quer über 2 plätzen liegen (nicht etwa weil sie das von der figur her bräuchten, nein weil sie einfach niemanden neben sich haben wollen) und wenn man dann fragt bekommt man noch nen dummen spruch ab und muss noch dankbar dafür sein, nicht gleich ein paar verwinkt zu bekommen.ich finds teilweise echt beschämend wie die menschen miteinander umgehen. ich könnt mich immer wieder ärgern wenn ich nach nem langen arbeitstag in der krachend vollen S-bahn zwischen den leuten stehe und noch meinen bauch gegen ellenbogen und sonstwas verteidigen muss und mir schon übel wird, aber ich ja gar nicht umfallen kann weil ich ja so schön eingeklemmt bin... und aber soooooviele Plätze eigentlich frei sind aber taschen natürlich eher ein recht auf einen sitzplatz haben als menschen... naja ohne worte
Ein bisschen muss ich Fenjah schon recht geben, in unserer Gesellschaft herrscht schon so eine Art jeder für sich und nur nicht abhängig sein von irgendwem. Allerdings denke ich, dass es wohl auch daran liegt, dass einem auch nur noch selten jemand hilft. Allerdings denke ich, dass die Aussagen hier im Forum wirklich eher so wie Ivonne geschrieben hat eher so gemeint waren, dass es keiner erwaret vorgelssen zu werden, annehmen würden das wahrscheinlich schon einige :-) aber prinzipiell finde ich schon, dass die Leute sich gegenseitig etwas mehr helfen (z.B. beim Treppen runter tragen eines Kinderwagens) oder wenn nötig auch mal entgegenkommen (wie vorlassen an der Kasse, wenn jemand krank ist oder ein quengeliges kleines Kind hat, schwanger ist, oder dergleichen) sollten...muss ja ned jeden an der Kasse vorlassen, aber wenn ich ab und zu mal sehe, dass jemand irgendeinen Grund hat weswegen er besser schneller fertig wird, kann ich den doch durchlassen. Wie oft begegnet mir denn im Supermarkt an der Kasse eine Schwangere oder jemand, der besonders alt oder behindert ist? Also, mir nicht so oft...
auch wenn ich sagen muß, daß es leider so ist. Früher war ich auch netter und hab gern mal wen vorgelassen, geholfen etc.. Aber wenn man ständig enttäuscht wird und selbst nie irgendwelche Vorteile bekommt hat man da auch keine Lust mehr drauf. fängt schon bei Mutter+Kind parkplätzen an, wo ich schon zig mal nen alten Knacker aus seinem Benz hab steigen sehen, während ich mit baby und Kleinkind im Regen vom ende des Parkplatzes gelaufen kam. Wenn man die Leute dann drauf anspricht kriegt man oft nur ein blödes Grinsen zu sehen. Bei Frauenparkplätzen gibt es dieses Phänomen ja schon ewig. einmal hat mein mann einem klar gemacht, daß es dafür 20DM Strafe zahlen müßte, hat der Typ sogar geglaubt und ist gefahren:-). Aber es stimmt schon, daß man sich nicht abhängig machen will. Aus Angst viellicht keine Hilfe zu bekommen. Wenn ich mir vorstelle am Zug zu stehen , keiner hilft mir reintragen und der Zug fährt ohne nicht weg, na super. Ich werde mich keiner Lage aussetzen wo ich nicht allein mit klarkomme, wenn mir einer hilft gut und schön, wenn nicht muß ich es auch allein schaffen können. Ich habe schon öfters vor irgendeiner Treppe oder so gestanden und wartete bis endlich jemand hilft. Oder was ich auch immer toll finde, wenn die fahrstühle im geschäften mit lauter "normalen" Menschen verstopft ist und man 10 Minunten waretn muß mit Kinderwagen und babybauch, bis endlich mal platz für einen ist. Und wenn die leute rücksichtslos zu mir sind, dann kann ich das auch. Ist echt so, wenn man Mutter wird, dann wird man bei sowas echt härter und abgebrühter. es ist nicht so, daß ich keinem mehr helfe oder vorlassen, aber ich lasse mir nix mehr bieten und mach auch das Maul auf wenn sich wer vordrängelt oder ich mich falsch behandelt fühle. LG Nina
unseren Kindern dann noch mit auf den Weg, dass Mitmenschlichkeit keinen Preis haben darf? Gibst Du mir, gebe ich Dir. Nimmst Du mir, dann nehme ich Dir. Diese Rechnung wird langfristig nicht aufgehen. Hoffentlich sind es nicht unsere Kinder, die das dann am eigenen Leib erfahren müssen, weil sie zu beschäftigt damit waren, sich eiserne Ellenbogen zuzulegen... Es macht mich einfach nur traurig. LG Fenjah
Da muß ich Fenja sehr recht geben. Ein bißchen Freundlichkeit, auch ohne was dafür zurück zu erwarten, hat noch nie geschadet! Man muß sich auch überlegen, welche Werte man mal seinen Kindern mitgeben möchte. Wenn alle nur noch egoistisch denken, braucht sich Keiner mehr wundern, wenn z.B. Gewalt an Schulen und in der Gesellschaft zunehemen! Ich erwarte übrigens auch nicht viel Entgegenkommen im Alltag, aber mir wird es doch öfter überraschend entgegengebracht, als ich erhoffe und ich freue mich darüber. Vielleicht kann man auch sagen "Wie man in den Wald reinruft, so schallt es heraus." ? LG Conny.
Aber das merkt man erst recht spät, zumindest habe ich es erst spät gemerkt. dachte jeder denkt nicht nur an sich sondern auch an andere, so wie ich das früher getan habe. Konnte mir auch nicht vorstellen, daß sich jemand an Schicksalen anderer bereichert, aber viele Menschen sind nunmal so, und wenn man oft "Opfer" wurde sind einem die anderen genauso egal wie andersherum. Und wer das nicht merkt wird irgendwann böse auf die Nase fallen. Hab zwar den Glauben an die Menschheit noch nicht ganz aufgegeben, hab aber ein gesundes Mißtrauen. LG Nina
hallo nochmal! Von Freundlichkeiten rede ich auch gar nicht, auch nicht, daß man gar nicht mehr helfen soll. Aber wenn es darum geht Du oder ich, dann bin ich jetzt nur noch auf meiner Seite! Traurig finde ich es eher, wenn man wem hilft und dann noch ausgelacht oder veräppelt wird. Zum Beispiel die bettler mit Tieren in der fußgägnerzone und sauer werden, wenn Du denen eine Dose futter gibst anstatt Geld für Alk! Ihr sagt, so wie es in den wald schallt...! ich sage: undank ist der Welt lohn!Natürlich sind nicht alle so, aber man den Menschen nur vor den Kopf gucken. ich bin auf jeden fall vorsichtig, bevor ich gebe! LG Nina
Kann Dich auch verstehen. Und es trotzdem traurig finden. Ich bin nicht weltfremd oder habe ein ausgeprägtes Helfersyndrom. Es fällt mir eben leider nur immer wieder auf, wie Dinge sich gegenseitig beeinflussen. Und wie schnell man eher den Negativen nachgibt als den Positiven. Muß leider weg. Deshalb so kurz. LG Fenjah
Soll man denn immer alles als gegeben hinnehmen? Ich kann da nur Fenjah vollkommen recht geben. Wir sollten unseren Kindern die richtigen Werte mit auf den Weg geben und nicht beibringen sich dicke Ellenbogen zuzulegen. Klar - wenn es mir mal nicht so dolle geht und mir alles wieder auf den Keks geht bin ich auch nicht grad sehr zugetan irgend jemanden vorzulassen oder zu helfen oder so. Aber im Normalfall sollte man das schon. Man möchte ja auch mal Hilfe haben. Z.B. wenn man mit dem Wagen in den Zug oder die Bahn oder so will. Ich will aber auch ganz ehrlich sein. Bevor ich z.b. jemanden an der Kasse vorlasse schau ich den mir genau an. Jeden laß ich auch nicht vor. Da muß schon "ein Funke überspringen". Bei solchen Themen muß ich auch immer an meine Kindheit/Jugend in der DDR denken. Die Oma´s waren da manchmal echt unmöglich! In der Bahn haben die gewettert weil man nicht sofort vom Platz aufgesprungen ist damit die sich setzen konnten. Aber wenn es dann mal wieder Bananen oder Orangen gab machte es denen absolut nix aus sich ein- oder mehrmals für etwa 1-2 Stunden anzustellen um auch ein Kilo zu bekommen. Tja, und genauso ist es heute leider auch. Nur find ich, ist es mittlerweile noch schlimmer geworden. Wo ist die einfache Menschlichkeit und Freundlichkeit geblieben? LG Isa + Girliepower out- & inside
Hallo Isa, Dank Dir für Deine Unterstützung! Es tut gut, zu wissen, dass man mit diesem Denken und Handeln nicht alleine ist. Von vielen wird das leider als Schwäche ausgelegt. Aber das passt in eine leistungsorientierte Gesellschaft. Leider. LG Fenjah
.
Die letzten 10 Beiträge
- Xonvea aufhören - Erfahrungen?
- Hohe triglyceridwerte und cholesterinwerte
- Erfahrungen erster Ultraschall
- Beruhigende Worte wanted :(
- Schwangerschaft 10 Tage zurück
- Kindsbewegungen und Gewichtszunahme
- 6+3 leere Fruchthöhle?
- 10. SSW Bluttropfen am Toilettenpapier - Fehlgeburt?
- Clearblue Frühtest / Wochenbestimmung
- Ramzi Methode - kann jemand die richtig anwenden?