Elternforum Schwanger - wer noch?

@hexhex Finde deinen Beitrag wirklich provokativ

hipp-brandhub
@hexhex Finde deinen Beitrag wirklich provokativ

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Nichts gegen dein Posting, ich finde es gut, wenn alle hier von ihren Erfahrungen berichten dürfen. Und Ärzte sind ja nun wirklich keine Götter, aber meinst du nicht, dass du mit deinem Posting vielen Schwangeren Angst gemacht hast? Die müssen sich doch jetzt vorkommen, als würden die Ärzte denken, so ne kleine dumme Gebärende hat nichts zu melden und als würden sie nur ihr männliches Ego an denen polieren und sich an ihren Schmerzen und ihrem Ausgeliefertsein aufgeilen. Sorry, aber so kam dein Beitrag rüber. Viele Frauen fühlen sich sicherer im KH als im Geburtshaus und denen sollte man keine Angst machen, finde ich. Meine Entbindung im KH war toll und ich kann´s nur empfehlen. Hatte einen Wehensturz und habe starke Schmerzmittel gebraucht. Wenn da im Geburtshaus jemand mit so 2 oder 3 Heilkügelchen auf mich zugekommen wäre, wäre ich durchgedreht...LG, Bloomy


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Ich finde Hexhex' posting in keinster Weise Angst machend! Im Gegenteil, ich wäre froh gewesen, wenn ich vor meiner ersten Geburt nicht nur die verschönenen positiven Vorgehensweisen in Krankenhäusern - wie man sie bei der Kreissaalbesichtigung erzählt bekommt -, sondern auch die (leider immer noch) tatsächlich Vorgehensweisen informiert worden wäre. So hätte ich für den Fall der Fälle gewußt, warum so etwas verlangt wird. Denn im Moment der Geburt hast Du nicht mehr die Zeit, geschweige denn Lust noch lange über Entscheidungen der Ärzte oder dort tätigen Hebammen nachzudenken oder sie gar in Frage zu stellen. Und Kritik muß auch erlaubt sein. Schließlich hat Hexhex es nicht verallgemeinert, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass so etwas noch vorkommen kann. Nach Deiner Äußerung aber kann ich mich auch nicht vorstellen, dass Du auch nur annähernd Erfahrung mit Geburten im Geburtshaus hast. Denn dann solltest Du erst mal ein Vorgespräch führen, was im Notfall veranlaßt wird. Jedenfalls bestimmt keine Gabe von Heilkügelchen, wenn die Hebamme weiß, dass nun jede Minute zählt. LG


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Hallo, also ich finde, provokativ ist etwas anderes... Ich weiß nur ehrlich gesagt gar nicht, wie Hexhex(toller nick, ich sein Bibi-Fan...) darauf kommt-es ging doch vorher nie darum, dass jemand zu einer Rasur gezwungen wurde, sondern immer lediglich darum, dass die hier postenden Frauen sich rasieren wollten und gefragt haben, wie sie das am besten anstellen mit ihren Dickbäuchen - und dabei ging es auch nicht ausschließlich um die Geburt, sondern auch um die Zeit bis zur Geburt...? Oder habe ich da jetzt irgendwas überlesen? Dass Ärzte keine Heiligen sind, sollte doch wohl allen klar sein. Immerhin sind es Menschen mit Fehlern und Schwächen. Sich für ein KH oder Geburtshaus zu entscheiden hat wohl kaum mit dem grenzenlosen Vertrauen in das menschlich Gute des Arztes zu tun, sondern eher mit einer generellen Einstellung der Schulmedizin und der Heilkunde/Homöopathie gegenüber. Wenn es in einem Geburtshaus bei einer Geburt zu Komplikationen kommt, oder eine Frau wirklich Schmerzmittel braucht, wird sie übrigens eh in ein KH gebracht... Also mir hat das Posting jetzt keine Angst gemacht, obwohl ich Erstgebärende bin/sein werde - ich habe mich wie gesagt nur gefragt, wie Hexhex darauf gekommen ist... Ich glaube auch, dass es zumindest ein bisschen mit "Hygiene" zu tun hat - oder besser gesagt "Sauberkeit", es auf jedenfall die Arbeit für Ärzte und Hebammen angenehmer und übersichtlicher macht...Eine Geburt geht ja wohl nur mit Blut, Schleim und Tralala über die Bühne, und sowas aus den Haaren zu bekommen...das trocknet ja auch und ziept und so... Also ich glaube nicht, dass die Rasur ausschließlich dominierenden Charakter hat-also zumindest nicht mehr heutzutage...Und außerdem kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es eine Frau unter Geburtsschmerzen "bockt", auf welcher Hierachiestufe sie dem Arzt gegenüber steht...(?!) LG Nadine


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Hallo Bloomy, habe nur wiedergegeben, was längst die Spatzen von den Dächern pfeifen, sogar unter Ärzten und Hebammen. Es ist ja zum Glück nicht in allen Kliniken so, aber leider gibt es die autoritären Halbgötter in Weiß noch allerorten. Und leider ist es schon noch so, dass wir in einer sehr patriarchalischen Gesellschaft leben und als Frauen oft gar nicht merken, wo und wie wir überall die männlichen Werte und Richtlinien brav übernehmen. Ich habe den Frauen auch keine Angst gemacht, sondern gesagt, sie sollen mehr Eigenverantwortung übernehmen und SELBST entscheiden, was sie vor und während der Geburt tun möchten, und was nicht. Übrigens habe ich nirgendwo geschrieben, man solle in ein Geburtshaus gehen und sich dort von homöopathischen Kügelchen ernähren, wieso schreibst Du sowas? Ich finde allgemein durchaus, dass Ärzte (auch niedergelassene) die Patienten und insbesondere Frauen nicht besonders ernst nehmen. Die meisten sind nett und lieb, solange man nicht zuviele Fragen stellt und sich mit einfachen Kinderantworten begnügt. Sie werden aber schnell sehr, sehr ungemütlich, wenn eine Patientin Zweifel oder Bedenken äußert oder sich gar gegen eine bestimmte Vorgehensweise sträubt. Ich denke, eines der Probleme ist, dass Ärzte bei uns noch zu wichtig genommen werden. In den Niederlanden und einigen anderen Ländern bekommen Ärzte ein festes Gehalt vom Staat, egal, wieviele Therapien sie verabreichen oder Patienten sie behandeln. Kein Arzt wird dort reich, sie verdienen etwa soviel wie ein Lehrer. Dort haben Ärzte daher bei weitem nicht den Halbgott- und Respektsstatus wie bei uns, und trotzdem ist die Qualität des dortigen Gesundheitswesen genauso hoch wie bei uns. Das ganze Problem ist natürlich sehr vielschichtig und sicher auch ein gesellschaftliches. Hierüber zu diskutieren würde zu weit führen. Es ist aber meiner Meinung noch ein sehr weiter Weg dahin, dass Frauen von Männern in ihrer besonderen Kraft und Eigenart wirklich respektiert werden, gerade was die natürlichsten Vorgänge wie die Geburt angeht. Nicht umsonst spielt zum Beispiel das Stillen in der Ausbildung der Ärzte keinerlei Rolle. So dass viele Gynäkologen und Kinderärzte überhaupt keinen Schimmer haben, was bei Stillproblemen zu tun ist und ruckzuck zum Zufüttern raten. Das ist nur EIN Beispiel. Oft ist es noch so, dass Männer versuchen, Frauen ihren eigenen Normen und Werten anzupassen. Nicht umsonst gelten in unserer Gesellschaft allein männliche Werte: Leistung, Effizienz, Schnelligkeit, Geld, Erfolg, Statussymbole. In existentiellen Abhängigkeitssituationen wie bei einer Geburt kommt dies besonders zum Tragen. Hier wären Zeit, Nachgiebigkeit, Vertrauen in die Urkraft der Frau, wenig Eingreifen (kein Rasur-Quatsch etc.) usw. viel wichtiger. Klar gibt es zum Glück auch viele andere Ärzte, mein Freund ist ja einer davon. Gut, dass Du mit Deiner Klinik zufrieden warst, bei mir war es - wie gesagt - auch soweit okay. Trotzdem sollten die Frauen in den Kliniken, wo immer noch rasiert, Einläufe verordnet und die Frau zum Pressen schön auf den Rücken gelegt wird, sich nicht wie die Opferlämmer zur Schlachtbank führen lassen, sondern ihre Geburt selbstbestimmter erleben können, oder nicht? Ein bissel mehr Frechheit und Aufmüpfigkeit täte gut (vielleicht auch Dir?)! Grüßle, Hexi


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Hallo Ihr zwei, erstmal lieben Dank für Eure Postings! Nadine wegen dem Rasieren: Die Diskussion um das Rasieren hat mich lediglich auf die Idee gebracht, auch mal die unnötige Zwangs-Rasur bei der Geburt zu erwähnen. Deshalb habe ich mich auch nicht der untenstehenden, eher kosmetischen Diskussion angeschlossen, sondern weiter oben ein eigenes Thema eröffnet. Die erste Diskussion war also bloß der Auslöser, weil ich mal loswerden wollte, was mein Freund, der Gyn, dazu immer sagt und was ich mal einen interessanten Aspekt finde, über den man nicht so oft nachdenkt. Das mit der Hierarchie ist, finde ich, schon von Bedeutung. Ein Arzt, der die FRAU in den Vordergrund stellt und nicht die Bequemlichkeit des medizinischen Personals, achtet mehr darauf, dass eine Frau beim Entbinden die Schwerkraft nutzt und wird sie eher ermutigen, doch in eine hockende Position zu gehen. Die liegende Position hat NUR für das Personal Vorteile. Die Frau muss das Baby aber gegen die Schwerkraft halb nach oben drücken, was völlig unsinnig ist. Geburten im Knien oder in der Hocke brauchen nachweislich viel weniger Presswehen und sind kürzer. Ich wollte aber jetzt kein Dogma und keine Religion aus meiner ganzen Kritik machen. Viele Klinikärzte sind gut und modern. Letztlich kommt es darauf an, dass frau sich wohl fühlt. Ich wollte lediglich provokativ mal die andere Seite der Medaille beleuchten, die nicht so oft angeschaut wird und ein bissel Anregung zur Kritik und zur Selbstverantwortung geben. So manche Vorgänge in den Kliniken sind total veraltet, können aber nur schwer ausgerottet werden. Dazu gehört u.a. auch die meist schwache bis schlechte Stillberatung. Man kann nur dringend jeder Frau empfehlen, sich vorher selbst darüber zu informieren und wenigstens telefonisch eine Stillberaterin der LLL greifbar zu haben - aber das ist schon wieder ein ganz neues Thema... ;-) Liebe Grüße und eine schöne Geburt Euch beiden, Hexi


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Jetzt muß ich mich hier auch mal zu Wort melden. Ob der einlauf wirklich eine Einschüchterungsmaßnahme ist kann ich nur bezweifeln. Ich habe ihn bei meiner ersten Geburt abgelehnt und es wirklich sehr bereut! Es ist wirklich nicht sehr angenehm, wenn man neben dem Kind auch noch seinen ganzen Darminhalt rausdrücken muß - und rauß muß er! Bei einem Einlauf ist es auch in keiner Weise so, daß man ewig lang nachher Durchfall hat, und dann in seiner flüssigen Kacke liegt (oder schwimmt), sondern der Inhalt vom Enddarm kommt in einem Zeitraum von ca. 1/2 h nach und nach heraus! Allerdings darf man die Kreislaufbelastende Wirkung von einläufen nicht außer Acht lassen, Frauen, die zu Kreislaufproblemen neigen sollten das also bedenken. Für die Rasur gibt es außer einem persönlichen Empfinden wirklich gar keinen Grund, was angetrocknete Koagel oder so betrifft - man geht nach ein paar Stunden ganz einfach duschen!Ist ja nicht so, daß wirklich nur der Vaginalbereich blutig ist! Auch bei einem Dammschnitt ist eine Rasur NICHT notwendig! Ob Geburtshaus oder Krankenhaus - hat gar nichts damit zu tun ob man respektvoller oder auch alternativmedizinisch betreut wird, ich werde mein nächstes Kind wieder in der Uni-klinik bekommen, und selbst dort wir erstmal versucht den Frauen durch alternative Angebote zu helfen. Es ist nicht mal so, daß ein Arzt anwesend sein muß, wenn alles normal verläuft kann´man auch nur mit der Hebamme entbinden! Unrespektvollen Umgang kann man in einem Geburtshaus genauso finden , wie in einem Krankenhaus! So, jetzt hab ich mich auch mal ausgelassen! LG euch allen Claudia


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Liebe Hexi, Von mir bekommst Du volle Unterstuetzung - Einlauf oder Rasur oder Gebaerposition selbst sind Geschmackssache, finde ich, aber auch ich finde, dass Frauen mehr darauf achten sollen, was sie selber wollen, und sich nicht mit einem "das machen wir hier aber so" abspeisen lassen sollten. Gerade bei der Geburt ist das instinktive Verhalten oft nuetzlicher als das, was irgendein "Halbgott in Weiss" vor 15 Jahren mal in der Uni gelernt hat. Beste Gruesse, Sabine


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Hexhex, also Dein Text klingt wie eine Kampfschrift aus den Siebzigern. Diese verkrampften Geschlechterkampfzeiten sind doch eigentlich schon lange vorbei. Und ich weiss nicht, was Du fuer Aezte (und uebrigens meist Aerztinnen!) kennengelernt hast, ich bin an keinen "Halbgott in weiss" geraten bisher, sondern nur an Menschen, die ihren Beruf machen, weil er ihnen Spass macht und sie den Patienten helfen wollen. Und keiner oder keine war ungehalten, wenn Fragen gestellt wurden, sondern haben immer genau erklaert. Und das ist auch an den Unikliniken so. Wie immer sollte man Einzelfehlleistungen nicht verallgemeinern. Provokativ: Wenn Du immer Probleme mit diesem Berufstand hast, vielleicht liegt das ja auch an Dir? Und in unseren Zeiten: Seit wann verdienen Aerzte und Aerztinnen wie Kroesus? Wenn man Statistiken vergleicht, verdienen andere Studienabgaenger nach dem Studium ungleich mehr als dieser Berufstand! G, Susanne